mücke20
Liebe Stillberaterinnen Schon viele Male habe ich in diesem Forum gelesen und mir Tipps geholt. Nun bin ich an einen Punkt gelangt, da bin ich nur noch ratlos und frage deshalb das erste Mal direkt nach Hilfe bzw. einem Rat. Ich stille meine Tochter nun schon seit über 16 Monaten erfolgreich, auch wenn es bisher immer wieder Momente gab, in denen meine Milchmenge stark zurückging. Es ging schon bei der Geburt meiner Tochter los: Ich hatte extrem viel Blut verloren und mein Körper war einfach zu schwach, um noch Milch zu produzieren (so meinte es zumindest meine Hebamme). Wir haben es aber geschafft, dass die Milchmenge stieg. Seither gab es immer mal wieder solche ähnlichen Episoden: ZB wenn ich krank war, im Stress usw. Scheinbar ist meine physische/psychische Verfassung ausschlaggebend. Am Anfang hat mich das extrem gestresst und ich war todtraurig. Mit der Zeit hatte ich aber das Vertrauen, dass die Milchmenge wieder zurückkommt und so war es dann auch immer. Ich konnte meine Tochter sogar mal zwei Wochen nicht stillen, weil ich im Spital war und trotzdem ging alles gut weiter. Nun aber der Schock: Ich habe seit zwei Monaten wieder mit der Arbeit angefangen (40%) und war schon nervös, wie das wird, denn meine Tochter deckt ihren Nahrungsbedarf sicher zu 90% noch über die Muttermilch. Die Milchmenge hat dann tatsächlich auch wieder geschwankt, aber ich hatte eigentlich das Gefühl, es pendelt sich ein. Seit etwa dem gleichen Zeitpunkt habe ich auch meine Periode wieder gekriegt. Etwa 4-7 Tage nach Zyklusbeginn war die Milch wieder im Keller. Ich habe gelesen, dass die Muttermilch tatsächlich mit beginnender Menstruation zurückgehen kann und dass man dagegen Kalzium und Magnesium ca. ab Mitte des Zyklus' bis ca. dem dritten Tag der Periode nehmen sollte. Das habe ich gemacht und als meine Tage das zweite Mal kamen, hatte ich wieder ca. 5-7 Tage danach kaum mehr Milch. Und dieses Mal wirklich fast gar nichts mehr, teilweise kam gar nichts raus. Es war schwierig, aber ich habe darauf vertraut, dass sich das nach einigen Tagen wieder einpendeln wird. Seit 8 Tagen hat sich die Situation nicht geändert und das macht mir Angst, denn bisher waren IMMER etwa 4 Tage ausreichend, um wieder einen Anstieg zu bemerken. Ich stille nach wie vor nach Bedarf, aber es ist echt eine Qual gerade und für meine Tochter tut es mir wahnsinnig leid. Jetzt habe ich echt total Panik, dass die Milch nicht mehr zurückkommt und das ist für mich das schlimmste aller Gefühle, denn ich möchte unbedingt weiterstillen - das möchte meine Tochter auch! Ich habe das mit der Arbeit und das mit der Menstruation erwähnt, weil das die einzigen Dinge sind, die sich seit kurzem verändert haben. Ich suche nach einem Grund, wieso ich kaum mehr Milch habe, obwohl die Nachfrage da ist (sogar gross!). Ich habe 16 Monate gestillt, dann kann es doch nicht einfach sein, dass nun nichts mehr geht? Das verwirrt mich echt. Kann es einen Zusammenhang mit der Menstruation haben? Habe ich zu viel oder zu wenig Präparate genommen? (Täglich 1000mg Kalzium und 600mg Magnesium während eines halben Zyklus). Danke für eine Rückmeldung!!! Beste Grüsse Mücke
Liebe Mücke, manche Frauen erleben, dass mit dem Einsetzen der Regelblutung die Milchmenge vorübergehend etwas abnimmt. Das ist jedoch kein bleibender Zustand und nach ein bis zwei Tagen hat sich die Milchmenge wieder normalisiert. Bis dahin sollte das Baby häufiger anlegt werden oder eben vermehrt gepumpt werden. (Es muss auch nicht bei jedem Einsetzen der Periode zu diesem Einbruch kommen.) Nervosität führt zu Stress, der wiederum den MSR hemmt. Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können sehr hilfreich sein. Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn Du dich für ein paar Tage mit deinem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und dein Baby und dich selbst so richtig verwöhnen (lässt). Vielleicht hilft es dir, wenn du den Kontakt zu einer Stillgruppe suchst? Dort findest du Ermutigung, hilfreiche Tipps und Frauen, die ähnliches erfahren und überstanden haben wie du jetzt. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LIeben Gruß, Biggi
Rotkehlchen
Liebe Biggi,
Ich finde deine Antworten sonst meistens sehr einfühlsam, aber hier frage ich mich gerade, wie gründlich du die Frage gelesen hast. Das Kind ist ja schon 16 Monate alt und die Mutter arbeitet wieder zu 40% - ich glaube da sind ein paar gemütliche Stilltage im Bett von beiden Seiten schwer umzusetzen...
Liebe Fragestellerin,
Ich habe leider keine konkreten Tipps für dich, wünsche dir aber, dass sich die Situation für dich und für deine Tochter bald wieder entspannt!
Liebe Rotkehlchen, doch, ich habe die Frage gelesen und auch bei einem 16 Monate alten Kind gilt, dass es mehr Milch gibt, wenn mehr angelegt wird ;-) und Ruhe dem MIlchspendereflex hilft. Und auch berufstätige Mütter haben ein Wochenende und können ein paar Stilltage einlegen. Trotzdem tut es mir leid, wenn meine Antwort leichtfertig klingt, das war nicht beabsichtigt. Lieben Gruß Biggi
mücke20
Liebes Rotkehlchen Vielen Dank für deine Antwort und dein Mitgefühl, das hat mich sehr gefreut! Ich habe nämlich durch deine Antwort, liebe Biggi, tatsächlich kein Mut gewinnen können. Ich weiss, dass bei manchen Frauen die Milchmenge "vorübergehend" "etwas" abnimmt bei Einsetzen der Regelblutung und dass sie sich nach "ein bis zwei Tagen" wieder normalisiert. Nur handelt es sich bei mir nicht nur um "etwas", sondern die Milch ist praktisch kaum mehr vorhanden und das auch nicht erst seit ein "ein bis zwei Tagen", sondern schon seit neun. Leider kann ich nicht einmal eine minimale Verbesserung feststellen. Ich bin selber aktiv in einer Stillgruppe und habe selbstverständlich auch schon mit der LLL-Stillberaterin vor Ort Kontakt aufgenommen. Sie meinte ebenfalls, dass bei manchen Frauen die Milch bei Einsetzen der Regelblutung "etwas" zurückgehen kann - vorübergehend. Von einem Fall wie er bei mir ist, hat sie leider keine Erfahrung. Deshalb frage ich mich eben, ob ich die Kalzium / Magnesium-Präparaten besser einsetzen soll. Könnte das helfen? Schliesslich steht auch im Handbuch für stillende Mütter, dass dies helfen könnte - wenn ich die Dosierung erhöhe auch? Mit meiner Kleinen kann ich mich auch nicht einfach entspannt ein paar Tage ins Bett oder aufs Sofa hauen, denn sie ist mit ihren 16 Monaten kein Baby mehr und möchte einfach nur Action. Das liegt also auch nicht drin. Liebe Grüsse Céline
Liebe Céline, auch wenn die Milch fast ganz weg ist, hilft ANLEGEN, ANLEGEN und wieder ANLEGEN. Nur so wird die Milchproduktion wieder angeregt. Und ich meinte auch nicht, dass Dein Kind den ganzen Tag mit Dir im Bett liegen muss, sondern dass DU alles stehen- und liegen lässt und anlegst, sobald Dein Baby eine Pause macht ;-). Natürlich könntest Du zusätzlich auch abpumpen. Magst Du mich heute vielleicht einfach mal anrufen? Vielleicht finden wir gemeinsam eine Lösung. Ganz liebe Grüße Biggi
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