Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie kann ich das Stillen reduzieren?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wie kann ich das Stillen reduzieren?

EwaK

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Liebe Biggi, ich wende mich an Dich wegen folgendem Problem. Meine Tochter wird nun ein Jahr jung. Sie ist wunderbar, ein zufriedenes ausgeglichenes kleines Mädchen, das motorisch sehr fit ist. Sie läuft bereits seit mehreren Wochen frei. Allerdings mache ich mir zunehmend Gedanken um ihre Ernährung, denn diese besteht nach wie vor hauptsächlich aus (häufigen) Stillmahlzeiten. Da sie recht schwer ist (ca. 10,5 kg) und sich viel bewegt, braucht sie entsprechend Energie. Allerdings mag sie nach wie vor kein Gemüse, egal ob vom Familientisch oder Babykost. Sie isst im besten Fall nur wenige Bisse von unserem Essen mit. Brot mit Frischkäse und frisches Obst sowie Reiswaffeln sind das Einzige was sie isst. Trinken ist kein Problem. Ich mache mir Gedanken was ihre Eisenversorgung angeht. Reicht das Stillen und die wenigen (Vollkorn-) Produkte aus um den Bedarf überhaupt noch zu decken? Abgesehen davon muss ich gestehen, dass mir die Stillmege zunehmend an die Substanz geht. Das heißt, ich mag einfach nicht mehr so viel Stillen;-( Was kann ich tun? Wie kann ich vorgehen, um die Stillmenge zu reduzieren? Viele Grüße, Ewa


Biggi Welter

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Liebe Ewa, voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen. Wenn das alles geklärt ist, können Sie das Abstillen in Ruhe angehen. LLLiebe Grüße, Biggi


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