Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie kann ich bei langer Stillpause (13h) harte Brüste vermeiden?

Frage: Wie kann ich bei langer Stillpause (13h) harte Brüste vermeiden?

Lulus-Mom

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Guten Abend- Mein Sohn (knapp acht Monate) wird mittlerweile tagsüber nicht mehr gestillt. Er stillt gegen 5:30/6Uhr und wird dann tagsüber mit 3 Breimahlzeiten (alles selbst gekocht) und einer Fingerfood-Snack-Zwischenmahlzeit ernährt. Er trinkt ausreichend Wasser (zu den Mahlzeiten und dazwischen). Abends zwischen 18:30/19 Uhr verlangt er seine Abend-Stillmahlzeit und wird dann nachts nach Bedarf (2-5Mal) gestillt. Er wurde die ersten 4 Monate ausschließlich gestillt. Danach haben wir mit Brei angefangen, ganz langsam, nach seinem Tempo. Er hat zwischendurch auch mal 2 Wochen wieder voll gestillt (ersten zwei Zähne mit 5,5 Monaten...). Ich habe ihn trotz Brei (und gar nicht so kleinen Mengen) immer tagsüber nach Bedarf gestillt. Bis vor 4 Wochen habe ich zusätzlich täglich ein Fläschchen (etwa200-250ml) abgepumpt und eingefroren, da ich in 3 Wochen beginne, Vollzeit zu arbeiten. Vor etwa 2 Wochen ging es dann auf einmal Schlag auf Schlag, er verlangte auf morgens (gegen 8 Uhr) nicht mehr nach der Brust, aß noch größere Portionen Brei, begann Fingerfood zu lieben (gedünstetes Gemüse, Kartoffelsticks, Dinkelzwieback, u.ä.). Stillte gar nicht mehr kurz zwischendurch, trank daür deutcih mehr Wasser. Ich schreibe so ausführlich zu unserer Art, Beikost einzuführen, damit klar wird, dass ich durchaus bereit wäre mein Kind mit noch mehr MuMi zu versorgen (Gefriertruhe ist voll, ich habe ihm das Zurückfahren der Tasüber-Stillmahlzeiten überlassen, immer Brei zur selben Zeit in der Menge, die er wollte gefüttert). Ich bitte daher nicht um Ratschläge dazu, wie er besser weniger Beikost erhält. Ich weiß schon, dass es nicht Ersatzkost ist. Nun das Problem: Seitdem wir morgens um 8 nicht mehr stillen ist die Stillpause seit einigen Tagen größer als 12h. Offenbar kommt meine Brust damit nicht klar, denn ich habe nach spätestens 10h harte, schmerzhafte Stellen und beginne auszulaufen. Solche Anpassungsprobleme dauerten bisher nie länger als 5 Tage, nun schon fast 2 Wochen. Ich möchte jedoch nicht früher abpumpen, anlegen, da ich - wie oben erwähnt - bald Vollzeit arbeiten gehe und dann sowieso für 13h pausieren muss (Arbeitszeit plus Fahrtzeit). Und nein, abpumpen zwischendurch ist nicht geplant. Trotz gesetzlicher Stillpausen. Gibt es Tipps, wie ich die Anpassung beschleunige? Möchte nicht auf den letzten Metern vor Arbeitsbeginn einen Milchstau bekommen oder schlimmer eine Brustentzündung... Pfefferminztee? Möchte auch KEINENFALLS abstillen, abendliches, nächtliches und frühmorgendliches Stillen soll uns solange erhalten bleiben, wie es uns beiden gefällt. Freue mich auf Expertenrat und Antworten erfahrener Still-Muttis. Danke! Lulus-Mom


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Lulus-Mom, die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Ausstreichen nicht ganz drumherumkommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Also zunächst schon noch etwas Milch auszustreichen, aber die Abstände können dann immer länger ausfallen und schließlich können Sie ganz auf das Ausstreichen verzichten (und hoffentlich schläft Ihr Kind dann immer noch so lange). LLLiebe Grüße, Biggi


Lulus-Mom

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Zudem bekommt auch mein Sohn Probleme beim Anlegen abends, verschluckt sich, muss aufstoßen oder gar spucken - eben weil so viel Milch da ist... Es scheint ihm total egal zu sein, er stellt sich dem tapfer, bäuert zwischendurch und trinkt weiter... aber mir wäre es lieber, ich würde ihn nicht fast "ertränken". Nochmals danke für Tipps! Lulus-Mom


Lulus-Mom

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Liebe Biggi- Vielen Dank für Ihre Antwort. Tatsächlich schläft mein Sohn in diesen 13h nicht, sondern er stillt ja gerade abends und nachts sehr regelmäßig und dafür am Tag gar nicht mehr. Dies wird sich ja auch definitiv nicht ändern, wenn ich in drei Wochen arbeiten gehe. Das Prinzip ausstreichen ist dann aber dasselbe, nehme ich an? Danke und Grüße, Lulus-Mom


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Lulus-Mom, ja, so ist es :-). Biggi


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