Claudia2912
Hallo, mein Sohn ist mitlerweile 5 Monate alt und schläft extrem schlecht bzw.ist alle 10- 30 Minuten wach. Das längste sind mal 2 Stunden die er am Stück schläft. Sein Wachstumssschub ist vorbei. Am Anfang hat er bei mir auf dem Bauch geschlafen, dann ist er auch ab und zu mit Nuki eingeschlafen. Aber sonst immer neben mir auf der Couch und meistens auch mit Nuki. Sogar mein Partner konnte ihn zum einschlafen bringen. Er ist auch im Kinderwagen und im Stubenwagen alleine eingeschlafen. Dann sind wir umgezogen und er wollte nicht mehr im Kinderwagen oder Stubenwagen schlafen. Nur noch bei mir an der Brust. Dann hatte er einen Wachstumssschub und wir waren danach 2 Wochen bei meinen Eltern, wo er im Bett neben mir geschlafen hat. Und seitdem muss ich jeden Schlaf mich mit hinlegen und er schläft dann sofort an der Brust ein. Wenn ich mich davon schleiche, wacht er nach 10 Minuten auf und weint. Bei meinem Partner fängt er gleich an zu schreien. Weil er nur zu mir an die Brust will. Mitlerweile ist es so schlimm, dass er in der Nacht bestimmt 10 mal oder noch mehr aufwacht, weil er nicht mehr an der Brust ist. Da er auch ständig seinen Kopf hin und her wirft, leg ich ihn öfter in sein Beistellbett. Aber das hält nicht lange an. Mir tut einfach schon die Brust vom vielen Nukeln weh und mein Rücken vom komischem liegen auch. Vorallem brauche ich auch mal wieder mehr Schlaf. Ich leg ihn auch ab und zu am Tag in sein Beistellbett, da lacht er drin und irgendwann weint er und will raus. Wir haben ihn auch schon versucht den Nuki zu geben oder ihn einfach zu streicheln oder sonstiges. Aber keine Chance. Nach 2 Stunden durch mein Partner, herumtragen und einfacher nur weinen, hab ich aufgegeben. Er steigert sich so rein, dass er nach todmüde wieder hellwach ist. Er ist sehr Temperamentvoll, aber auch sensibel. Und er legt beim einschlafen seine Beine und Arme auf meine. Das Problem ist auch, ich komm dadurch zu überhaupt nichts. Wie kann ich ihn schnellstmöglich zum alleine einschlafen bringen? Und auch, dass er wieder bei Geräuschkulisse schlafen kann. Liebe Grüße Claudia
Liebe Claudia, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Die unruhigen Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Du musst auch keine Angst haben, dass Du dein Baby überfüttern könntest. Während der gesamten Stillzeit kann, soll und darf das Baby nach Bedarf gestillt werden. LLLiebe Grüße Biggi
Claudia2912
Ich habe jetzt mit Beikost am Mittag angefangen, was ihm sehr schmeckt, ich geb ihm nur nicht zu viel. Da er danach noch zum einschlafen an der Brust trinkt. Nimmt er da zu viel zu? Da er jetzt schon 8,8kg hat.
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