raupe-mary
Hallo liebe Stillberatung. Mein Sohn ist 8,5 Monate und wird voll gestillt - auch nachts alle 2-3h. Seit er 6 Monate alt ist versuche ich auf Beikost umzustellen. Es hat auch ein paar Tage geklappt - er hat den Löffel akzeptiert, sein Mündchen geöffnet und Möhrenbrei bzw. Möhre+Kartoffel gemampft. Dann hatte er eine Mittelohrentzündung die 10 Tage mit Antibiotika (über eine Spritze oral verabreicht) behandelt wurde, wo er in der Krankheitsphase nichts essen wollte. Ein paar Tage später aß er wieder ein paar Löffel Brei und hat sich 2-3h später 2x übergeben. Nach 3 Tagen Pause dasselbe nochmal. Wie die Kinderärztin empfohlen hatte, starteten wir nochmal neu mit *nur* Gemüse. 2 Wochen später, Ende Dez. 2012, wieder Verweigerung u der Grund wurde 1 Tag später ersichtlich: eine Magen-Darm-Virus mit Erbrechen und Durchfall 3 Tage. Seitdem bleibt nun der Mund geschlossen. Zwischenzeitlich kam 1 Zahn, er lernte robben, krabbeln und sitzt von allein - war das alles schon zu viel, zu neu? Seit 1er Woche nascht er Gurke/Banane/Birne, wenn er sie quasi am Stück in die Faust bekommt. Selbst die Flasche nimmt er nicht. Wir haben alles, wie Frau Biggi Welter hier im Forum anderen Ratsuchenden empfiehlt, seit 3 Monaten immer wieder mit Pausen zwischendrin versucht. Er weint, presst den Mund zu, dreht den Kopf weg...und neuerdings wedelt er schon mit den Armen, wenn er die Flasche sieht. Ende April geh ich wieder 30h arbeiten und langsam werde ich unruhig, ob wir bis dahin umgestellt haben. Oder ist es unberechtigt? Ich möchte mein Kind ja nur sanft umgewöhnen und nicht auf Druck, mit Tränen oder gar mit Nahrungsentzug, wie mir auch schon empfohlen wurde "Wenn er Hunger hat, dann nimmt er schon irgendwann die Flasche". Ich würde mich über ein paar ermutigende Worte freuen. Herzlichen Dank schon vorab. Liebe Grüße von Mary
Liebe Mary, vielleicht mag dein Kind einfach nicht gefüttert werden! Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. Auch wegen der Flasche würde ich keinen Stress machen, denn dein Baby notfalls auch aus einem Becher oder einer Tasse trinken. Und Du wirst sehen, der Nachahmungseffekt sollte niemals unterschätzt werden, dein Kind wird essen und trinken, wenn es unter anderen Kindern ist. Notfalls kannst Du anfangs abgepumpte Muttermilch mitgeben, die dein Kind dann aus der Tasse bekommt. Bleib ganz ruhig, vielleicht ist es für dein Baby gerade alles etwas viel und es braucht einfach noch etwas Zeit. Wenn es dann weiterhin gar nicht essen mag, kannst Du einmal die Eisen- und Zinkwerte überprüfen lassen, ein Mangel kann ein Baby appetitlos machen. LLLiebe Grüße, Biggi
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