Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Wie kann ich abstillen ohne, dass mein kleiner leidet?

Frage: Wie kann ich abstillen ohne, dass mein kleiner leidet?

Lia

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Mein Sohn 9 Monate alt, möchte seit Anfang an ständig an die Brust. Mit 5,5 Monaten haben wir Beikost eingeführt. Verschiedene Geschmacksrichtungen probiert. Von unserem Essen angeboten. Er probiert nur. Alle 1,5 -2 Stunden möchte er trinken. Die Hebamme sowie seine Ärztin sagten ich solle Geduld haben. Er würde sich gut entwickeln. Er trinkt immer genau 5 Minuten. Mittlerweile möchte er den Schnuller gar nicht mehr. Schläft nur an der Brust ein. Sobald ich ihn von der Brust löse fängt er an zu schreien und es hört nicht auf. Milch aus der Flasche verweigert er auch komplett. Ich möchte ihn nicht weinen lassen. In den ersten 4 Monaten habe ich ihn Tag wie Nacht tragen müssen, weil er Verdauungsprobleme hatte. Er hat ständig so laut, so lange geweint das er blau wurde. Es zerreißt mir das Herz ihn weinen zu hören. Wie kann ich ihn langsam abstillen ohne dass er leidet??


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Liebe Lia, wenn du doch das Wundermittel hast, mit dem es ihm gut geht, warum möchtest du es ihm dann wegnehmen? Und warum hoffst du, dass es geht, ohne dass er leidet? Es geht eben leider nicht, aber es ist ja auch überhaupt nichts verkehrt an seinem Verhalten. Er braucht dich, und wird dich noch viele Jahre brauchen, auch wenn er schon lang abgestillt sein wird. Er zeigt dir ganz deutlich, dass er noch nicht ohne Brust und Milch kann, und das ist total legitim für ein 9 Monate altes Baby. Darum reihe ich auch ich mich ein und sage: Lass ihm doch noch ein wenig Zeit... Wäre das machbar? Das "Schlimme" ist vielleicht auch bei dir das Gefühl, so "gefesselt" zu sein. Die Sehnsucht nach Freiheit... Es IST nicht einfach, Mama zu sein, und es wird NIE WIEDER so sein wie früher. Das klingt schrecklich, aber zum Glück gewinnen wir ja auch viel dazu. Wenn du deinen Kleinen anschaust, siehst, wie er sich entwickelt und dir bewusst machst, dass DU ihn nährst, dass du ihm bisher so gut wie alles gibst, was er braucht, dann ist das schon auch ein gigantisches Gefühl. Ja, Muttersein ist der härteste Job der Welt, und das lebenslänglich. Aber du bist nicht allein! Um dich herum sind Millionen andere Mütter, und wir haben auch überlebt :-) Wenn du niemanden kennst, der mit 9 Monaten noch stillt, schau dich nach einer Stillgruppe um. Google nach Langzeitstill-Mamas, such die Gruppen in Facebook oder Instagram. Verbinde dich mit anderen Müttern, denen es ähnlich geht wie dir, dann wird es sich nicht mehr so sehr nach Last anfühlen... Lieben Gruß, Kristina


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