Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Wie ist die Umgewöhnung von 100% stillen auf "Flasche" und stillen sinnvoll?

Frage: Wie ist die Umgewöhnung von 100% stillen auf "Flasche" und stillen sinnvoll?

dänenweg

Beitrag melden

Hallo Liebe Experten, unsere Tochter ist 15 Wochen alt. Da ich in 6 Wochen wieder arbeiten möchte, soll der Papa die Morgenmahlzeit übernehmen und weiterführend die Tagesmutter die Mittagsmahlzeit. Abends würde ich gern erst einmal weiterhin stillen. Heute habe ich zum ersten Mal abgepumpt. Das war so weit ok. Die Flasche von Avent mit Sauger Größe 1 wollte sie aber nicht so gleich akzeptieren. Mir ist klar, dass wir das mehrfach üben müssen. Ihre Ausführungen zu ähnlichen Fragen habe ich bereits gelesen - Saugerverwirrung etc. Gleichwohl wäre es toll für meine konkrete Situation Tipps zu bekommen. Vielen Dank und beste Grüße


Beitrag melden

Liebe dänenweg, ich werde probieren, so konkret wie möglich zu antworten :-) Zunächst einmal geht es darum, ihr geduldig weiter die Flasche anzutrainieren. Eventuell mit anderen Saugern, falls sie den Avent nicht akzeptiert. Sie wird spüren, dass sie keine Wahl hat und in der Regel gewöhnen sich die Kleinen dann doch schnell um, auch wenn sie vom Alter her andere Bedürfnisse hätten. Jedoch möchte ich erwähnen, dass auch ein Flaschenkind Nahrung nach Bedarf braucht und nicht nur eine Morgen- und eine Mittagsmahlzeit, sowie das abendliche Stillen (es klingt in deinem Posting so, als ob ihr nur diese drei Fütterzeiten plant). In diesem jungen Alter, in dem das Kind sich so rasant entwickelt, ist der Nährstoffbedarf hoch und sollte so häufig wie nötig erfolgen. Darum werden Muttermilch UND Pre-Milch beide nach Bedarf gefüttert, also immer dann, wenn das Baby unruhig wird und die bekannten Hungerzeichen zeigt. Da du vielleicht bei der Arbeit nicht so häufig und entspannt pumpen kannst, ist die Zwiemilchernährung für euch vielleicht die sinnvolle Lösung: Tagsüber, wenn du nicht da bist, bekommt dein Kind Pre, abends und nachts dann deine Milch. Das ist auch für deine Brust dann angenehmer, wenn sie tagsüber nicht staut und spannt oder gar schmerzt. WIe lange du damit deine Milchproduktion aufrecht halten kannst wirst du abwarten müssen - es ist wirklich ganz unterschiedlich von Frau zu Frau. Ich hoffe, das hilft dir schon mal weiter. Lieben Gruß, Kristina


Beitrag melden

Vielleicht fehlt noch diese Info: Am besten ist es, etwa vier Wochen vor dem Tag X die Brustmahlzeiten, die entfallen werden, umzustellen. Dabei gehst du am besten so vor, dass du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst du ausprobieren. Allmählich steigerst du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit solltest Du nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen - so hat auch deine Brust Zeit, die Milchproduktion tagsüber zu drosseln. Falls die Brust zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Lieben Gruß, Kristina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Ich hatte die Grippe und 5 Tage Fieber, davon 3 sehr hoch. Scheinbar hat mein Sohn nun abgenommen und meine Milch ging zurück. Mein Sohn war selbst krank, ist inzwischen aber wieder gesund. Die Ärztin riet mir dem Kranken Kind ein Fläschchen zu geben, aber ich habe Angst, dass meine Milch dann weiter zurückgeht. Nehme jetzt bockshornklee und soll i ...

Liebe Biggi, ich weiß diese Frage tab es schon sehr oft. Doch jeder Fall ist ja unterschiedlich und daher stelle ich sie trotzdem, auch wenn ich bereits viel nachgelesen habe. Wir hatten einen sehr traumatischen Kaiserschnitt war meiner Meinung Auslöser für alles war. Es fand leider kein Bonding in der ersten Stunde statt. Danach im Krankenh ...

Liebes Team,  ich habe ein wirkliches Problem: medikamentenbedingt ist es leider notwendig, daß ich möglichst schnell abstille. Mein Problem: mein Sohn (9 Monate) weigert sich, die Flasche zu nehmen, trinkt keine Pre oder aufgetaute Muttermilch und nimmt auch kein Wasser /Tee im Becher, Tasse, Löffel an. Auch mit der Spritze haben wir es schon ...

Hallo, mein Sohn ist 17 Monate alt. Wurde anfangs gestillt und zugefüttert und wurde dann aufgrund einer logopädischen Diagnose auf die Flasche (Lansinoh auf Empfehlung) umgestellt, nachdem Stillberatung, Logopädie etc. kein Erfolg brachte. Mit dee Pre Nahrung hat das dann prima geklappt und wir haben nur ab und an (Beruhigung und Einschlafen) ...

Hallo :) meine kleine Tochter trinkt seit gut 2 Wochen an der Brust nicht mehr. Dafür an der Flasche mittlerweile recht gut. Wurde voll gestillt. Wir hatten bisher immer das Problem, dass sie nicht genug zugenommen hat und wir dann über eine Sonde in den Mund beim Stillen zugefüttert haben.  Eine gute Trinkerin war sie noch nie, hat immer ewig ge ...

Hallo,  mein Sohn ist nun knapp 1 Jahr und er nimmt weder Flasche (außer Wasser)  noch Schnuller Er wird also ausschließlich gestillt. Seit längerem stillen wir nur noch Mittags und Abends zum einschlafen und natürlich Nachts (3-4x). Nun möchte ich ihn gern langsam anfangen abzustillen und frage mich, ob ich ihm den Schnuller noch angewöhnen soll, ...

Hallo Frau Welter, Mein Sohn ist 5,5 Monate alt und wird voll gestillt. Wir haben seit kurzem mit Brei angefangen, das liebt er komplett! Wir möchten nun aber auch die Flasche einführen, damit ich Mal länger als 1h weg sein kann. Er verweigerte die Flasche aber komplett. Wir haben frische und aufgetaute Muttermilch und sogar 1x pre probiert. ...

Hallo, Meine Tochter ist in der 35+0 geboren. Sie wird am Donnerstag drei Wochen alt. Sie hatte auch einen sehr schweren Start mit Neugeborenen Sepsis, Beatmung und Fütterung mit einer Magensonde. Seit dem 6. Juli sind wir aber zu Hause und sie entwickelt sich sehr gut. Ich pumpe zur Zeit meine Milch ab und füttere sie mit der Flasche. Ich habe g ...

Liebe Biggi,  mein Sohn hatte vor 10 Wochen einen holprigen Start und musste per Notkaiserschnitt entbunden werden. Er war unter anderem recht leicht (2500 g) und musste einige Tage auf der Neonatalstation verbringen. Dort bekam er direkt die Flasche und konnte anfangs nicht stark genug an meiner Brust saugen.    Zu Hause haben wir versucht ...

Liebe Frau Welter, aufgrund starker Schmerzen die ich 5 Wochen ausgehalten habe, u.a. wg Vasospasmus und dass mich die kleine regelmäßig gebissen hat, Milchstau und Entzündung, bin ich zum Abpumpen und Flaschen geben übergegangen. Ich hatte eine Stillberaterin konsultiert die letztlich auch gesagt hat, dass mein Baby zu viel Stress hat beim Tri ...