Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie erkenne ich eine Brustentzündung ?

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Frage: Wie erkenne ich eine Brustentzündung ?

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Hallöchen ! Gestern abend hatte ich 38,6 Grad Fieber, jetzt ist die Temperatur wieder gefallen. Ich habe gestern stark unter Kopf- und Gliederschmerzen gelitten, auch diese Symptome sind nun nicht mehr so schlimm. Habe unter der Stichwort Fieber nun soviele Einträge gelesen, dass ich mich frage, ob ich vielleicht eine Brustentzündung bekomme oder es einfach nur eine Grippe ist. An meiner linken Brust verspüren ich einen leichten Druckschmerz. Wobei Schmerz echt übertrieben ist. Ich habe diese Tage zum ersten Mal abgepumpt (Sonntag und Montag) und festgestellt, dass die rechte Brust super funktioniert, aber aus der linken nicht so recht was rauskommen wollte. Noah (12 Wochen alt) beschwert sich an der linken Brust jedoch nicht, so dass ich denke, dass für ihn schon genug rauskommt. Ich habe zur Zeit keinen Babysitter/Mann da und kann nicht zum Arzt gehen. In ein Wartezimmer voll mit Bazillen möchte ich Noah ungern mitnehmen. Oder ist ein Arztbesuch unumgänglich ? Woran erkennt man eine Brustentzündung, Milchstau oder ähnliches ? Vielen Dank für die Antwort. Liebe Grüße Noahs Mum


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Noahs Mum, wenn das Fieber wieder kommt, solltest Du unbedingt zum Arzt gehen, ruf doch vorher an und bitte die Arzthelferin, dich „rein zu schmuggeln“. Die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und/oder schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu. Ein Milchstau kann vielfältige Ursachen haben: Stress (gerade während der ersten Wochen nach der Geburt), einengende Kleidungsstücke (schlecht sitzende Bhs) oder einschneidende Schultergurte von einer Umhängetasche oder einer Tragehilfe, zu geringe Entleerung der Brust, wenn das Baby plötzlich durchschläft oder tagsüber eine Mahlzeit überspringt, bei manchen Frauen auch Kälte oder Zugluft. Es kommt auch vor, dass eine falsche Anlegetechnik dazu führt, dass einige Bereiche der Brust nicht richtig entleert werden (z.B. wenn die Mutter, wie leider immer noch oft empfohlen, beim Anlegen die Brust zwischen Zeigefinger und Mittelfinger klemmt, um die Nase des Babys freizuhalten). Bei einem Milchstau kannst Du die schmerzende Stelle vor dem Stillen wärmen (z.B. in einer Schüssel mit warmen Wasser oder in der Badewanne). Du kannst auch ein warmes feuchtes Tuch um die Brust legen. Manche Frauen empfinden es als angenehm, wenn sie zwischen den Stillmahlzeiten ein Heizkissen oder eine Wärmflasche über die Brüste legen. Andere wiederum finden Quarkwickel (bitte die Brustwarze und den Warzenhof aussparen) als hilfreich. Um die gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Und wie immer gilt auch hier: auf korrektes Anlegen und eine gute Stillposition achten. Außerdem solltest Du Dir möglichst viel Ruhe gönnen. Wenn möglich leg dich mit deinem Kind ins Bett und überlass die Hausarbeit jemandem anderen. Falls Du plötzlich Fieber oder Schüttelfrost bekommst (die Symptome ähneln der einer Grippe), solltest Du zu einem Arzt gehen. Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass eine Brustentzündung kein Abstillgrund ist. Es gibt Medikamente, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind und weiterstillen verkürzt den Krankheitsverlauf. Ich wünsche Dir gute Besserung. LLLiebe Grüße Biggi


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