Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Meine Tochter ist bald 14 Monate alt. Sie wird von mir noch fast jeden Abend (und auch nachmittags, wenn wir nicht mit dem Kinderwagen raus können) in den Schlaf gestillt. Ab und zu schafft sie es, auf dem Arm meines Mannes in den Schlaf zu finden, aber oftmals fängt sie an zu weinen wenn er sie trägt, und will zu mir an die Brust. Es hat mir bisher nie was ausgemacht, ich will auch gerne noch weiterhin stillen, aber sie sollte irgendwann mal lernen, nicht NUR nuckelnd bei Mama einzuschlafen. Das würde mir einfach mal wieder etwas mehr Freiheiten geben; mal ins Kino gehen mit Freundinnen oder ähnliches… Ich denke, wenn man seinem Kind viel Liebe gibt, muß man sich selbst auch ab und zu was Gutes tun, oder? Wie könnte ich denn vorgehen? Ich will bestimmt nicht so ein Schlafprogramm durchziehen, das liegt mir fern. Es geht mir auch nicht ums alleine einschlafen, so nach dem Motto „Licht aus und Tür zu“. Es soll sie auf jeden Fall gerne einer von uns in den Schlaf begleiten, nur halt ohne Brust im Mund. Hast du (oder gerne auch eine andere erfahrene Mami) einen guten Tipp für mich? Vielen Dank auf jeden Fall! Nicole mit Maike
Liebe Nicole, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung so genannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Ein radikaler Brustentzug wird für deine Tochter sicher sehr schwierig sein und wie Du selbst schon sagst mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggiv
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