Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Welchen (MuMi) Brei als erstes einführen?

Frage: Welchen (MuMi) Brei als erstes einführen?

alosa

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Liebe Stillberaterinnen, bin eine (leidenschaftliche) Pump-Still-Mama. Da ich viel Milch hab, kann ich seit gut 3 Monaten MuMi einfrieren. Mein Sohn ist nun 17 Wochen alt und hat einen großen Appetit, so trinkt er immer (und bisher ausschließlich) min.5 oft sogar 6 Flaschen à 200ml MuMi am Tag. Meine Überlegung ist daher, einmal am Tag eine MuMi Flasche durch einen MuMi Brei zu ersetzen, in dem ich die eingefrorene MuMi verarbeiten kann, bevor sie anfängt schlecht zu werden. Sie lagert in einem 3 Sterne Gefrierschrank, der täglich geöffnet wird. So würde ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: Eine bessere Sättigung des Kindes und eine sinnvolle Nutzung der wertvollen Milch :o) Da man ja mittags mit der Beikost beginnen soll um ggf. Unverträglichkeiten zu erkennen, (mein Mann und ich sind übrigens beide Pollen-Allergiker) ist nun die Frage, ob es in diesem Fall sinnvoll ist, bereits mittags mit einem (glutenfreien) Getreidebrei zu beginnen? Und dann ggf. später Gemüse anzubieten? In ein paar Wochen, wenn sich der Verdauungsapparat gewöhnt hat könnte ich dann ggf. die Mittag- und die Abendmahlzeit tauschen, damit die Reihenfolge (mittags Gemüse & abends Getreide) wieder „stimmt“. Spricht da (ernährungs- und entwicklungsphysiologisch) etwas dagegen? An dieser Stelle "Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit" :o) Alosa


Biggi Welter

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Liebe Alosa, wir folgen den Empfehlungen der WHO, die noch immer für bis zu 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen spricht. Der "Idealzustand" ist, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Die Einführung der Beikost ist dann übrigens keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen! Tipps zur Einführung von Beikost findest du z.B. hier: http://www.velb.org/docs/ls-4_2009-allergiepraevention-im-umbruch.pdf LLLiebe Grüße, Biggi


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