Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

MuMi Zufütterung über Fläschchen ausschleichen lassen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: MuMi Zufütterung über Fläschchen ausschleichen lassen

AlexundLeon

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Hallo Frau Welter, mein Sohn ist mittlerweile 6 Wochen alt, Geburtsgewicht lag bei 3650g. Da wir anfangs mit Gelbsucht gekämpft haben wurde uns im KH sehr schnell dazu geraten zuzufüttern. Ich habe also mein Kolostrum/ später Muttermilch abgepumpt (30-80ml) und zugefüttert. Nach Erreichen des Geburtsgewichtes haben wir das Zufüttern eingestellt. In Woche 2 und 3 ist die Gewichtszunahme dann bei 3860g stagniert und uns wurde beim Kinderarzt geraten Muttermilch zuzufüttern. Das mache ich jetzt seit 3 Wochen, nach jedem Stillen pumpe ich ab und füttere das Fläschchen vom vorherigen Mal zu. Mittlerweile bin ich bei 450-640ml zufüttern am Tag + 6/7 Stillmahlzeiten a 30min pro Brust (beide Brüste werden pro Mahlzeit angeboten), an denen er mittlerweile auch gut trinkt. In 14 Tagen hatten wir eine Gewichtszunahme von 500g. Ich würde die Fläschchenzugabe eigentlich gerne ausschleichen lassen. Haben Sie hierfür einen Tipp zum Vorgehen? Vielen Dank im Vorraus!  


Biggi Welter

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Liebe AlexundLeon, mein Tipp lautet: wende dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die mit dir gemeinsam einen Plan ausarbeitet, wie du deine Milchmenge so steigern kannst, dass sie an den Bedarf Ihres Kindes angepasst ist. Die Kollegin kann sich dann auch gleich anschauen, wie dein Kind angelegt ist und wie es saugt, denn oftmals liegt eine zu geringe Milchmenge an einer ungünstigen Anlegetechnik und/oder nicht korrektem Saugen des Kindes. Ich würde anfangs um etwa 20 ml reduzieren und darauf achten, dass die Windeln weiterhin gut nass sind und tatsächlich auch wiegen. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, solange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Solltest du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da! Lieben Gruß Biggi


AlexundLeon

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Hallo Biggi,   erstmal lieben Dank für die schnelle Rückmeldung. Die Milchmenge ist nicht das Problem, alles was ich füttere pumpe ich vorher bei mir ab. Nur möchte ich gerne meinen Sohn nur an der Brudt füttern und das Abpumpen und anschließende Fläschchenzugabe ausschleichen lassen. Hast du hier einen Tipp zum Vorgehen?   Vielen Dank!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe AlexundLeon, wie ich dir geschrieben hatte, würde ich pro Tag etwa um 20 ml reduzieren und auf die nassen Windeln achten. Wichtig ist es trotzdem, dass du mehr anlegst, damit dein Kind ausreichend MIlch trinkt. Lieben Gruß Biggi


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