Vor kurzem habe ich bei meiner 22 Monate alten Tochter die Mumi zum Mittagsschlaf gestrichen, weil ich ab Montag über Mittag weiter entfernt arbeite. Sie will jetzt keinen Mittagsschlaf mehr (ok, Ruhepause schon).
Schlimmer ist, und das hat sich in den letzten Wochen immer mehr gesteigert), dass sie sich nachts jetzt mehr holt als sie jemals tagsüber bekommen hat. Es fühlt sich an wie damals, als sie noch 2 Monate alt war. Letzte Nacht war ganz schlimm, sie hängt mir quasi die ganze Nacht an der Brust, ich darf mich nicht mal umdrehen (hallo Rückenschmerzen). Sie selbst schläft ganz oberflächlich und ist dauermüde. Normalerweise hat sie ein Beistellbett am Familienbett, jetzt schläft sie komplett bei uns.
Wegen einer Krankheit hab ich ihr 2 Tage lang doch zu Mittag Mumi gewährt (und sie hat geschlafen), das hat auch nichts an der Nacht geändert.
Ich kann nicht mehr! Bitte um Hilfe! Ich entwickle Aggressionen ihr gegenüber! Das geht seit 3 Wochen so und ich ertappe mich dabei, dass ich wirklich sehr sehr negativ ihr gegenüber eingestellt bin... *heul* Ich möchte langsam aber sicher abstillen, ertrage aber die nächtlichen Stillorgien nicht mehr, die wohl bald von längeren Brüllattacken ersetzt werden, wenn ich Mumi verweigere.
Danke fürs Zuhören!
von
blah
am 28.09.2012, 12:24
Antwort auf:
Wegfall vom Mumi am Tag wird nachts 10x nachgeholt
Liebe blah,
oh je, das ist schon eine ziemliche Belastung für dich, und ich denke, es ist dein gutes Recht, dass du jetzt nicht mehr bereit bist, nachts ununterbrochen zu stillen. Und dass du am Rande des Erträglichen bist. Das ist legitim, und vielen anderen Frauen geht es so wie dir, glaub mir!!
Kann es einen Grund dafür geben, dass sie nachts so viel Mama braucht? Habt ihr eine besondere Belastung in der Familie, die die Kleine spüren könnte?
Weißt du, die Nähe zur Mutter ist auch ein Grundbedürfnis, ebenso wie die Nahrung. Aber das eine MUSS nicht mit dem anderen kombiniert werden. Konkret bedeutet es: Du kannst sie nachts abstillen, vielleicht aber wird sie trotzdem in der Nacht deine Nähe suchen, einfach weil sie sie wirklich braucht.
Allerdings kann sie durchaus lernen, dass diese Nähe gewisse Toleranzen kennen kann, also dass du durchaus dabei dich mal so oder mal andersherum drehst. Du brauchst Geduld, um ihre Proteste gelassen zu ertragen und durchzustehen, und je konsequenter du "deine Linie" fährst, desto einfacher machst du es ihr, sich an veränderte Gegebenheiten zu gewöhnen. Liebevoll sein kann man auch, wenn man den Forderungen der Kleinen nicht nachgibt :-)
Vielleicht hat sie zum Papa auch eine vertrauensvolle Beziehung, und er kann dich unterstützen, in dem er ein paar Nächte lang die Betreuung eurer Maus übernimmt, ihr Nähe schenkt und ihr gestattet, wütend zu sein, dass sich da was verändert? Wenn ihr dann die Nächte stillfrei habt, wirsts du dich schon ganz anders fühlen, und du kannst dann schauen, ob es für dich ok ist, sie noch tagsüber zu stillen, aber eben nachts nicht mehr.
Lieben Gruß und Kopf hoch: Du wirst es schaffen!!
Kristina
von
Kristina Wrede
am 28.09.2012
Antwort auf:
Wegfall vom Mumi am Tag wird nachts 10x nachgeholt
Danke schön, die Antwort hat mir sehr geholfen! :)
von
blah
am 29.09.2012, 16:38
Antwort auf:
Wegfall vom Mumi am Tag wird nachts 10x nachgeholt
Freut mich :-)
von
Kristina Wrede
am 29.09.2012