Tweety777
Liebe Stillberaterinnen, vielen Dank für den tollen Service und bitte entschuldigen Sie die etwas ausführliche Frage. Ich bin völlig aufgelöst: Meine Tochter ist heute fünf Wochen alt, ich habe bis gestern voll gestillt. Ich hatte immer das Gefühl viel Milch zu haben. Die Kleine ist ein überdurchschnittlich aufgewecktes Kind, dass sich viel bewegt und seine Umwelt sehr aktiv wahrnimmt. Wenn sie ruhig ist, kann sie sich auch recht gut selbst beschäftigen. Jedoch schreit sie sehr viel, ich habe das Gefühl, dass sie extreme Bauchschmerzen hat, oft krümmt sie sich richtig. Sie hat ganz starke Blähungen. Seit ca. einer Woche bekommt sie vor jeder Mahlzeit Sab oder Lefax, ich glaube es ist etwas besser aber nicht gut. Außerdem schreit sie vor Hunger. Allerdings sind unsere Nächte relativ ruhig, sie schläft von Anfang an nachts mindestens 4 Stunden am Stück, oft sogar sechs bis acht. Dies ist jedoch nur nachts der Fall. Außerdem würgt sie sehr häufig trocken, bzw es scheint was zu kommen, aber sie schluckt es wieder. Im Schlaf röchelt sie, die Ärztin vermutet, dass es Nahrungströpfchen sind, die im Hals verbleiben und sich hoch und runter bewegen. In den ersten drei Wochen hat sie sehr oft die Brust verlangt, manchmal halbstündlich. Ich habe sie ihr immer gegeben, wenn sie sie gewollt hat. Tagsüber hatte ich auch nie Bedenken, dass sie satt wird, da war sie recht ausgeglichen und ist auch immer wieder zwischen (oft auch während) den Mahlzeiten eingeschlafen. Die Abende waren die ersten Wochen wirklich hart. Sie hat gar nicht mehr aufgehört zu "trinken", wenn ich sie abgenommen habe, hat sie sofort geschrien und gesucht. Es gab Abende mit 5 oder 6-stündigen Stillmarathons. Ansich hat mir das nach einer Eingewöhnung nicht viel ausgemacht, irgendwie hat es dann zu unserer Routine gehört und ich hab sie ja gern bei mir. Ich habe sie in dieser Zeit kaum hinlegen können. Oft ist sie an der Brust eingeschlafen, aber sobald die dann weg war wieder aufgewacht, oder spätestens wenn ich sie hingelegt habe. Es kam nicht selten vor, dass wir erst um zwei geschlafen haben. Ich habe immer mal eine Stillprobe gemacht, weil sie schlecht zugenommen hat und ich das Gefühl hatte, sie müsse mal satt sein, wenn sie so oft trinkt, sie hat immer nur 20 bis maximal 70g getrunken, eher aber 20 als 70. Seit ca. zwei Wochen hat sich dann ein Rhythmus eingespielt. Ich stille nachts ein bis zweimal (wenn überhaupt), sie wacht zwischen acht und neun auf, ich stille nochmal, ca. 2 Stunden später nimmt sie ihr "großes Frühstück", dann schläft sie zwei bis vier Stunden, trinkt, ist zwei, drei Stunden wach, trinkt während dieser Zeit noch ein, zweimal, manchmal auch öfter, schläft dann noch etwas und ist dann den Abend wach. Abends kam sie immernoch sehr häufig, ich konnte sie dann aber ohne Probleme so um zehn oder elf hinlegen. Allerdings spuckt sie seit zwei Wochen recht häufig, vor allem morgens. Und dann nicht nur ein bisschen, sondern komplette Mahlzeiten. Seit dieser Zeit hatte ich extrem viel Milch. Unter der Dusche, im Bett, unterwegs, ständig ist die Milch mir weggelaufen, trotz ständig gewechselter Stilleinlagen habe ich manchmal mehrmals täglich den BH gewechselt. Dennoch habe ich immer weiter mit Sorge auf ihr Gewicht geschielt. Sie hat irgendwie trotz allem nicht richtig zugenommen und so arg viel mehr ist sie auch nicht geworden. War aber immer fit. Letzte Woche bin ich mit ihr auf dem Arm gestürzt. Wir waren zwei Tage im Krankenhaus, sie ist gründlich untersucht worden, hatte jedoch nur eine leichte Zerrung im Nacken (ist aber wieder völlig fit). Im Krankenhaus und die Tage danach hat auch noch alles super geklappt. Aber seit drei Tagen klappt das mit dem Stillen nicht mehr richtig. Es ist wieder ein bisschen so wie am Anfang nur viel Schlimmer. Sie will ständig an die Brust und schreit wahnsinnig viel wenn ich sie nicht sofort lasse. Sie schmatzt und sucht, wenn ich sie lasse ist sie jedoch danach nicht zufrieden. Vorgestern habe ich dann das erste Mal gemerkt, dass nicht genug Milch da zu sein scheint. Ich habe morgens etwas abpumpen wollen weil ich einen Arzttermin hatte und sie bei meinem Mann bleiben sollte. Da habe ich dann 40 ml rausgekriegt, aber das hat 15 min gedauert und hat an der Brustwarze weh getan, das war noch nie passiert, normal dauert das 5 min und ist maximal unangenehm (mehr habe ich noch nie abgepumpt). Über den Morgen hinweg war sie quengelig aber noch ruhig zu bekommen und ab da dann dauerstillen. Abends habe ich gemerkt, dass nach dem Stillen keine Milch mehr aus der Brust kommt, wenn ich ausstreiche. Nichts. Das hatte ich noch nie. Ich war völlig aufgelöst und wusste nicht was ich machen soll. Gestern waren wir zur U3. Die Kinderärztin sagte sofort, dass sie sehr zierlich sei. Sie hatte ein Geburtsgewicht von 3460 g und nach genau 5 Wochen wiegt sie 3760 g. Die Ärztin hat mich gebeten, nach Bedarf etwas zuzufüttern, nachdem wir dort eine Stillprobe bei einem völlig ausgehungerten und leergekotzten Kind gemacht haben und es nur 50 ml waren. Ich habe mir vorgenommen, mich damit zurückzuhalten. Aber nachdem sie den ganzen Nachmittag geschrien hat und aus meiner Brust auch beim Ausstreichen nichts kam habe ich ihr dann Nachmittags und Abends je einmal 50 ml HA-Pre-Nahrung gefüttert, heute auch schon einmal, immer während einer Stillmahlzeit. Aber auch das scheint zusammen mit meiner Milch nicht zu reichen, denn sie hat ganz arg Hunger danach. Sie ist ansonsten fit, sie hat 4-6 Urinwindeln am Tag, 1-3 Stuhlwindeln und ist hellwach. Jedoch schläft sie seit 4 Tagen nicht mehr tagsüber (ich befürchte vor Hunger), manchmal ist sie 14-17 Stunden am Stück wach. Ich kann sie gar nicht auf den Arm nehmen weil sie sofort die (nicht vorhandene?) Milch riecht. Das Zufüttern geschieht unter Tränen meinerseits, ich stille gern und wie gesagt, hatte ich das Gefühl, dass wir uns aufeinander eingestellt hatten. Die Ärztin war sehr verständnisvoll und fürsorglich, sie meint, es sei vielleicht Stress meinerseits, dass die Milchbildung zurück gegangen sei. Ich habe nicht das Gefühl, Stress zu haben, höchstens ein bisschen Alltagsstress (z.B. Zahnarzt oder die Frage was es zum Essen gibt), aber nicht schlimm. Ich habe Angst, über das Zufüttern abzustillen, aber ich kann doch mein Kind nicht hungern lassen. Morgens habe ich für ein bis zwei Mahlzeiten Milch (heute die größte 80 g, die sie aber wieder erbrochen hat), aber Abends habe ich das Gefühl als bildet sich gar nichts mehr nach. Ich trinke ohne Ende Malzbier, massiere die Brust, ... aber das alles hilft nicht. Die Brust tut nicht weh, aber wenn sie ganz leer getrunken ist oder sich Milch nachbildet, "piekst" es etwas in den Brüsten, nicht schmerzhaft aber unangenehm. Ich weiß nicht weiter und würde mich freuen, wenn Sie Rat wüssten. Vielen herzlichen Dank im Voraus!!!
Liebe Tweety777, wie viel Milch eine Frau abpumpen oder ausstreichen kann sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch sie tatsächlich bildet. Erstens gibt es ganz große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Milchpumpen (und noch dazu arbeitet nicht jede Pumpe bei jeder Frau gleich wirkungsvoll). Zweitens ist das Abpumpen oder Ausstreichen eine Technik, die erlernt werden muss (die Frau muss auch lernen mit der Pumpe einen Milchspendereflex auslösen zu können) und drittens gibt es keine Pumpe, die so wirkungsvoll eine Brust entleeren kann wie ein Baby. Dazu kommt, dass der Milchspendereflex bei der Mutter um ein vielfaches besser durch ein Baby als durch eine Milchpumpe ausgelöst wird. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Bekommt dein Baby einen Schnuller oder ab und zu eine Flasche? Ich glaube dann eher, dass dein Baby saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt und effektiv trinken KANN. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann dir erklären, woran Du erkennst, ob dein Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es sollte jetzt in jedem Fall überprüft werden, was hier los ist und dann müssen die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden. Die stilltechnische Seite sollte von einer Stillberaterin vor Ort begleitet werden, so dass im Idealfall eine Zusammenarbeit von Mutter, Kinderärztin/arzt und Stillberaterin erfolgt. In Absprache mit dem Kinderarzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort, wäre es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die geringe Gewichtszunahme verursacht wurde und ob es notwendig ist sofort zusätzliche Nahrung zu geben und dabei gleichzeitig daran zu arbeiten die Milchmenge der Mutter zu erhöhen oder ob zunächst noch abgewartet werden kann mit der zusätzlichen Nahrung und die Mutter mit geeigneten Maßnahmen ihre Milchproduktion ankurbeln kann. Wurde das Baby auf der gleichen Waage gewogen? Hat es mehrmals täglich Stuhlgang, sind die Windeln nass? Aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit dem Kinderarzt (oder holst die Meinung eines zweiten Kinderarztes ein), ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Ich würde dir zusätzlich noch empfehlen, ihr eine Kalorienbombe aus Muttermilchsahne zu geben, das gibt den Kleinen meist einen wirklich guten Zunahme- und Entwicklungskick. Schau, dass du Milch ausstreichst oder abpumpst, die du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und deinem Baby geben. Wenn du das 3-4 Tage lang machst (je mehr, desto besser), wird sie ganz sicher einen Schub machen! Probiere es mal aus! Und melde dich wieder! LLLiebe Grüße, Biggi
Tweety777
Liebe Biggi, vielen lieben Dank für die tolle und ausführliche Antwort. Ich weiß, dass das Pumpen eigentlich nichts über die tatsächliche Milchmenge aussagt. Es hat mich deshalb so beunruhigt, weil es bisher anders war. Zwar habe ich beim Pumpen immer weniger Milch erhalten, als ich glaube, dass meine Tochter es an der Brust in der gleichen Zeit tut, dennoch weit mehr als vorgestern. Ich habe Deinen Rat befolgt und mir eine Pumpe in der Apotheke ausgeliehen. Mit dem Erfolg, dass die Milch sehr schnell anfängt zu fließen - und sofort wieder aufhört (so ist es auch wenn meine Tochter trinkt, sie fängt sofort an zu schlucken, auch recht schnell und hört nach 2-20x intensivem Schlucken wieder auf, trotz weitersaugen). Ich habe aus beiden Brüsten in einer Viertelstunde gerade mal 20 ml zusammenbekommen. Mit der Handpumpe hatte ich die letzten Tage immer etwas schneller 40 ml geschafft, aber auch das war nix im Vergleich zu vor einiger Zeit. Das mit dem Ausstreichen habe ich immer mal als "Test" für mich gemacht, wenn ich das Gefühl hatte es kommt nichts. Es ließ sich bei bloßer Berührung bisher immer ein richtiger Strahl oder große Tropfen heraus"drücken". Aber im Moment ist dies nur der Fall wenn die letzte Mahlzeit eine Weile her ist, direkt danach kommt gar nichts. Mein Gefühl (ich kann ja leider nicht in die Brust reinschauen) sagt, dass tatsächlich nur das bisschen zwischen den Mahlzeiten produziert wird, nicht aber während dem Trinken. Zum Thema Saugverwirrung: Sie bekommt weder Schnuller noch Fläschchen (mit Ausnahme der letzten beiden Tage, insgesamt 4 Fläschchen). Jedoch habe ich das Gefühl, dass Du mit Deiner Vermutung Recht hast. Es kommt mir so vor, als baue sie das Vakuum oft nicht richtig auf. Also als nehme sie das mit, was recht einfach zu haben ist und für den Teil, für den sie "arbeiten" müsste, ist sie "zu faul". Aber ob das stimmt weiß ich nicht. Der Saugschluss ist manchmal da, häufig aber auch nicht. Kann ich ihr denn beim richtigen Saugen irgendwie helfen? Laut Hebamme lege ich sie eigentlich richtig an (wobei es eine Weile her ist, dass sie uns das letzte Mal hat stillen sehen). Auch im Krankenhaus die waren im Großen und Ganzen zufrieden mit uns, außer ganz kleinen Korrekturen (wie und ob ich die Brust dabei halten soll, z.B.). Ich lasse sie von Anfang an (gegen den Rat der älteren Hebammen, Schwestern und Ärzte, die feste Zeitabstände wollen) so oft trinken wie sie möchte (auch wenn das wirklich oft ist, zu häufigerem Trinken brauche ich sie also nicht anzuregen). Das führt dazu, dass sie oft stundenlang ohne Pause trinkt. Am Anfang dachte ich das sei ein Nähebedürfnis und fand es zwar anstrengend, aber habe mich daran gewöhnt. Seit dieser Woche befürchte ich jedoch, dass es wirklich Hunger ist. Gestern Abend zum Beispiel habe ich sie mehrere Stunden am Stück trinken lassen (übrigens genau mit dem Seitenwechsel wie von Dir beschrieben), aber sie hat schon nur während der kurzen Wechselmomente so jämmerlich geschrien und nach der Brust verlangt, dass ich ihr dann vor dem Schlafen doch noch 50 ml gegeben habe. Ich habe zwar fest vor, durchzuhalten, aber ich kann sie doch nicht hungern lassen. Und ich bin mir sicher, dass sie Hunger hat. Ich habe mit meiner Hebamme telefoniert, die mir ebenso wie die Ärztin zum Zufüttern rät. Ich möchte mich am liebsten dennoch nicht damit abfinden. Die beiden Kinderärztinnen mit denen ich gesprochen habe, waren zwar ein bisschen uneins über die Dringlichkeit bzw. Menge des Zufütterns, waren sich jedoch einig darüber, dass es aus deren Sicht ein Muss ist und zwar ab sofort. Ich gebe der Kleinen jetzt 2x am Tag ein bisschen während einer Stillmahlzeit. Aber auch das scheint ihr nicht zu reichen. Du schreibst, ich solle es ihr aus dem Becher geben. Der erste Versuch hat in einer riesigen Sauerei geendet und auch mit dem Löffel haben wir uns schwer getan :-) Ich werde nachher Schnapsgläschen aus Plastik versuchen. Ich warte gerade auf den Rückruf einer LLL-Beraterin. Das Problem ist jedoch, dass auf keiner der drei genannten Seiten eine Dame in meiner unmittelbaren Nähe ist. Aber vielleicht kann sie mir ja telefonisch weiterhelfen. Sie hat tatsächlich ca. 4-7 nasse Windeln am Tag, hatte bis letzte Woche zweimal/dreimal am Tag Stuhlgang, diese Woche meist einmal oder auch zweimal, gestern jedoch gar nicht :( Und heute bisher ebenfalls nicht. Was mir zu meiner Flüssigkeitszufuhr noch eingefallen ist: Ich trinke 1,5 - 3 l am Tag, ich kann gar nicht mehr trinken. Aber seit ein paar Tagen entwässere ich extrem. Ich laufe ständig zur Toilette und weiß nicht warum. Ich hatte das während der Schwangerschaft schon manchmal. Das mit der Sahne ist eine tolle Idee, die ich sofort ausprobiert habe. Meine Kleine findet auch alles toll, was man ihr in den Mund steckt - leider mit Ausnahme dieses Rahms. Ich versuche es noch ein, zweimal, aber ich habe leider meine Zweifel. Ich werde sie auf jeden Fall so oft es geht anlegen und ihr so wenig wie möglich Zusatznahrung geben (für mich ist das ein riesen Verlust und eine Kapitulation gleichzeitig), aber ich möchte sie auf keinen Fall hungern lassen. Auf jeden Fall noch einmal vielen lieben Dank!
happy-go-lucky
Wäre es hier nicht evtl. sinnvoll mit einem Brusternährungsset (Medela) zu arbeiten? Ich habe es ganz am Anfang genutzt, als noch sehr wenig Milch kam (einen Tag lang) und wir zufüttern mussten. Ich könnte mir vorstellen, dass es in diesem Fall auch hilfreich sein könnte, um die Milchproduktion trotz Zufüttern weiter anzuregen.
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