Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was kann ich alternativ machen wegen Einschlafstillen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Was kann ich alternativ machen wegen Einschlafstillen?

brittawirdmama

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Hallo Biggi, ich habe noch mal eine Frage zum Einschlafen und Stillen oder eben einer Alternative. Wir hatten ja schon telefoniert und das Einschlafen klappt wieder super. Jetzt möchte ich meiner Kleinen (4 Monate) aber langsam eine Alternative als das Einschlafstillen bieten, denn mittlerweile kommt es vor, dass sie vollkommen satt ist, aber 20 bis 30 Minuten nach dem Stillen müde wird. Da sie ja Unmengen spuckt, wird sie ganz schnell wieder wach, wenn ich trotzdem noch stille, und dann ist sie unausgeglichen und meckert. Was könnte ich denn alternativ machen? Ich habe schon versucht, die Brust kurz vorm Einschlafen mehrfach sanft zu entziehen, aber sie wird dann ganz unruhig und wenn ich auf den Schnuller wechsle, müsste ich ihn wirklich lange halten, da sie ihn aus Versehen immer ausspuckt und im Schlummern sucht und ich nicht möchte, dass sie dadurch wach wird. Also halte ich ihn meist fest oder habe zumindest meine Hand ganz nah um ihr zu helfen. Ein Schnuffeltuchstofftier hat sie, aber sie zieht Mama vor (was mich auch sehr freut :-) ) Vielen Dank schon mal! Liebe Grüße Britta


Biggi Welter

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Liebe Britta, hast du es mal mit dem "Kinn-Trick" probiert? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-) Lieben Gruß, Biggi


brittawirdmama

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Liebe Biggi, danke für den 'schnellen' Tip, den kannte ich noch nicht. Werde ich gleich mal beim Mittagsschlaf versuchen. Hast Du denn vielleicht noch einen Tip, um sie überhaupt ohne Stillen zum Schlafen zu bekommen, weil sie wohl langsam glaubt, dass sie es ohne Stillen gar nciht kann? Tragen usw. funktioniert nämlich leider nicht :-( Liebe Grüße Britta


Biggi Welter

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Liebe Britta, mit 4 Monaten bist du da noch ein bisschen früh dran mit der Suche nach Alternativen. Es ist ja so, dass ihr Verhalten JETZT das ist, was ihrer Natur, der Natur des Menschen, entspricht. Sie verhält sich also völlig "normal" und zwar darum, weil sie noch nicht so weit ist (neurologisch gereift), dass sie das auch schon anders könnte. Im Grunde hilft dir eines ganz sicher: Die Zeit, und die Geduld. Und das Vertrauen darauf, dass alles gut ist und gut wird :-) Lieben Gruß, Biggi


brittawirdmama

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Gut, ich werde versuchen, geduldig zu warten, auch wenn das nicht gerade meine größte Stärke ist :-) aaaber ich habe durch unsere Kleine schon Geduld gelernt, das sagt sogar mein Mann *freu* Es wäre nur einfach schön, wenn sie sich etwas selbst helfen könnte, wenn sie völlig satt und dann plötzlihc müde ist, oder eben nicht fast immer spucken würde und dadurch ganz oft wieder wach wird, so dass ihr Tagschlaf an manchen Tagen nur eine gute Stunde zusammengerechnet ist. Liebe Grüße zurück Britta


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Britta, bei Spuckproblemen wird empfohlen, die Babys während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Sprich doch auch einmal mit eurer Kinderärztin/arzt, ob sie/er es für sinnvoll hält, das Kind zum Schlafen etwas hoch zu lagern (zum Beispiel mit einem Keil unter der Matratze). Oder probiere, ob sie besser schläft, wenn du sie im Tragetuch hast; durch die aufrechte Haltung könnte es sein, dass sie weniger spuckt! Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld bewahren - und eine gute Waschmaschine. Ich wünsche euch, dass das "Speialter" bald vorbei ist! LLLiebe Grüße Biggi Welter


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