Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was ist Beikost/Stillstreik/Abstillen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Was ist Beikost/Stillstreik/Abstillen?

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Hallo liebe Biggi, woran erkenne ich ob mein Baby sich abstillen will, oder ob es Beikost haben will, oder ob es sich nur um einen Stillstreik handelt? Und wie gehe ich damit um? Was ist eigentlich ein Stillstreik? Meine Tochter ist erst drei Monate alt und wir stillen ganz prima, aber ich will mich schonmal informieren, um ggf. richtig reagieren zu können. Tausend Dank für Deine Mühe und für die tolle Arbeit hier im Forum! Großes Lob!!! Bienchen


Biggi Welter

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? Liebe Bienchen, bei einem Stillstreik verweigert ein Baby - mehr oder minder aus heiterem Himmerl - die Brust und ist dabei unglücklich. Gründe für einen Stillstreik gibt es viele und auch wenn es in einem Stillberatungsforum anders wirkt, so ist es doch ein relativ seltenes Ereignis. Gelegentlich wird selbstbestimmtes Abstillen des Kindes mit einem Stillstreik, einer Saugverwirrung oder dem Abstillen zur Flasche hin verwechselt. Die Mutter wird dann auch sagen „Das Kind wollte nicht mehr an die Brust", was für diesen Moment ja auch zutreffend war, nur wurde da eine vorübergehende Ablehnung der Brust, die aus den unterschiedlichsten Gründen vorkommen kann, mit selbstbestimmtem Abstillen verwechselt. Generell lässt sich sagen, dass ein Kind unter einen Jahr sich so gut wie nie selbst abstillt. Wird es dem Kind überlassen, wann es sich abstillen will, geschieht dies meist etwa zwischen dem zweiten und vierten Geburtstag, Abweichungen nach unten und oben möglich. Bereit für Beikost ist ein voll ausgetragenes, gesundes Kind, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Sie können langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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