Nedda
Liebe Stillberaterinnen, ich habe meinen Sohn (12,5 Monate) bis vor wenigen Tagen noch abends zum Einschlafen, nachts, morgens und teilweise auch tagsüber zum Mittagsschlaf gestillt. Nach einem sehr, sehr schwierigen Stillbeginn (er hat im KH direkt die Flasche bekommen und hat dann an der Brust nicht mehr getrunken) hatten wir eine sehr schöne Stillzeit und er war auch immer ein begeistertes Brustkind. Ich habe 6 Monate vollgestillt, dann haben wir mit Beikost angefangen. Er hat sich auch nachts noch sehr häufig gemeldet, zwischen zwei- und fünfmal. Eingeschlafen ist er eigentlich so gut wie ausschließlich beim Stillen. In der letzten Zeiz haben wir auch tagsüber wieder öfter gestillt, weil er krank war, zuerst ein Magen-Darm-Infekt und im Anschluss direkt eine heftige Erkältung. In der Zeit hat er kaum "normal" gegessen. Vor einer Woche war es nun so, dass er mittags noch vollkommen normal gestillt hat (zum Mittagsschlaf). Abends war er dann bereits beim bettfertig machen sehr weinerlich. Als ich ihn dann anlegen wollte, hat er ganz extrem angefangen zu schreien und sich von der Brust weggedreht. Mein Mann hat ihn dann mit Rumtragen und kuscheln zum Schlafen gebracht, es hat aber sehr lange gedauert. Als er sich dann nachts gemeldet hat, hatten wir dasselbe Spiel: von der Brust wegdrücken und Schreien. Allerdings wollte er kuscheln und hat sich nur bei mir auf dem Arm beruhigt. Am nächsten Morgen habe ich den nächsten Stillversuch gemacht: diesmal hat er mit den Zähnen an der Brustwarze geknabbert, mit den Händen daran rumgespielt und gelacht. Nach einer Weile ist er dann weggekrabbelt und hat fröhlich gespielt. Dasselbe Szenario hat sich dann bei den nächsten drei Stillversuchen abgespielt. Er hat also nicht einmal mehr angedockt. Als er sich dann in der nächsten Nacht gemeldet hat, habe ich ihn in den Arm genommen und er ist fast sofort wieder eingeschlafen! Und so war es in den darauffolgenden Nächten auch. Auch tagsüber verlangt er nicht nach der Brust, er ist fröhlich und total gut drauf. Bei dem besagten letzten Stillen mittags war auch nichts vorgefallen, er hat normal getrunken und ist dann an der Brust eingeschlafen. Allerdings hat er kürzlich einen "Schub" durchgemacht, er ist auf einmal viel mobiler und kann viel mehr. Kann es also wirklich sein, dass er sich selbst abgestillt hat? So plötzlich? Ich dachte immer, dass sich das Stillen auf immer weniger Mahlzeiten reduzieren würde, aber er ist von ca. 4 Stillmahlzeiten in 24 Stunden auf null gegangen?! Ich mache mir nun Sorgen, dass es "nur" ein Stillstreik ist und er es eigentlich noch brauchen würde, und ich ihm daher mit dem Abstillen nun etwas nehme, was er eigentlich noch gar nicht hergeben wollte. Ich wollte zwar sowieso nicht mehr lange Stillen, bis er 1,5 Jahre ist hätte ich ihm allerdings noch gegeben. Eigentlich finde ich es sehr gut, dass das Abstillen jetzt scheinbar nicht mit "Abschiedsschmerz" von seiner Seite aus verbunden ist (der ist im Moment eher bei mir, da mich diese Plötzlichkeit ein wenig umhaut), aber ich frage mich eben, ob das wirklich ein Abstillen seinerseits ist? Tue ich das richtige, wenn ich diese Situation jetzt zum problemlosen Abstillen nutze? Viele Grüße, Nedda
Liebe Nedda, es kann sich um einen Streik handeln, es kann aber auch tatsächlich sein, dass den Kind sich abstillt. Wenn es für DICH so in Ordnung ist, dann nutze die Chance jetzt zum Abstillen, denn jetzt wird es wahrscheinlich leicht klappen. Wenn Du sagst, es geht dir doch zu schnell, dann versuche die folgenden Tipps: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. LLLiebe Grüße, Biggi
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