Shiasun
Hallo, mein Sohn, 15 Monate, verweigert derzeit die Brust. Ich bin mir nicht sicher, ob er abgestillt werden möchte oder ob es sich um einen Stillstreik oder Ähnliches handelt und es noch eine Chance für die Stillbeziehung gibt. Er ist derzeit im Schub und im letzten Schub war es ähnlich. Damals dachte ich, er würde sich abstillen, aber nach dem Schub stillte er wieder regelmäßig (Morgens nach dem Aufstehen, vor und nach dem Vormittagsschlaf und manchmal auch Abends). Diesmal habe ich mir daher zunächst nicht allzu viele Gedanken gemacht, aber nun dauert diese Phase schon sehr lange an, ca 4 Wochen. Manchmal stillt er 2-3 Tage gar nicht, manchmal nimmt er 1x morgens die Brust, trinkt aber nur sehr kurz. Da ich Angst hatte, dass die Milch komplett zurück geht, habe ich zwischendurch abgepumpt, allerdings kam zuletzt nur noch wenig Milch und auf einer Seite hatte sie einen salzigen Geschmack, der durch vermehrtes Pumpen wieder süß wurde. Insgesamt schaffe ich aber in 1 Stunde pumpem nicht mehr als 50ml abzupumpen. Ich mache mir also Sorgen, bald keine Milch mehr zu haben. Und ich frage mich, ob er sich diesmal vielleicht wirklich abstillen möchte. Er ist generell derzeit sehr auf den Papa fixiert und nimmt von ihm auch Abends und Nachts Milch aus der Flasche. Wenn ich ihn dann stillen möchte, mag er gar nicht zu mir kommen. Die Flaschenmahlzeit Nachts haben wir schon vor einigen Monaten fest eingeführt, damit ich mehr Schlaf bekomme. Lange Zeit war es kein Problem, Flasche und Stillen zu kombinieren. Ich wäre sehr traurig, nicht mehr zu stillen, aber wenn das sein Wunsch ist, würde ich das natürlich akzeptieren. Aber ich bin mir eben nicht sicher, ob er das wirklich möchte. Essen tut er eigentlich ganz gut; er isst bei jeder Mahlzeit vom Familientisch mit (Brei mochte er nie essen), morgens und Abends allerdings nur kleine Mengen und trinkt ca 100ml Wasser am Tag und die 2 Fläschchen Abends bzw. Nachts. Diese Milchmahlzeiten lassen mich daran zweifeln, dass er schon bereit zum Abstillen ist. Oder kann ich alleine aus dem Ablehnen der Brust schließen, dass er keine Milch mehr braucht und die Fläschchen mehr aus Gewohnheit trinkt? Viele Grüße Bettina PS: Ich dachte, ich hatte die Frage vorhin gepostet, aber kann sie nicht finden. Vielleicht hat es nicht geklappt. Falls sie jetzt doppelt erscheint, bitte ich um Entschuldigung.
Liebe Shiasun, ich denke, dass dein Baby sich nun langsam zur Flasche bin abstillt und diese leider vorzieht. Du kannst das nun akzeptieren oder aber Du lässt die Flaschen weg und versuchst, dein Kind wieder an die Brust zu gewöhnen. Du kannst dann versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Du kannst nun natürlich auch abstillen, wenn das für dich okay ist. LLLiebe Grüße Biggi
Shiasun
Ich möchte mich ganz herzlich für die Antwort bedanken. Die Einschätzung hat mir sehr geholfen, um nochmal an der Stillbeziehung arbeiten zu können. Wir haben die Flasche weggelassen und stattdessen die Brust gegeben, wann immer es ging und mein Sohn sie nicht komplett verweigert hat. Insbesondere das Stillen beim Umhergehen / Tragen war ein guter Tipp. Inzwischen stillt er wieder zuverlässig, ich bin sehr glücklich, das Abstillen zur Flasche hin verhindert zu haben. Vielen Dank!!
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