Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was darf ich noch essen, Baby hat verdacht auf Kuhmilchallergie

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Was darf ich noch essen, Baby hat verdacht auf Kuhmilchallergie

meli1

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Hallo, mein Problem sieht folgendermaßen aus, meine Tochter (2 Monate) hat seid 3 Wochen alle Paar Tage, ein wenig Blut im Stuhl. Laut Ihrem Kinderarzt, kann es sich um eine Kuhmilchallergie handeln, ich Soll alles nur noch in "Maßen" essen, frage mich jedoch, ob das so gut ist. Ich stille und möchte unbedingt 6 Monate voll stillen. Ich könnte 2 Wochen eine Spezial-Nahrung verabreichen und meine Mumi abpumpen, was ich für sehr sehr umstandlch halte. Was darf ich denn noch essen? Ich habe Abgepumpe Milch in der Kühltruhe, darf ich die ihr noch geben? Ausserdem Stille ich meine Tochter immer noch mit Hütchen, sie trink ale 2 stunden und meine Brustwarzen schmerzen sehr. Wie gewöhne ich ihr das Hütchen ab? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen Gruß Meli1


Biggi Welter

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Liebe Meli1, „muttermilchinduziert“ klingt, als sei die Muttermilch der Auslöser. Doch wenn ich die Fachliteratur durchforste, dann gibt es nirgendwo eine Aussage, die von tatsächlich „muttermilchinduzierten“ Erkrankungen spricht oder diese gar belegt. Es gibt Situationen, in denen ein Baby keine oder nur eingeschränkt Muttermilch erhalten dürfen, doch dabei handelt es sich um seltene und gravierende Stoffwechselerkrankungen, wie Galaktosämie oder Phenylketonurie. Es gibt jedoch Kinder, die tatsächlich mit Blutspuren im Stuhl auf etwas reagieren, was die Mutter isst. Sehr oft ist Kuhmilch der Auslöser, es können aber auch andere Nahrungsmittel sein. Die Suche gleicht hier oft einem Detektivspiel. Es kommt immer wieder einmal vor, dass ein voll gestilltes Kind Blutspuren im Stuhl hat und nicht immer lässt sich eine Erklärung dafür finden. Die Aussage des Kinderarztes deckt sich mit der allgemeinen Meinung, dass es keinen Anlass zum Eingreifen oder gar zum Abstillen gibt, wenn das Kind weiterhin gut gedeiht. Die Umstellung auf künstliche Säuglingsnahrung ist auch keine Garantie, dass es dann nicht zu solchen Blutungen kommt, im Gegenteil solche Blutungen werden bei nicht gestillten Kindern häufiger beobachtet, da Kuhmilch (auf der künstliche Säuglingsnahrung basiert) Fissuren in der Darmwand hervorrufen kann (Woodruff, 1977). In wie weit Sie jetzt darüber nachdenken sollten, auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte in Ihrer Ernährung zu verzichten, müsste in einer individuellen Beratung, zu der auch eine Ernährungsberaterin hinzugezogen werden sollte, entschieden werden. Nun zu den Stillhütchen: Geduld ist hier das Wichtigste. Die folgenden Vorgehensweisen haben sich bewährt: Schrittweises Abschneiden der Spitze des Stillhütchens. Einige Mütter entwöhnen ihre Babys erfolgreich von den Stillhütchen, indem diese umstülpen und dann jeden Tag (oder vor jedem Stillen, wenn das Baby dies akzeptiert) einen dünnen Streifen aus der Mitte herausschneiden, bis nichts mehr übrig bleibt. Zum Schneiden wird eine scharfe Hautschere oder eine Rasierklinge verwendet. Bei einem Stillhütchen aus ilikon darf diese Methode nicht angewendet werden, weil beim Schneiden scharfe Kanten entstehen. Das Stillhütchen schnell wegziehen, während das Baby an der Brust trinkt. Das Baby trinkt zu Beginn mit dem Stillhütchen. Nachdem der Milchspendereflex eingesetzt hat, wird das Stillhütchen schnell weggezogen und das Baby direkt an die Brust angelegt. Das Stillhütchen mit Stoff ausstopfen. Manche Mütter haben ihren Babys die Stillhütchen abgewöhnt, indem sie diese mit etwas sauberem Stoff ausgestopft und das Stillhütchen zu Beginn der Stillmahlzeit wie gewohnt angelegt haben. Das Baby wird merken, dass es die Milch nur direkt von der Brust bekommt und allmählich die Brust dem Stillhütchen vorziehen. Weitere gezielte Hilfe kann dir auch da eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


meli1

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Soll ich denn die eingefrorene Milch entsorgen? Ich bin mir unsicher.


Biggi Welter

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Liebe Meli1, ich würde sie einfach mal aufheben, aber im Moment nicht verfüttern. Biggi


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