Isieli
Hallo, Ich habe vor kurzem schon einmal geschrieben, und ihr habt mich darauf hin gewiesen dass ich meine Tochter (14 Wochen) eventuell zu früh anlege. Ich habe wirklich Schwierigkeiten zu erkennen wann sie Hunger hat oder einfach nur müde ist. Bis dahin habe ich sie tagsüber alle zwei Stunden für ca. 9 min gestillt. Dabei hat sie immer nur eine Brust bekommen. Jetzt wollte ich mal ausprobieren sie nicht so früh anzulegen wenn sie unzufrieden ist. Stattdessen gebe ich den schnulli und lege sie schlafen. Das hat auch geklappt und sie war wirklich nur müde und ist eingeschlafen. Aber nach vier Stunden ohne stillen kommt mir das komisch vor dass sie immer noch nicht anzeigt dass sie Hunger hat weswegen ich sie dann einfach stille. Sie trinkt dann auch ich biete ihr dann aber beide Brüste an damit sie nach einer so langen Pause auch satt wird. Sie kommt über den Tag verteilt so fast auf die selbe stilldauer. Jetzt weiß ich nicht ob ich mir einfach unnötig Sorgen mache weil ich zuvor so oft gestillt habe und ich die Umstellung daher so extrem empfinde oder ob meine Tochter ihre Hungeranzeichen mit schnulli einfach nicht äußern kann... Woran erkenne ich ihren Hunger? Wann soll ich stillen und wie lang dürfen die stillpausen maximal sein?
Liebe Isieli, es gibt Kinder, die tatsächlich so verschlafen sind, dass sie zum Stillen geweckt werden müssen, weil sie sonst zu wenig zunehmen. Ein Baby sollte eigentlich nicht hingehalten werden und auch der Schnuller sollte wie ein Medikament benutzt werden. Ich würde zumindest in den ersten Wochen von einem Schnuller ganz abraten, denn ganz gleich, was die Werbung für welchen Sauger auch immer behauptet: Kein künstlicher Sauger reicht an der Original heran und jeder künstliche Sauger kann bei einem dafür empfänglichen Kind zu einer Saugverwirrung führen. Legen Sie Ihr Baby an, wann immer es möchte, wenn es nicht hungrig ist, wird es nicht trinken! Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine Gewichtszunahme entsprechende den Angaben der WHO Child Growth Standards WHO Multicentre Growth Referencs Study Group, 2006, d.h. im Durchschnitt: • 1. bis 3. Monat: 200 400 g/Woche, mind. 150 g/Woche • 4. Monat: 110 160 g/Woche • 5. Monat. 400 500 g/Monat • 6. Monat: 350 500 g/Monat • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Isieli
Sie ist übrigens ein properes Mädchen,85. Percentile,weswegen ich mir eigentlich keine Sorgen um ihre Gewichtszunahme machen muss.
Isieli
Ich habe nur immer das Gefühl dass egal wann ich sie anlege sie immer trinken würde. Aber sie kann ja nicht dauerhungrig sein und gleichzeitig keine Schwierigkeiten haben wenn sie vier Stunden nichts bekommt... Nach den vier Stunden Pause war sie immer noch fröhlich und hat nicht signalisiert das ihr etwas fehlt. Das verwirrt mich. Meine Mama meinte dass ein Kind es ganz deutlich zeigt wenn es Hunger hat aber das tut sie nicht, weswegen ich eher auf die Uhr schaue als auf mein Kind um zu wissen wann ich sie das nächste mal stillen soll. Wie kann ich erkennen wann sie tatsächlich trinken möchte?
Liebe Isieli, es gibt wirklich Babys, die ihren Hunger nicht zeigen und sich durch Schnuller oder Tragen oder durch Schlafen beruhigen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie tatsächlich auf die Uhr schauen und das Stillen nicht hinauszögern. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. LLLiebe Grüße, Biggi
Isieli
Danke das beruhigt mich! Überfüttern kann ich mein Baby nicht? Sie ist ziemlich schnell durch die percentilen nach oben gestiegen...
Liebe Isieli, keine Bange, mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Muttermilch enthält keine leeren oder überflüssigen Kalorien. Darum kann ein Baby durchs Stillen nicht überfüttert werden. Tatsächlich nuckeln Babys auch gern mal, und das ist auch gar nicht schlimm oder gar eine "schlechte Angewohnheit", denn dieses so genannte non-nutritive Saugen trägt dazu bei, dass sich das Gehirn deinen Babys positiv entwickelt durch die Geborgenheit, Nähe, Sicherheit, die das Kind dabei erhalten kann. Also auch zum Einschlafen gehört es in diesem Alter noch dazu (und noch einige Monate lang...) Alles gut :-) Biggi
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Welter, Meine Tochter ist nun 13 Wochen alt. Sie ist sehr zierlich vom Körperbau her.. bei der Geburt wog sie 3140g, bei Entlassung 2970g. Nun, 13 Wochen nach ihrer Geburt sind wir (erst?) bei einem Gewicht von etwa 4650g, ich mache mir Sorgen & frage mich, ob sie zu leicht ist? Im Krankenhaus habe ich zugefüttert, da mir an ...
Hallo liebe Biggi, unsere Tochter ist jetzt 13 Wochen alt. Ich stille voll. Vor einer Woche waren wir bei der U3, sie wiegt schon 8200g auf 66 cm (bei der Geburt 4 kg auf 52 cm), nimmt also sehr gut zu. Der Arzt ist zufrieden. Seit einigen Tagen will sie wieder dauerhaft an die Brust. 30 Minuten ist mal Pause, dann geht's wieder los und das den ...
Guten Abend, Vor 10 Monaten habe ich meinen Sohn zur Welt gebracht. Ich Stille ihn immer noch. Von meinem Ausgangsgewicht bin ich noch 4 Kilo entfernt. Aber dass spielt jetzt keine Rolle. Ich mache mir sehr Sorgen um meine Gesundheit, denn ich habe ständig hunger, ich esse momentan sehr viel. Nach der Schwangerschaft war das noch ok, und ich dacht ...
Hallo! Mein Kleiner ist nun fast 5 Monate alt und bekommt 1x am Tag ein klein Bisschen Beikost, jedoch eher zum Angewöhnen und nicht gegen den Hunger. Er schein es auch zu mögen, isst zumindest ganz gut. Die restlichen Mahlzeiten stille ich ihn. In letzter Zeit kommt mir aber vor, er trinkt nicht mehr so oft und auch weniger an der Brust. Zum Beis ...
Liebe Biggi, jetzt hab ich noch eine Frage. Unser Kleiner (15 Wochen) wird seit Anfang voll gestillt (tagsüber alle 1,5- 2h; nachts 4+2+2+1h). Ich nehme, Gerstenmalzpulver und Bockshornklee und trinke ausreichend. Meine Milchmenge ist gerade mal ausreichend würde ich sagen. Ich hatte großen Blutverlust bei der Geburt, wobei meine Werte nun wiede ...
Hallo Mein Sohn ist 11 Wochen alt und nuckelt seit ein paar Tagen am Daumen. Wenn ich es tagsüber sehe gebe ich ihm anstatt den Daumen den Schnuller. In der Nacht kann ich das jedoch nicht kontrollieren. Normalerweise hält er in der Nacht 5 Stunden ohne trinken durch. Seitdem er am Daumen nuckelt sind es 8 Stunden. Das kommt mir sehr lang vor. ...
Hallo, kurz zu uns: bis vor kurzem habe ich meine Tochter noch zum einschlafen und nachts gestillt. Nachdem mir nun aber weiße Flecken an den Zähnen aufgefallen sind, stille ich nur mehr Morgens und 2 mal untertags. Das einschlafen und nächtliche wieder in den Schlaf bringen, ohne stillen, klappt super. Nur ab ca. 5.00 Uhr wacht meine Tochte ...
Hallo Frau Welter, Ich würde mich über Ihre Einschätzung freuen. Unser Sohn (geb. am 27.01. mit 2980 Gramm niedrigstes Gewicht 2725 g) trinkt seit seiner Geburt eher schlecht und kurz. Ich habe ihn bis vor kurzem voll gestillt und wir führen gerade die Flasche ein. Seit seiner Geburt meldet er sich nicht wirklich, wenn er Hunger hat, es se ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist 9 Wochen alt und entwickelt sich prächtig. Wir hatten von Anfang an einer sehr harmonische Stillbeziehung und uns die letzten Wochen auf einen 2-Stunden Rhythmus tagsüber und nachts eingespielt. Seit 1-2 Wochen gab es mal Phasen, wo ich dachte es wäre Zeit zu trinken, sie aber die Brust angeschrien hat. Manc ...
Liebe Biggi, vor zwei Wochen habe ich stufenweise und langsam abgestillt. Zunächst am Tag, dann in der Nacht. Meine Tochter (22 Monate) isst seit dem ständig und sehr viele kleine Portionen über den Tag verteilt. Gegen Abend versuche ich, dass sie etwas mehr isst, um wirklich gesättigt in die Nacht zu gehen. Am Anfang wollte sie sobald wir i ...