Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Warum klappt es mit der Flasche, aber nicht an der Brust ?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Warum klappt es mit der Flasche, aber nicht an der Brust ?

Veilchen 25

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Hallo Mein Sohn ist 4 Wochen alt, er konnte von Anfang an die Brustwarze nicht richtig festhalten , er hat immer nur ein paar Züge genommen und dann wieder los gelassen, in der Klinik wurde er dann mit der Spritze zugefüttert. Leider bekam er Gelbsucht und hatte dann gar keine Kraft mehr an der Brust zu saugen. Wir mussten komplett auf die Flasche und PRE Nahrung umsteigen! Die Gelbsucht ist weg, aber die Flasche bleibt! Ich versuche ihn jetzt mit stillhütchen zu stillen, aber so richtig will das auch nicht klappen. Er fängt an und dann bricht er auch schnell wieder ab und steigert sich Wahnsinnig rein und fängt an zu schreien. Oft schläft er auch einfach an der Brust ein. Wenn ich dann auf die Flasche umsteige, ist er hellwach und hoch motiviert, innerhalb von Sekunden ist die Flasche leer. Warum klappt es mit der Flasche und an der Brust nicht ? Vielleicht können sie mir helfen ? Lg


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Liebe Veilchen 25, das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Mir scheint, genau dies passiert gerade bei euch. Nun gilt es für dich zu entscheiden, wie wichtig dir das Stillen ist. Wenn du es gern noch eine Weile fortführen möchtest, wird es sinnvoll sein, keine Flasche mehr zu geben, sondern eine alternative Fütterungsmethode zu wählen. Am besten wendest Du Dich einmal an eine Kollegin vor Ort, welche Euch sehen kann und auch das Saugverhalten beurteilen kann. Sie kann Dir dann ganz gezielte Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi


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