Annebu
Hallo liebe Biggi, Emelie ist jetzt knapp 14Monate alt und da sie erst recht spät anfing mit 'richtiger' Beikost und die Breiphase komplett ausließ, stille ich noch fast vollständig. Sie isst mittlerweile ganz gut Mittag und auch ein wenig zum Frühstück und Abendbrot - trinkt aber auch trotzdem noch 5mal - 7Uhr vor dem Aufstehen, mittags beim Mittagsschlaf, abends zum Einschlafen, gegen elf, gegen drei. Da sie seit jeher immer super beim Trinken einschläft und auch beim Schlafen trinkt habe automatisch den 'Einschlaf- und Nachtdienst' übernommen. Nun hatte ich letzte Woche einen Muttis-Ausgeh-Abend und natürlich hat Emelie es sehr befremdlich gefunden von Papa ins Bett gebracht zu werden. Sie haben dann nach dem Weinen gespielt bis ich wiederkam. Meine erste Frage - wie können wir behutsam erreichen, dass Emelie auch mit dem Papa schlafen geht? Flaschen nimmt sie nicht, Trinktassen ja und der Körperkontakt ist ihr wichtig. Und meine zweite Frage - wie 'geschieht' so ein Abstillen auf natürlichem Weg? Ganz liebe Grüße und vielen Dank vorab, Anne
Liebe Anne, mit viel Geduld werdet Ihr das schaffen. Dein Mann kann sich anfangs zu Euch legen, wenn Du stillst, er kann die Kleine nach dem Stillen in den Arm nehmen und ihr etwas vorsingen. So gewöhnt sich die Maus an die neue Situation und wird es irgendwann akzeptieren, dass Du nicht immer da bist ;-). Jedes Kind stillt sich irgendwann von selbst ab. Der Abstillprozess gehört zur Entwicklung eines Kindes wie Krabbeln Lernen, Laufen Lernen oder Sprechen Lernen. Wird es dem Kind überlassen, wann es sich abstillt, so geschieht dies selten vor dem zweiten Geburtstag in vielen Fällen etwa mit drei Jahren, es gibt aber auch Kinder, die sich länger Zeit lassen. Das durchschnittliche weltweite Abstillalter wurde lange Zeit mit vier Jahren und drei Monaten angegeben, durch die aber leider sinkenden Stillzahlen ist auch diese Zahl inzwischen gesunken. Es ist sicher schwieriger ein Kleinkind, das sich mitten in seiner Ich findungsphase oder einem Entwicklungsschub befindet abzustillen, als ein Baby, das sich noch nicht so gut ausdrücken und wehren kann. Wenn Du dich über das Langzeitstillen informieren willst, so empfehle ich dir die Veröffentlichungen von Elizabeth Hormann („Das Stillen eines älteren Babys“) und auch die Arbeiten von Katherine Dettwyler, einer amerikanischen Anthropologin. Veröffentlichungen von K. Dettwyler findest Du auf der Seite von LLLInternational (www.lalecheleague.org) . In deutscher Sprache erschienen ist auch das Buch von Norma Bumgarner „Wir stillen noch“, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga sowie jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist (auch bei uns). Ganz allgemein ist es so, dass das längere Stillen sich positiv auf die langfristige Gesundheit eines Kindes auswirkt (nicht zuletzt deshalb wird von der WHO eine mindestens zweijährige Stillzeit für alle Kinder empfohlen). Die Beziehung eines gestillten Kindes zu seiner Mutter bzw. zu seinen Eltern ist sicher als eng und in aller Regel gut zu bezeichnen. Stillen alleine macht noch keine gute Eltern Kind Beziehung, doch ist es in der Regel so, dass langzeitstillende Mütter auch sensibler gegenüber den Gefühlen und Bedürfnissen ihrer Kinder sind. Ich hoffe, deine Frage beantwortet zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
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