Mitglied inaktiv
Hallo, also ich habe ja gedacht dass die Natur das so einrichtet das jede Frau ganz einfach stillen kann und vor allem das ihr der Instinkt sagt was sie tun muss, aber ich bin wirklich total verwirrt. Habe mir echt gesagt alles etwas entspannter vorgestellt. Also noch einmal (tut mir leid wenn ich mich wiederhole) Meine Tochter ist nun 4 Wochen alt und ich stille sie voll. Sie scheint auch gut zu trinken denn sie hat beim ersten Kinderarzttermin gut zugenommen gehabt. (naechster Termin ist naechste Woche). Sie weint nun doch aber jedes Mal so schrecklich vor dem einschlafen manchmal 10 Minuten lang und mehr und schlaeft erst unter troesten vor erschoepfung ein. Der Kinderarzt sagte wir sollten ihr einen Schnuller kaufen, das haben wir auch halben Herzens getan, versuchen ihn ihr aber nur wenn unbedingt noetig zu geben. Aber sie beruhigt sich zwar mit dem schnullern von schreien, einschlafen tut sie aber auch nicht, sondern nuckelt eine halbe Stunde im doesigem Zustand vor sich hin und wacht dann wieder auf und weint wieder, ich weiss dan schon gar nicht ob sie nocht vielleicht wieder hunger hat. Nun habe ich auch so ein komisches Verhalten beim Trinken bemerkt seit einigen Tagen. Sie ist beim Trinken total unruhig, wackelt mir dem Kopf hin und her laesst die Brust staendig los und sucht gleich darauf wieder danach und quaengelt staendig. Sie muss auch oft aufstossen und spuckt ziemlcih viel Milch aus, und weint wieder ganz klaeglich vor dem einschlafen. Meine Brust fuehlt sich auch ploetslich so weich an, habe ich zuviel Milch und sie spuckt deshalb oder zu wenig so das nicht viel rauskommt und sie zu viel Luft schluckt, nicht ein mal das weiss ich. Hab es schon mal mit wecken probiert, denn sie schlaeft ziemlich viel (isst nur ca. 6 mal am Tag) aber dann ist sie so schlaefrig, das sie fast gar nichts trinkt. Und etwas anderes was ich nicht weiss, ist wann ist sie muede? Wenn sie wach ist und ich mit Ihr spreche und sie in der Gegend rumschaut, faengt sie nach ca. 15 Minuten an zu quaengeln, ich denke dann sie ist wohl muede und lege sie ins Bett, aber eigentlich weiss ich es nicht. Vielen Dank noch einmal, auch wenn ich mich wiederhole. Lambrini
? Liebe Lambrini, vor langer Zeit mag es einmal so gewesen sein, dass Mütter instinktiv wussten, wie das Stillen funktioniert. Doch ich bin mir sicher, dass es schon zu allen Zeiten Frauen und Babys mit Stillproblemen gab. Einen wichtigen Unterschied gibt es aber in unserer Zeit und in unserer Gesellschaft: Es gibt kaum noch Frauen, die Rollenvorbilder haben und nur wenige Frauen sind so aufgewachsen, dass sie das Stillen als Norm erlebt haben und deshalb auch auf das Wissen ihrer Mütter, Großmütter, Tanten, Schwestern und anderen Frauen aus ihrer Umgebung selbstverständlich zurückgreifen können. Ähnliches gilt für den Umgang mit Babys und Kleinkindern insgesamt und so gibt es viele Vorstellungen, die schlicht mit der Realität nicht übereinstimmen. Eine solche Vorstellung betrifft den Schlaf von Babys. „Satt" lässt sich nicht zwingend daran fest machen, dass das Baby schläft. Gerade bei kleinen Babys ist natürlich schon häufig so, dass sie beim Stillen entspannt einschlafen, aber das muss nicht sein und schon gar nicht muss das Baby dann weiterschlafen, wenn es aus den Armen der Mutter in ein Bett gelegt wird. Sehr viele schlafende Babys reagieren ungemein ungehalten auf Lageveränderungen und schrecken auf, wenn sie vom Arm ins Bett gelegt werden. Eine jede Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird das Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen, denn selbst ein vorgewärmtes Bett hat eine andere Temperatur als Mamas (oder Papas) Körper. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass ein Baby weint, wenn es abgelegt wird. Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Den Schnuller würde ich wieder weglassen, denn es besteht sehr wohl die Möglichkeit, dass es einen Zusammenhang zwischen Schnuller und verändertem Trinkverhalten gibt. Hast Du die Kollegin schon einmal angerufen? Wenn nicht, dann tu das unbedingt mal. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, das selbe habe ich mit meiner Kleinen auch gehabt und ich denke, dass es vielen Müttern so geht. Also ich fang mal von vorne an: 1. Das Spucken bei Babys ist eigentlich fast immer normal, denn der Schließmechanismus des Magens ist noch nicht voll ausgeprägt. Meine Kleine hat auch bis sie ca. 4 Monate alt war ständig gespuckt. Skeptisch müsstest Du nur werden, wenn ständig ein großer Schwall Milch wieder herauskäme ( aber das ist ja bei Dir nicht der Fall, sonst hätte Dein Baby nicht gut zugenommen). Ich denke also, dieses Problem kannst Du schon mal abhaken. 2. Dass Deine Brust sich nach dem Stillen weich anfühlt ist auch ganz normal, denn es ist nach dem Stillen ja wesentlich weniger Milch drin. Wenn die Milch sich wieder nachbildet, dann wird Deine Brust auch immer wieder prall. 3. 6x am Tag Stillen reicht meiner Meinung nach völlig aus ( muss mich auch wiederholen :) sonst würde Dein Baby nicht gut zunehmen) Ich würde sie daher nicht wecken, das ist in diesem Fall bestimmt nicht notwendig. Und dass sie dann nicht gut trinkt ist auch klar ( wenn sie Hunger hat, wacht sie schon von selbst auf und verlangt die Brust).Stell Dir vor, jemand würde Dich mit einem Steak wecken. Du hättest bestimmt auch keinen Appetit, nur weil Dir jemand etwas zum Essen anbietet. 4. Dass kleine Baby vor dem Einschlafen weinen, kommt recht häufig vor. In diesem Alter müssen sie die ganzen neuen Eindrücke des Tages erst einmal verarbeiten ( für Babys ist das so eine Art Stress) und das können sie am besten, wenn sie weinen. Trost und Nähe sind optimal, das machst Du richtig. 5. Einen Schnuller würde ich nicht geben, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Da Dein Baby aber eh nicht so begeistert davon ist, würde ich es lieber lassen. Diese Phase geht schnell vorbei, aber ihr später den Schnuller abgewöhnen wird viel schwieriger und langwieriger. 6. Das Verhalten, dass Du seit einigen Tagen bemerkst ist auch nichts unnormales. Viele Babys machen in diesem Alter einen Entwicklungsschub durch und sind durcheinander. Auch hier sind Nähe und Trost sehr hilfreich. 7. Was den Schlaf angeht: In diesem Alter brauchen Babys sehr viel Schlaf und sind eigentlich nicht mehr als eine viertel bis halbe Stunde richtig aktiv. Ich habe meiner Kleinen immer die Brust angeboten, wenn sie müde zu sein schien und sie schlief dann auch selig an der Brust ein, wenn dem so war. Du siehst, es ist nichts "Unnormales" am Verhalten Deines Babys. Und jetzt noch ein persönlicher Tipp: Kauf Dir das Buch"Oje, ich wachse" ( gibt es in jeder Buchhandlung für 10 EURO) Dieses Buch ist gerade für Mütter mit ganz kleinen Babys Gold wert. Das Buch beschreibt die ersten 8 Entwicklungsschübe in den ersten 14 Lebensmonaten eines Kindes, ( dort ist im Übrigen auch das Verhalten Deines Babys beschrieben, wenn es so hektisch und unruhig beim Stillen ist) und Du wirst in diesem Buch noch sehr viele Parallele zu Deinem Baby finden. Es wird auch immer das Alter angegeben, wann man mit einem "anderen" Verhalten rechnen muss, sodass Du Dich gut darauf einstellen kannst. Ebenso wird erklärt, warum das Baby sich gerade so verhält und vieles mehr. Meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt, aber ich lese immer noch täglich in dem Buch. Es hilft mir unwahrscheinlich und ich bin mir sicher, dass es Dir auch helfen wird. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen. Und noch was: Mach Dich nicht unnötig verrückt, der Kinderarzt würde Dich schon darauf aufmerksam machen, wenn etwas nicht im grünen Bereich liegen würde :) liebe Grüße Sophie
Mitglied inaktiv
Hallo Sophie, hallo Biggi, Vielen Dank erst mal fuer die Antworten. Das Buch werde ich per Internet bestellen. Kontakt habe ich auch schon zu den Adressen aufgenommen die Du mir geschickt hast. Sind leider alle in Athen und ich wohne sehr weit weg von Athen. Habe mit Laura Foti-Liverakos gesprochen in unserer Gegend gibt es leider keine Stillberatung, wir bleiben aber per E-Mail in Kontakt. Schoene Gruesse Lambrini
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