Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Welter! Habe Ihre Beiträge gelesen und finde sie sehr gut, deshalb wende ich mich an Sie. Mein Sohn wird am 11.07 neun Monate alt. Habe ihn 6 Monate lang voll gestillt ( klappte sehr gut). Dann habe ich mit der Beikost angefangen, was ihm sehr gefällt ( von Anfang an ohne Probleme gegessen). Sein Speiseplan sieht folgendermaßen aus: gg.7 Uhr : Stillmahlzeit gg.10 Uhr : kleine Stillmahlzeit gg.13-14 : Gemüse-Fleisch-Brei bzw. Gemüsebrei gg.17 : Getreide-Obst-Brei gg.20 : Vollmilch- Getreide-Brei Nun seit gestern verweigert der Kleine die Stillmahlzeiten :-( Gestern hat er wenigstens noch um 7 Uhr getrunken und heute als ich ihn morgens an die Brust angelegt habe hat er sich weggedreht und geschrien(dachte, dass er vielleicht noch keinen richtigen Hunger hat). er hat dann nur sein Wasser mit Schuß Apfelsaft getrunken. Dann war er wieder müde, habe ihn hingelegt und als er um 11 Uhr aufwachte habe ich ihn nochmal angelegt und da hat er sich wieder weggedreht bzw. in die Brustwarze leicht gebissen( gleiche Bewegung die er beim trinken aus seinem Schnabelbecher macht. Flasche mit Sauger hat er schon immer verweigert)und zum Schluß hat er wieder geschrien und wollte auf keinen Fall an die Brust. Habe ihm dann schon um halb zwölf Gemüsebrei gegeben und das hat er wie immer wunderbar gegessen. Mit Abpumpen hatte ich Probleme als ich es mal ausprobiert habe (Medela Handpumpe).Hatte wunde Brustwarzen, es hat sehr lange gedauer und die Milch kam trotzdem nicht genug raus. Habe es heute wieder probiert und das gleiche Problem wie damals gehabt. Haben Sie vielleicht einen Tip wie ich ihn an die Brust noch bekommen könnte oder will er einfach nicht mehr gestillt werden? Das wäre sehr schade:-( Weiß sonst nicht richtig was ich ihm morgens geben könnte. Zähnchen hat er noch nicht und mit Folgemilch wollte ich auch nicht unbedingt jetzt noch anfangen. Dazu muß ich noch sagen, dass ich alles für ihn selber koche bzw. frisch zubereite. Bin kein Fan von Fertignahrung. Freu mich über Ihre Antwort :-) Liebe Grüße Johanna
Liebe Johanna, für einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Bekommt das Baby Zähne? Hat es eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, ao dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Wurde kontrolliert, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt? Ist die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Wurde zum Beispiel gestillt während das Baby untersucht wurde und ist es dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. In jedem Fall ist es sinnvoll, das Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen, um sicher zu sein, dass keine medizinische Ursache für die Verweigerung vorliegt. Bei einem Stillstreik weigert sich das Kind die Brust anzunehmen, es macht sich steif, drückt sich weg, vielleicht saugt es auch an und wendet sich dann ab. Ein Stillstreik kann einige Stunden aber auch tagelang dauern, manche Kinder streiken sogar über ein bis drei Wochen. Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: o im Umhergehen stillen, o in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, o im Halbdunkeln stillen, o im Halbschlaf stillen, o das Baby mit der Brust spielen lassen, o unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, o alle künstlichen Sauger vermeiden, o das Baby massieren, o viel Körperkontakt (Haut auf Haut), o und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann. Nun noch zum Frühstück. Was essen Sie denn zum Frühstück? Ein knapp zehn Monate altes Kind kann in der Regel schon fast alles vom Familientisch mitessen und kann genau so wie ein Erwachsener auch Brot zum Frühstück essen. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter! Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es hat mich auf jeden Fall weiter gebracht und mir Anregungen gegeben mehrere Sachen auszuprobieren. Geben nicht so schnell auf :-) Liebe Grüße Johanna
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