anemoone
Liebe Stilberaterinnen, Unsere Tochter ist 19 Wochen alt und ich werde in gut einer Woche wieder an meinen Arbeitsplatz zurückkehren müssen (in der Schweiz ist der Mutterschaftsurlaub leider sehr kurz). Die Kleine wurde von Anfang an gestillt, bekam jedoch von Papa oder der Oma auch immer mal wieder eine Flasche mit Muttermilch oder in Ausnahmefällen mit Pre. Dies hat immer wunderbar geklappt und das Fläschen wurde freudig getrunken. Seit unseren Ferien Ende Juni hat sich die Situation nun komplett geändert. Nach einer Weindegustation wollte ich ihr ein Fläschen geben und dies hat sie mit viel Gebrüll komplett verweigert. Was zunächst einer "Phase" zugeordnet wurde, stellt sich nun als echtes Problem dar. Sie mag nämlich die Flasche von gar niemandem mehr richtig nehmen (von mir schon gar nicht). Jedoch kann ich sie ab nächster Woche nicht mehr tagsüber stillen, so dass sie das Fläschen wieder akzeptieren müsste. Wir sind nun seit gut einer Woche daran, ihr die Flasche wieder "schmackhaft" zu machen und probieren jeden Tag aufs Neue unser Glück. Sie bleibt jedoch meist sehr standhaft und kann gut und gerne auch mal 6-7 Stunden ohne Milchnachschub verharren. Sobald man ihr die Flasche anbietet, fängt sie lauthals zu weinen und verfällt in eine richtige Hysterie. Verschiedene Flaschenaufsätze, Liegepositionen etc. wurden bereits versucht. Manchmal gelingt es meinem Mann, dass er ihr 50-70ml nach vielen Versuchen geben kann. Mehr jedoch nicht. Unterdessen bin ich fast ein wenig verzweifelt und weiss nicht, was ich noch unternehmen soll. Wie bereits oben erwähnt, kommt sie in ca. einer Woche tagsüber in die Kita oder zu der Oma und müsste dort das Fläschen wieder akzeptieren. Leider fällt die Möglichkeit des Stillens von MO-DO komplett weg. Ich hätte sie eigentlich gerne am Morgen / Abend und in der Nacht bis Ende des Jahres weiterstillen wollen, aber nun weiss ich nicht, ob ich sie dadurch noch mehr verwirre? Würde dann auch 2x pro Tag abpumpen, so dass man die gewonnene Milch ihr tagsüber noch füttern könnte. Habt ihr mir einen Rat / Tipp, was ich noch ausprobieren könnte? Mir bricht es fast das Herz, wenn ich sie so schreien höre. Vielen Dank!
Liebe anemoone, Ihr Kind kann mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert werden, z. B. einem Becher. Ihr Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis es den Dreh raus hat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Man kippt den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Man kann aber natürlich auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden! Wenn Sie das nicht möchten, gibt es folgende Tipps: lassen Sie IMMER JEMANDEN ANDERS die Flasche anbieten, nie Sie selbst. Es gibt einige Tricks, die Sie probieren können: - versuchen Sie, die Flasche anzubieten, wenn Ihr Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird er keine Experimente mitmachen wollen) ist; - lassen Sie die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird; - anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, lassen Sie die Betreuung die Unterlippe damit kitzeln, damit sie selbst ihn nimmt; - Ihr Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach Ihnen riecht; - der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden; - versuchen Sie verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger; - versuchen Sie, verschiedene Positionen ausprobieren zu lassen; - vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser; - probieren Sie, die Flasche zu geben, wenn Ihr Baby schläft; Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi
anemoone
Vielen Dank für die prompte Antwort. Das weitere Stillen am Morgen/Abend und in der Nacht stellt kein Problem dar, sprich, dass das Kind noch mehr verwirrt ist?
Liebe Anemone, durch die Becherfütterung kann ein Baby nicht saugverwirrt werden, da müssen Sie sich keine Sorgen machen :-). LLLiebe Grüße Biggi
juxxjuu
Hallo ich antworte dir auch mal weil wir fast das gleiche Problem hatten mit der Flaschenverweigerung. Bei uns hat es geholfen den Kleinen an anderen Orten die Flasche zu geben, beispielsweise im Garten oder in der Stadt. Wir wissen nicht ob es daran lag, dass er Zuhause mit stillen verbunden hat, aber bei uns hat es geholfen und mittlerweile nimmt er die Flasche auch zuhause.
Vielleicht hilft dir der Tipp ja
anemoone
Vielen Dank für den Tipp
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