Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen bei Verweigerung der Flasche

Frage: Abstillen bei Verweigerung der Flasche

Miss V

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Guten Morgen! Ich hoffe, Sie können mir helfen. Meine Tochter ist 7 Monate alt, korrigiert 5 Monate. Sie kam natürlich als Frühchen mit knapp unter 1500 g zur Welt und wurde ausschließlich mit Muttermilch gefüttert (erst Sonde, dann überwiegend Fläschchen und seit der Entlassung aus dem KH ausschließlich Brust). Das Stillen klappte super, sie gedeiht sehr gut. Sie ist aber ein klassisches Spuckkind. Ich habe immer viel Milch gehabt und sie will oft stillen. Seit einem Monat bekommt sie Beikost, mittlerweile mittags ein halbes Gläschen (Gemüse+Kartoffel, mittlerweile auch ab und zu Fleisch). Vor ein paar Tagen habe ich abends mit wenigen Löffeln Getreide-Milchbrei begonnen. Die Beikosteinführung läuft gut. Wir haben immer viel gestillt, tagsüber etwa alle zwei Stunden. Nachts schläft meine Tochter super (ca 11 std) und wird etwa zweimal gestillt. Sie liebt es, an der Brust einzuschlafen, schläft aber auch sehr gut anders ein (zB in der Trage, auf dem Arm etc). Mein Entschluss steht aus diversen Gründen (u.a. Berufseinstieg, die eigene Hochzeit, das Gefühl, den Körper zurück haben zu wollen), dass ich bis Anfang August abgestillt haben möchte. Ich hatte vor der SS mit meiner Tochter drei Fehlgeburten, davor habe ich meinen Sohn gestillt und war mit ihm schwanger. Seit Jahren bin ich also körperlich "fremdbestimmt". Seit etwa zwei Wochen biete ich ihr mehrfach am Tag ein Fläschen Pre an. Zunächst hat sie sie hin und wieder mitvein paar Schluck angenommen, einmal hat sie sogar eine "ganze kleine" Flasche (70ml) getrunken. Seitdem wird die Flasche konsequent verweigert. Ich habe zwei verschiedene Sorten Pre probiert und insgesamt drei verschiedene Sauger. Diverse verschiedene Positionen (Babyschale im Auto, auf dem Arm wippend, in Stillposition, etc.). Auch mein Partner, der leider oft beruflich nicht da ist, hat es schon diverse Male probiert. Einen Schnuller nimmt sie übrigens auch nicht. Diese Woche habe ich die möglichkeit, den großen Bruder zu Oma und Opa zu geben, der Mann ist auf Dienstreise und ich kann mich ganz mit ihr "einigeln" und mich auf das Projekt Abstillen konzentrieren. Was kann ich noch tun bzw wie gehe ich vor? Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass meine Tochter grad zahnt. Das erste Zähnchen kann ich auch schon fühlen und wenn sie mich mal in ihren Mund schauen lassen würde, auch vielleicht schon sehen... Ansonsten ist meine Tochter ein pflegeleichtes, vergnügtes Baby. Über ein paar Tipps zum Vorgehen würde ich mich freuen! Sonnige Grüße!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Miss V, da hilft nur viel Geduld, so schlimm es auch werden kann, dein Kind muss da durch, wenn du konsequent abstillen möchtest. Probiere mal, die Flasche zu geben, wenn dein Baby sehr müde ist oder gerade erst aufwacht, da klappt es oft besser. Auch beim Herumlaufen könnte es leichter sein und viele setzen sich auf einen Schaukelstuhl oder einen Gymnastikball. Gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiere es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein. Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Liebe Grüße, ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter! Biggi


Miss V

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Noch eine kleine Ergänzung: frisch abgepumpte Muttermilch aus der Flasche wurde auch verweigert...


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