Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Verweigert Sauger & Löffel - was tun?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Verweigert Sauger & Löffel - was tun?

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Hallo, mein Kleiner ist fast 7 Mon. Ich würde gerne wenigstens 1 Mahlzeit per Flasche oder Löffel füttern, da mich das Stillen manchmal schon nervt. Ich habe noch einen "Großen" mit 2 Jahren und wenn der mit im Zimmer ist, läßt Jonas xmal die Brust aus und will nicht merh weitertrinken, d.h. er ist dann nicht satt und will 30 Min. später wieder ran. Mit Flasche oder LÖffel wäre die Neugier vielleicht besser in den Griff zu bekommen, leider mag er beides überhaupt nicht. Ich habe schon Obst & Gemüse (Karotte/Kartoffel) versucht, verschiedene Breisorten und Folgemilch. Alles Fehlanzeige! Was kann ich bl0ß tun, damit er in absehbarer Zeit mit am "Tisch" ißt????


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Liebe Luckymum, Kinder in diesem Alter erobern sich die Welt und sind dabei oft so beschäftigt (und scheinen Angst zu haben, dass sie etwas verpassen), dass sie das Essen und Trinken ganz vergessen. Häufig finden sie tatsächlich nur an der Brust zur Ruhe und bekommen, quasi nebenbei, auch noch eine Mahlzeit. Wichtig ist, dass das Thema Essen nicht in Kampf ausartet, sonst kommt ihr rasch in einen Teufelskreis, aus dem ihr schwer wieder herauskommt. Wenn es um das Essen geht, sind wir Eltern bei einem Machtkampf schnell die Verlierer. Vielleicht verschiebst Du das weitere Abstillen noch ein wenig. Dann hast Du die Garantie, dass dein Sohn gut ernährt wird. Biete ihm immer wieder etwas zu essen an. Wenn er es isst, ist es gut, wenn nicht, ist es auch in Ordnung, denn solange er noch deine Milch bekommt, leidet er keinen Mangel. Sobald sich die Situation wieder entspannt hat und Essen nicht immer mit Geschrei quittiert wird, kannst Du dann einen neuen Versuch zum weiteren Abstillen unternehmen. Womöglich isst dein Sohn auch besser, wenn vorübergehend jemand anderes das Füttern übernimmt oder wenn er selbst essen darf. Es gibt Kinder, die sich nicht füttern lassen wollen aber gerne selber essen. Zur Flasche. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Ich hoffe, ich konnte dir helfen, solltest Du noch Fragen haben, melde dich einfach. LLLiebe Grüße Biggi


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