Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

verdacht auf Magen Darm Grippe

Biggi Welter

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Frage: verdacht auf Magen Darm Grippe

Mitglied inaktiv

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Momentan stille ich meine Tochter noch morgens und abends. Kann ich trotz des Infektes weiterstillen? Was für Medikamente darf ich nutzen?


Biggi Welter

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? Liebe Moni, Wenn eine stillende Mutter an einer Erkrankung, die mit Erbrechen und/oder Durchfall einhergeht erkrankt, dann ist es in der Regel am besten, wenn sie weiterhin stillt. Es gibt auch nur ganz wenige Erkrankungen, die über die Muttermilch übertragen werden können und eine Erkältung oder ein grippaler Infekt, Angina, Magen-Darm-Virus usw. wird unter Garantie nicht durch die Milch übertragen. Im Gegenteil, durch das Weiterstillen kommt das Baby in den Genuss der Antikörper, die der Körper der Mutter bildet und erhält so einen Schutz vor der Erkrankung. In der Regel erkrankt das gestillte Baby dann gar nicht oder zumindest deutlich milder. Würde in einer solchen Situation abgestillt, würden nicht nur dem Kind die Antikörper der Muttermilch vorenthalten (und damit das Risiko, dass es erkrankt erhöht), sondern gleichzeitig hätte die Mutter mit Problemen mit der Brust zu kämpfen und müsste die zusätzliche Belastung, die das Flasche zubereiten und Flasche geben, Zubehör reinigen usw. mit sich bringen tragen. Die Ansteckungsgefahr lässt sich bei Infekten wie Schnupfen, Husten, Darmgrippe usw. durch eine gute Hygiene (häufiges Händewaschen) bereits deutlich verringern. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Frau so viel Ruhe wie möglich hat, dass sie sich also wirklich schont und dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. In Absprache mit dem Arzt kann die Verwendung einer Elektrolytlösung sinnvoll sein. Medikamente sind in der Stillzeit nicht generell verboten, es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Wenden Sie sich dazu an eine Ärztin/Arzt, ich darf und kann keine Medikamente empfehlen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Moni, zu den Medikamenten kann ich dir nichts weiter sagen, als daß du es erst einmal mit den üblichen Hausmitteln versuchen solltest. Was das Stillen angeht: du _solltest_ sogar besser weiterstillen! Gerade weil eine Ansteckungsgefahr vorhanden ist, wäre es sehr ungünstig, deinem Kind die mit der Muttermilch verabreichten Antikörper zu entziehen. Hier ein Ernährungsplan bei Magen- und Darminfekten, probiere es doch mal aus, bei uns hilft es immer sehr gut. Wichtig: Trinken ist wichtiger als Essen! Anfangs: Schwarztee, Fencheltee, stilles Wasser -eventuell mit Traubenzucker, Elektrolytlösung (möglichst kalt und schluckweise). Erstes Nahrungsangebot: trockenes Weißbrot, Salzstangen. Bei Nachlassen des Erbrechens: Kartoffelbrei, gedünstete Karotten, geriebener Apfel(ohne Schale, braun werden lassen), gequetschte Banane. Wenn mind. 6 Std. nicht mehr Erbrochen wurde: Zwieback, Toast, Knäckebrot, gekochte Kartoffeln, Reis, Tee und Wasser eventuell mit etwas Saft(max. 1/5 Kirsch-, Heidel- oder Fliederbeersaft; Zucker oder Sorbitzusatz vermeiden). Weitere 6 Stunden ohne Erbrechen: Weißbrot mit wenig Halbfettmagarine, Magerquark, gedünstetes Gemüse, Suppenwürfelbrühe mit Reis. Weitere 6 Stunden ohne Erbrechen: fettarme Wurst, mageres Fleisch (Huhn, Kalbfleisch), Nudeln. Weitere 6 Stunden ohne Erbrechen: vorsichtig auf Normalkost umstellen. Sollte zwischen den "Aufstockungen" der Nahrung wieder erbrochen werden zurück zur ersten Stufe und von vorne beginnen. Generell: keine Milch; kein Fett; kein Eis; keine Eier; kein Zucker und Zuckeraustauschstoffe! Liebe Grüße und gute Besserung, Feline


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