Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, das Lesen hier im Stillforum hat mir schon oft weiter geholfen, nun habe ich aber doch eine Frage, auf die ich über die Suchfunktion keine Antwort gefunden habe. Meine Tochter (14 Wochen) hat bis vor etwa zwei Wochen regelmäßig alle zweieinhalb bis drei Stunden getrunken, und zwar immer relativ lange (mindestens 30, meistens aber 40-45 Minuten pro Stillmahlzeit), egal ob wir zu Hause waren oder woanders. Nachts hat sie von ca. 21.00 Uhr bis mindestens 2.30 Uhr am Stück geschlafen und wurde gegen drei und gegen halb sechs gestillt. Neuerdings hat sich all das verändert, und das beunruhigt mich zum Teil etwas. 1. Meine Tochter will vormittags, d.h. zwischen 6.00 Uhr und 12.00 Uhr oft überhaupt nicht trinken, wenn überhaupt, dann höchstens 5 Minuten. Wenn ich versuche, sie länger zu stillen, schreit sie wütend meine Brust an und will viel lieber herumschauen oder spielen, oft ist sie aber auch einfach nur quengelig. Auch die anderen Stillmahlzeiten sind viel kürzer geworden, im Schnitt ist sie jetzt nach einer Viertelstunde satt, höchstens abends oder nachts will sie noch 30 Minuten. Ist das normal? Gibt es eine Erklärung für diese totale Veränderung des Trinkverhaltens? 2. Ihre Stillpausen werden noch länger, wenn wir in fremder Umgebung sind. Auf die Hektik an den Weihnachtstagen hat sie z.T. mit längerer Nahrungsverweigerung reagiert, dabei hat sie sich nach hinten überstreckt, geweint und ganz steif gemacht, wenn ich sie stillen wollte. Ich hab mich dann mit ihr immer wieder ins Bett gelegt und in absoluter Ruhe im Liegen gestillt, anders wäre es gar nicht gegangen. Sind das Anzeichen einer Reizüberflutung? Was kann ich dagegen tun? Manchmal läßt sich Stillen in fremder Umgebung ja nicht vermeiden. 3. Die längere Schlafphase von ca. 6 Stunden (manchmal sogar 7 Stunden) am Stück gibt es nicht mehr. Sie will nachts wieder alle zweieinhalb Stunden trinken. Vormittags hält sie es dann, wie gesagt, 6 Stunden am Stück ohne Stillen aus. Sind die häufigen Nachtmahlzeiten der Grund dafür, dass sie morgens keinen Hunger hat? Eine Bekannte hat mir den Tipp gegeben, es nachts nur mal mit abgekochtem Wasser zu versuchen, da die Kleine vielleicht gar keinen Hunger hat. Was halten Sie davon? Abgesehen von diesen mir unerklärlichen Verhaltensänderungen geht es meiner Tochter gut, sie hat regelmäßig volle Windeln, ist sehr wach und interessiert, wenn dabei auch oft sehr unruhig. Trotzdem mache ich mir Sorgen und habe v.a. Angst vor Umgebungswechseln, weil sie dann noch schlechter trinkt. Vielen Dank für Ihre Antwort, auf die ich mich sehr freue! Carla
? Liebe Carla, so unerklärlich ist das gar nicht, sondern klingt eher nach dem typischen Verhalten eines Babys in diesem Alter. Solange es dem Kind dabei gut geht und es gedeiht, ist das auch in erster Linie ein Nervenproblem für die Mutter, dem Sie mit viel Gelassenheit begegnen sollten. Von dem Tipp, es mit Wasser zu versuchen, würde ich dringend abraten, denn er hat mehrere Nachteile, die von Saugverwirrung bis hin zu Gedeihstörung und noch unruhigeren Nächten führen kann. Diese Phase, in der ein Baby sehr leicht ablenkbar ist dauert unterschiedlich lange an, doch sie vergeht auch wieder. Bei manchen Kindern ist es in dieser Zeit auch tatsächlich sinnvoll, dass die „Außenaktivitäten" vorübergehend deutlich eingeschränkt werden. Doch auch hier ist es so, dass es bei einem gut gedeihenden Baby nicht bedenklich ist, wenn es bei Aktivitäten außer Haus so abgelenkt ist, dass es seltener trinkt (was übrigens viele Babys tun), wenn das Kind insgesamt ausreichend trinkt. Sie werden in den nächsten Monaten und Jahren noch oftmals erleben, dass sich das Verhalten Ihres Kindes immer wieder verändern wird, denn das einzig Konstante im Zusammenleben mit Kindern ist die Veränderung. Außerdem möchte ich Ihnen den Besuch einer Stillgruppe empfehlen. Dort werden Sie sehen, dass sich Ihr Baby keineswegs anders verhält, als die Mehrzahl aller Babys in seinem Alter. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann ungeheuer hilfreich sein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo carla! mir gehts genauso, allerdings ist meine tochter erst 10 wochen alt. aber das was du beschreibst, könnte von mir stammen. gerad weihnachten war bei uns auch schlimm. aber eigentlich find ich es nicht tragisch, sie ist doch noch so klein und reagiert auf veränderungen im alltag wahrscheinlich total. stillen im bett hat immer geholfen und auch jetzt trinkt sie nachts im liegen im bett noch am besten. vormittags still ich auch kaum, wenn dann nur kurz, dafür nachts alle 2 stunden. stört mich aber irgendwie nicht, man kann sich ja drauf einstellen, auch meine brust hats getan :-) anfangs hatte ich nämlich vormittags echt schwierigkeiten, dachte, meine brust platzt :-) ich glaub, die stillrhythmen werden sich noch öfter wieder ändern. versuch, das einfach anzunehmen und dich drauf einzustellen!!
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