trinity_81
Liebes Stillteam, ich habe euch schon mehrmals um Rat gefragt, das letzte Mal, weil ich eigentlich fest entschlossen war, abzustillen. Jetzt bin ich mir da aber nicht mehr so sicher. Zum Hintergrund: Meine kleine Tochter ist jetzt fast 14 Monate alt und wird noch zum einschlafen zum Mittagsschlaf, zum weiterschlafen beim Mittagbringen (einmal), abends zum einschlafen, abends und nachts zum weiterschlafen (mindestens 4mal, aber meistens mehr, kann gar nicht sagen, wie oft) gestillt. Nun hatte ich letzten Monat zweimal innerhalb von 4 Wochen eine Brustentzündung, weil Keime hochgewandert waren, die Kleine war jedes mal krank. Ich hatte hohes Fieber, musste Antibiotikum nehmen und hatte mir eigentlich vorgenommen, abzustillen, weil ich nicht wieder eine Brustentzündung haben wollte. Allerdings wollte ich damit warten, bis wir wieder gesund sind. Jetzt sind wir wieder gesund und ich bin mir nicht mehr so sicher. Die Kleine scheint das stillen noch sehr zu brauchen und an sich macht es mir auch nichts aus. Andererseits habe ich sehr Angst vor einer erneuten Brustentzündung. Und ich würde eigentlich mal gerne wieder etwas länger am Stück schlafen. Aber ohne stillen würde es sicher auch anstrengender werfen mit dem ein- und weiterschlafen. Außerdem lässt sie sich abends und nachts auch nicht anders beruhigen bzw. zum schlafen bringen, schon gar nicht vom Papa oder den Großeltern, und ich würde schon gerne mal wieder abends weggehen. Und Ende März wollten mein Mann und ich eigentlich auf ein Konzert gehen und die Großeltern sollten aufpassen. Im Moment sehe ich aber nicht, wie das klappen kann. Tagsüber schläft sie auch mal auf dem Arm ( sogar bei Oma), im Kinderwagen, Auto oder Trage ein. Ihr seht, ich bin hin und her gerissen. Eigentlich wollte ich warten, bis sie von selbst nicht mehr gestillt werden möchte ( bei der großen Tochter war das mit 14 Monaten, aber da hatte sie auch nur noch einmal nachts getrunken), aber irgendwie ist kein Ende in Sicht. Und das Abstillen wird ja sicher auch nicht einfacher, je alter sie wird. Vielleicht habt ihr ja für mich einen Tipp oder Denkanstöße. Vielen lieben Dank und viele Grüße!
Kristina Wrede
Liebe trinity81, ich finde es mutig, dass du doch noch einmal deine Entscheidung in Frage stellst. Vielleicht gibt es ja wirklich einen anderen Weg für euch? Du könntest etwa mal überlegen, ob ihr eine stillfreie Zeit in der Nacht einführen möchtet. Das kostet zwar schon ein bisschen Nerven, und braucht deine absolute Überzeugung (sonst wirst du es nicht schaffen, klar und konsequent zu bleiben), hat aber schon vielen geholfen. Wir empfehlen dazu die Tipps von Elizabeth Pantley. n, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Wichtig ist aber auch, dass du dir bewusst bist, dass du selbst auch klar sein solltest, welchen Weg du gehen möchtest. Denn du musst konsequent sein: Wenn du nein sagst, ist es nein, egal ob er tobt oder weint. Dass er so reagiert ist natürlich, und nichts bedrohliches! Im Übrigen ist es oft so, dass die Kinder sehr klammern und unsicher sind, wenn die Mütter nicht so recht wissen, wohin die Reise gehen soll. Sobald aber bei Mama Klarheit herrscht, kann auch das Kind sich entspannen. Will heißen: Sorge dich nicht, entscheide! Wenn ihr auf das Konzert gehen möchtet, dann tu es, aber hab nicht jetzt schon Angst davor, dass es nicht klappt. Was kann schon passieren? Im schlimmsten Fall wird euer Baby nicht so schnell einschlafen, oder häufiger wach werden, aber ist das so bedrohlich? Du kommst ja wieder, und dann kann es wieder auftanken, in jeder Hinsicht. Immerhin sind Oma und Opa keine Fremden :-) Lieben Gruß, Kristina
trinity_81
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Kann ich denn eigentlich irgendetwas tun, damit ich nicht wieder eine Brustentzündung bekomme? Ich hatte nie Milchstau, es sind anscheinend immer Keime vom Kind übergewandert. Viele Grüße!
Kristina Wrede
Liebe Trinity_81, möglicherweise kann es sich bei der immer wiederkehrenden Brustentzündung um die „gleiche" Brustentzündung handeln, die nie wirklich vollständig ausgeheilt ist und immer wieder aufflammt. So etwas kommt vor und deshalb sollte dringend festgestellt werden, ob du nicht mit einem (stillverträglichen) Antibiotikum die in diesem Fall „schuldigen" Keime wirksam bekämpfen kannst. Da der häufigste Grund für Brustentzündungen Übermüdung der Mutter ist, sollte auch diesem Punkt Beachtung geschenkt werden und du solltest dir wirklich ganz bewusst ausreichend Ruhe und Entspannung gönnen. Manchmal sind wir so sehr in unserem Alltag gefangen, dass wir gar nicht mehr merken, wie gestresst und erschöpft wird sind. Lieben Gruß, Kristina
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