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Hallo, unsere Kleine ist jetzt 3,5 Wochen alt. Die letzten 2-3 Tage weint sie unheimlich viel und ist auch direkt nach dem STillen nur noch am weinen. Sie trinkt sehr hastig und lässt die Brust mehrmals zwischendrin los. Wird aber sofort grantig und sucht gleich wieder wie wild. Bisher hat sie auf der einen Seite ca. 10 Min. getrunken, dann ist sie meist bisschen eingeschlafen und ich hab sie gewickelt, damit sie dann an der anderen Seite nochmals ca. 10 Min. gut trinkt. Aber in den letzten Tagen funktioniert das nicht mehr. Sie könnte quasi nur noch trinken, ewig lang und spuckt uns dann schwallartig die Milch wieder aus. Auch wenn sie nach dem Stillen kurz ruhig ist und eingeschlafen zu sein scheint, wacht sie nach ein paar Min. wieder auf und fängt an zu drücken wie wild und fängt gleich wieder an zu weinen. Beruhigen lässt sie sich - wenn überhaupt - nur im Tragesack. Auch nachts muss ich sie nun umher tragen, aber richtig einschlafen tut sie dann auch nicht. Und wenn sie doch mal schläft, dann nur recht kurz und sehr unruhig. Was ist los? Zu viel Milch, zu wenig Milch, Blähungen? Wir haben ihr jetzt Fencheltee gegeben, aber auch der scheint keinerlei Wirkung gehabt zu haben.
? Liebe Bussibär, Ihr Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal `mehr Milch bildenA und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf des Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie sich einmal von einer Stillberaterin beim Stillen zuschauen lassen. Möglicherweise schluckt Ihre Kleine bei Trinken sehr viel Luft und bekommt dadurch Bauchprobleme. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
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Noch eine Frage: Meine Hebamme hat mir empfohlen mind. 1,5 Std. zu warten, bevor ich die Kleine wieder anlege, um dem kleinen Wurm Zeit zum Verdauen der vorherigen Mahlzeit zu geben, ansonsten würde sie nur noch mehr weinen. Habe jetzt aber auch viel von DAUERSTILLEN, bzw. mehrfachem kurzen Stillen in kurzen Abständen gelesen, um Blähungen zu vermeiden. Aber das widerspricht sich doch dann mit den 1,5 Std.? Bin völlig durcheinander...
Mitglied inaktiv
Hallo! Schluckt sie den viel Luft? Meine Kleine schläft nur gut, wenn sie gut Bäucherchen gemacht hat, ansonsten ist sie auch bald wieder munter, weil der Bauch so drückt. Und mit den 1,5 Stunden kann ich nur befürworten, uns hat es geholfen. Hat sie früher getrunken, kam Muttermilch mit verdauter (sieht wie Topfen aus..) gemischt wieder im Schwall raus. Nur am Abend liegt sie lange und intensiv bei meiner Brust (bis zu 3 Stunden) bis sie dann im Bett liegt und schläft. (Dauerstillen.... sie schläft aber auch da zwischendurch ein, oder nuckelt nur um sich zu beruhigen..... bei Mama ist es halt am schönsten... :-)))) Vom Tee würde ich persönlich abraten, wenn du genug Milch hast ist das doch total unnötig. Lg Romana
Mitglied inaktiv
gib ihr auf keinen fall den fencheltee! der macht alles nur noch schlimmer. wenn, dann trink du ihn, die richtige menge erhält das baby dann über die muttermilch. alles gute!
Mitglied inaktiv
Hallo, erst einmal herzlichen Dank für die Antwort! Unsere Nachsorge-Hebamme war heute nochmals da und hat die Stillpos. überprüft. Sie meint, es wäre okay. Jetzt meint sie, dass bei mir der Milchspendereflex zu doll wäre und die Kleine am Anfang quasi gar nicht mehr mit Schlucken hinterherkommt und daher so unruhig ist, immer wieder los lässt und dann auch danach viel weint, weil sie dabei eben zu viel Luft mitschluckt. Sie hat mir auch Sab Simplex und versch. Mittelchen gegen Blähungen empfohlen. Ich solle aber unbedingt 1,5 Std. zwischen den Mahlzeiten lassen und versuchen, sie solange wenigstens zu beruhigen! Wenn der Milchspendereflex so doll ist, dann wird er durch häufiges Anlegen doch aber auch noch mehr angeregt, oder?? Die Hebamme meinte, ich solle vor dem Stillen immer etwas Milch ausstreichen, damit am Anfang die Milch nicht so stark fließt, wenn unsere Süße zu trinken anfängt. Ich weiß nun gar nicht mehr, was ich machen soll... Sie spuckt immer auch sehr viel, sehr oft kommt dann schon leicht verdaute Milch mit hoch. Manches Mal möchte sie auch schon nach einer halben Stunde wieder trinken. Könnte sie im Prinzip fast ständig anlegen. Unser "Rhythmus" ist heute mittag z.B. so: sie trinkt, lässt nach ein paar Zügen wieder los, weint, sucht wieder, trinkt wieder hastig und schläft langsam nach ca. 10 Min. ein. Ich lasse sie dann meist solange liegen, bis sie unruhig wird und nehme sie dann hoch zum Bäuerchen machen. Dann spuckt sie aber meist sehr viel Milch auch gleich wieder mit aus. Dann lege ich sie auf der anderen Seite an, wo sie wieder anfängt, sehr unruhig zu trinken, wenn sie los lässt, wirft sie das Köpfchen ungeduldig hin und her und sucht kräftig und trinkt meist so um die 10-20 Min. Dann schläft sie auch hier irgendwann ein. Manches Mal scheint sie dann richtig tief und fest zu schlafen. Sobald ich mich aber nur einen Millimeter bewege, wacht sie jedoch auf und weint sofort wieder. Dann kann ich sie wieder anlegen, weil sie immer noch Hunger hat. Das Ganze kann sich dann schon mal 2 Std. hinziehen. Soll ich sie also wirklich immer anlegen, wenn ich das Gefühl habe, sie hat doch noch Hunger, egal, ob sie erst vor einer halben Stunde oder Stunde getrunken hat? Soll ich sie - wenn sie so oft angelegt wird, wie sie möchte - dafür nur kürzer trinken lassen? Soll ich sie weiterhin auf beiden Seiten anlegen oder doch nur auf einer? Bitte helfen Sie uns beiden, so langsam sind wir ziemlich verzweifelt... und nervlich absolut nicht mehr belastbar.
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