Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Unruhige Nächte

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Unruhige Nächte

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist heute 11 Tage und nachdem es bei meinem ersten Kind mit dem Stillen nicht klappte, war ich ganz froh, weil es diesmal besser funktioniert. Tagsüber trinkt sie so ca. 4 - 5 x eine halbe Stunde an der Brust und dazwischen schläft sie eigentlich ganz gut. Aber dann geht es abends ab ca. 20.00/21.00 Uhr los. Sie ist dann meistens wach bis ca. 02.00/03.00 Uhr, will in dieser Zeit permanent an die Brust, trinkt zwar auch, nuckelt aber auch viel daran rum. Sie ist in dieser nächtlich Zeit total unruhig, trinkt an der Brust, als wenn es das erste mal für sie wäre. Sucht die Brust, läßt sie wieder los, kriegt sie nicht richtig in den Mund, benutzt sie teilweise als Schnuller(den normalen Schnuller spuckt sie aus) ist total aufgedreht und rösig. Ich bin mit den Nerven total am Ende und überlege ob es vielleicht besser wird wenn ich zufüttere, was ich aber eigentlich nicht möchte, da mein erster Neurodermitis hat, aber ich bin total erschöpft, da sie dann meistens ca. 02.30/03.00 Uhr auch vor Erschöpfung einschläft und wir dann beide gerade mal 4 Std. schlaf bekommen, bis sie dann wieder wach ist und ich ja auch aufstehen muß um mich um den andern zu kümmern. Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben. Liebe Grüße Gaby


Biggi Welter

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? Liebe Gaby, so kurz nach der Geburt ist fast jede Frau erschöpft, ganz gleich, ob sie stillt oder nicht. Es gibt nicht umsonst die Empfehlung, dass eine Frau im Wochenbett sich möglichst um nichts anderes kümmern sollte als um ihr Baby. Eine Geburt, auch wenn sie noch so unkompliziert verlaufen ist, ist Schwerstarbeit, auch die schönste Schwangerschaft bedeutet eine Belastung für den Körper und nun brauchen Sie Zeit, um sich zu erholen und das neue Baby kennen zu lernen. Ihr Baby ist gerade mal elf Tage alt und kennt noch keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht, dazu ist es einfach noch zu früh. Die Kleine verhält sich exakt so, wie es die Mehrzahl aller Neugeborenen tun und es wird in den nächsten Wochen sicher besser werden. Bis dahin sollten Sie versuchen so viel Hilfe wie möglich für die Alltagsarbeit zu bekommen. Schränken Sie die Arbeit im Haushalt so weit wie möglich ein und nutzen Sie jeden Moment, um sich auszuruhen. Die Prioritäten sollten nun ganz klar bei dem Baby, dem älteren Kind und IHNEN selbst liegen. Lassen Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort zeigen, wie Sie bequem im Liegen stillen können und legen Sie sich mit Ihrem Baby ins Bett. Je nachdem wie alt Ihr größeres Kind ist, können Sie während dem Stillen mit ihm zusammen ein Buch anschauen, eine Geschichte erzählen, ihm etwas ganz besonderes zum Spielen geben, was nur während des Stillens rauskommt oder einfach mit dem freien Arm (ja, beim Stillen können Sie einen Arm frei haben) kuscheln. Zufüttern wird Ihnen das Leben nicht leichter machen, denn dann haben Sie noch zusätzliche Arbeit mit der Zubereitung der künstlichen Säuglingsnahrung, dem Reinigen der Flaschen usw. Eventuell wird Ihr Baby durch das Flaschetrinken Probleme an der Brust entwickeln. Wenn Sie jetzt noch ein wenig Geduld und Kraft aufbringen, dann werden Sie bald erleben dürfen, wie einfach Stillen sein kann, wie flexibel Sie mit einem voll gestillten Baby sind und wieviel mehr Zeit Sie als stillende Frau für sich und auch für Ihr größeres Kind haben können. Nicht immer sind die ersten Wochen einfach, doch glauben Sie mir, es lohnt sich, diese erste Zeit - auch wenn sie sehr anstrengend sein kann - durchzuhalten. Scheuen Sie sich nicht, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die Ihnen im direkten Kontakt viele praktische Tipps geben kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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aber bei mir ist es noch extremer. ich bin eigentlich ständig am stillen und meiner läßt mir fast keine Ruhe zum schlafen. Werde auch von mutter und mann leicht unter druck gesetzt, denn es heißt, sobald er quakig ist. Er hat hunger. Da dies ja nun mal nicht sein kann, füttere ich einmal am Tag kamillentee dazu.da er sowieso oft blähungen hat. suche auch schon die ganze zeit nach möglichkeiten, wie ich wieder ein wenig schlaf bekomme.Tagsüber schlafen, wenn das kind schläft klapp nicht. Okay, ciao Libelle


Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Welter, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich wohne in Monheim, Plz. 40789. Mfg Gaby


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