Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Umstellung auf Abpumpen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Umstellung auf Abpumpen

SweetHeart_S2

Hallöchen, Mein kleiner Fratz ist jetzt 10 Monate alt und beißt in letzter Zeit häufig beim Stillen/Nuckeln in meine Brust, was (natürlich) sehr schmerzhaft ist. Jetzt würde ich gerne Abpumpen. Also nicht nur noch Abpumpen, aber eben vor dem Einschlafen und evtl morgens die 1. Mahlzeit. In der Nacht beißt er dann nämlich nicht. Wie genau stelle ich um und wie viel MuMi benötigt er pro Mahlzeit? Überhaupt wie funktioniert das? Danke im voraus


Biggi Welter

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Liebe SweetHeart_S2, einfacher wäre es, wenn du deinem Baby das Beißen abgewöhnen würdest ;-), denn es kann sein, dass es sich recht schnell zur Flasche hin abstillt, es wenn diese regelmäßig bekommt. Wenn das für dich okay ist, dann fang an! Will frau häufiger und regelmäßig abpumpen, ist eine elektrische Pumpe anzuraten. Da gibt es unterschiedliche Modelle. Bei den Pumpen, die sowohl am Netz als auch mit Batterie betrieben werden können, habe ich gute Erfahrungen mit en Pumpen von Medela und Ameda gemacht. Mit diesen Pumpen ist es auch möglich ein Doppelpumpset zu verwenden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann. Liebe Grüße, Biggi


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