Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist jetzt in 9. Woche. Er will zu häufig an die Brust. und nuckelt er am meisten nur und schläft er immer ein. Er ist jede 1-2 Std. an die Brust. Ich versuche 3-4 Std. an die Brust zu liegen, aber es klappt leider nicht. Und wenn er einschläft, habe ich ihn Wach gemacht, aber er will immer weiter zu schlafen. Wie soll ich machen und Könnten Sie mir vielleicht gute Vorschläge geben???? Mfg Aim
? Liebe Aim, ich fürchte, Ihre Vorstellung über das Trinkverhalten von kleinen Babys stimmt nicht so ganz mit der Realität überein. Ein Abstand von drei bis vier Stunden zwischen den Mahlzeiten ist für die meisten Babys schlicht unrealistisch und auch keineswegs zu erzwingen. Babys haben in den seltensten Fällen einen Rhythmus und wenn sie einen haben, dann ist dieser Rhythmus sehr störanfällig. Die Sache mit dem Rhythmus ist eine Erfindung der Erwachsenen, die nichts mit dem natürlichen Verhalten eines Kindes zu tun hat. Ein Grund für die Einführung eines Rhythmus liegt darin, dass man feststellen musste, dass die früher übliche künstliche Säuglingsnahrung (als es noch keine volladaptierte künstliche Säuglingsnahrungen gab) bei der Fütterung nach Bedarf (wie sie aus oben genannten Gründen beim Stillen wichtig und richtig ist) zu einer Überfütterung der Kinder führte. Leider wurde einige Jahre später dieser Rhythmus auch auf das Stillen übertragen, mit dem Ergebnis, dass kaum noch Frauen erfolgreich stillen konnten. Wissen Sie übrigens, dass viele der immer wieder verbreiteten „Erziehungsvorstellungen" wozu auch der Glaube an die höchste Bedeutsamkeit eines festen „Rhythmus" und auch viele der so absolut stillfeindlichen Ratschläge gehören, auf den Neuseeländer Dr. Truby King zurückgehen. Kings System der „wissenschaftlichen Kinderernährung" basiert auf den Grundlagen einer Methode, die er für Kälber entwickelt hat. Auch viele der „Rituale" der Brustwarzenbehandlung, die Frauen dazu gebracht haben (immer noch dazu bringen) die seltsame und nicht selten schmerzhaften Dinge zur Vorbereitung der Brust anzustellen gehen auf King zurück. Er hat den gesamten Bereich der Säuglingsernährung und des Zusammenleben von Eltern und Kindern mediziniert und reglementiert und so das Vertrauen der Frauen ins Stillen zerstört und bewirkt, dass sich liebevolle Mütter unzulänglich und schuldig fühlten. Seine Lehre wirkt noch heute (rund 90 Jahre später) nach. Bezeichnend finde ich, dass King selbst keine eigenen Kinder hatte. Lassen Sie sich wirklich von Ihrem Kind leiten und vertrauen Sie auf die Kompetenz Ihres Babys. Es wird Ihnen und Ihrem Kind besser gehen, wenn Sie alles, was Sie je über einen angeblich notwendigen „Rhythmus" gehört oder gelesen haben, vergessen. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. „Klassische" Zeiten für Wachsumsschübe sind: • zwischen dem siebten und vierzehnten Tag • zwischen der vierten und sechsten Woche • zwischen dem dritten und vierten Monat doch wie immer, sind auch hier die Babys Individualisten und es gibt eine sehr große Schwankungsbreite und manche Kinder haben mehr Wachstumsschübe als die „typische" Zahl. Das Beste ist, die Uhr überhaupt zu vergessen und das Baby immer dann anzulegen, wenn es nach der Brust verlangt und es solange trinken zu lassen, wie es selbst möchte. Dieses „Stillen nach Bedarf" wird von allen Stillexperten einhellig empfohlen und hat sich eindeutig bewährt. Stillen nach der Uhr kann in manchen Fällen funktionieren, doch es kann genau so gut auch zu einem Rückgang der Milchmenge und allen daraus resultierenden Stillproblemen führen. Stillen nach Bedarf stellt sicher, dass Ihr Baby die Milch, die es braucht auch genau dann bekommt, wenn es sie braucht und das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kann sich optimal einstellen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, wie Du schon selber schreibst ist Dein Sohn erst 9 Wochen alt. Wieso möchtest Du ihn dann einen Stillrhytmus von 3-4 Stunden aufzwängen?? Stille einfach nach Bedarf. Es gibt Zeiten da möchte er halt alle 1-2 Stunden, es wird aber auch Zeiten geben, dan möchte er nur alle 2,5 bis 3 Stunden. Es ist wirklich unterschiedlich und gerade in den Wachstumsphasen kommt er öfters. Bitte zwinge ihm keine festen Zeiten auf. Wenn er am Busen einschlafen sollte, dann lege ihn behutsam zur Seite. Normalerweise soll man ein schlafendes Baby nicht ganz weg legen. Denn wenn es wach ist und Mama ist nicht mehr da, weil die hat er ja zuletzt vor dem Einschlafen gesehen, dann können sie schnell Angst bekommen. Und bitte wecke ihn nicht einfach auf, nur weil Du jetzt der Meinung bist er müsse trinken. Babys wissen in der Regel schon von alleine ob sie Hunger haben oder nicht. Er wird von alleine wach, wenn er was Essen/Trinken möchte. Habe einfach Geduld, es wird sich sicherlich in den nächsten Monaten alles einspielen. Beim einen früher beim anderen halt etwas später. Viel Glück jackymaus
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