Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

teilweise abstillen möglich?

Biggi Welter

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Frage: teilweise abstillen möglich?

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hallo biggi, ich würde meinen 5 monate alten sohn eigentlich gerne langsam auf flaschennahrung umstellen und dann erstmal nur noch abends/nachts/morgens stillen. ist das möglich? kann ich dann in bestimmten fällen auch wieder mehr stillen oder ist die mumilch dann unwiderbringlich zurück gegangen? aus der flasche trinkt er gut, hat er auch schon mit abgepumpter milch getan. eigentlich bin ich noch etwas unentschlossen, ich möchte gerne mehr unabhängigkeit für mich (bin mit meinen kräften ziemlich erschöpft, weil unser sohn sehr anstrengend ist), aber andererseits habe ich angst, dass ihm das abstillen nicht gut tut. er ist auch eher ein schlechter trinker, meldet sich außer morgens eher selten vor hunger und nuckelt auch ganz gerne an der brust, um sich zu beruhigen. bei der flaschennahrung sehe ich den vorteil, dass ich genau sehe, ob er gut getrunken hat. aber ich möchte ihm auch nicht zuviel zumuten, wenn dann auch noch die beikost demnächst als etwas neues kommt. wie gehe ich am besten vor, einfach mal probieren? danke für deinen rat steph


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Liebe Steph, es lässt sich durchaus beides verbinden, "Zwiemilchernährung" nennt sich das dann. Dabei stillt die Mutter immer dann, wenn es ihr möglich ist, und während ihrer Abwesenheit oder wenn sie eben weniger stillen möchte, erhält das Kind künstliche Milch (z.B. Pre, die der Muttermilch noch am nähesten kommt). Es gibt dabei zwei Möglichkeiten: Das Kind bekommt die Muttermilchersatz- nahrung NICHT aus einer Flasche sondern z.B. aus einem Becherchen. Hat den Vorteil, dass das Kind keine Saugverwirrung entwickeln kann. Hat den Nachteil, dass man das erst üben muss und leicht auch mal etwas daneben geht, wenn das Baby recht unruhig ist. Andererseits kann das Baby eine Flasche bekommen, und man achtet darauf, dass das Trinken aus der Flasche etwas erschwert wird. Man wählt einen Schnuller mit dem kleinstmöglichen Loch, er sollte eine breite "Basis" haben und so tief in Babys Mund eingeführt werden, dass es nicht auf dem "Nippel" des Saugers saugt, sondern wie an der Brust mit aufgeschürzten Lippen an der Basis des Saugers "angedockt" ist. Die Flasche wird möglichst waagerecht gehalten, gerade so schräg, dass Milch den Sauger füllt. Wenn das Baby beim Füttern möglichst im 45 Grad Winkel gehalten wird, dann kann die Schwerkraft nicht dazu beitragen, dass die Milch schnell aus der Flasche fließt. Das Baby muss sich dann auch etwas anstrengen und aktiv saugen, damit die Milch fließt - wie eben an der Brust. Auch eine Flaschenmahlzeit sollte gut 20 Minuten dauern! Auf diese Weise mit der Flasche gefütterte Säuglinge entwickeln viel seltener eine Saugverwirrung und akzeptieren die Brust weiterhin. Wenn Du den Eindruck hast, dass dein Kind nicht gut zurecht kommt mit der Flaschenmilch, kannst Du die Milchproduktion durch vermehrtes Stillen auch wieder steigern. Versuche es doch einfach einmal und gib nur kleine Mengen, dann siehst Du, ob dein Baby die Milch gut verträgt und mit der Umstellung gut zurecht kommt. LLLiebe Grüße, Biggi


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