Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Ich habe Dich vor Wooochen mal um Rat fragen müssen... :) Damals sah es (schulmedizinisch) so aus, als ob mein Baby frühgeburtsgefährdet sei und ich meinen (jetzt fast) 1,5 Jahre alten Sohn sofort abstillen müsse... (wie mir halt nahegelegt wurde) Nun bin ich aber problemlos in der "sicheren Zeit" angelangt und der Hausgeburt steht nichts mehr im Wege! :))) (Ich habe mich damals "einfach" wieder auf meinen guten Draht zu meinem Körper konzentriert und ganz normal weiter gelebt/ gestillt - als mein Vetrauen wieder da war :) Wir drei gehen jetzt also aufs Tandemstillen zu :) und ich habe ein paar Fragen an Dich: - Ich kann doch beide Kinder gleichzeitig stillen oder(?) (für den Fall das mein "Großer" sich anfangs so gar nicht gedulden kann) - Gibt es eine Haltung wie ich das bewerkstelligen könnte???? - Ist das Kolostrum auch ausreichend für beide vorhanden? - soweit ich weiß ist es sehr wertvoll und ich möchte natürlich das mein Baby genug/ so viel es möchte davon erhält... - Kannst Du mir ein Buch zum Thema Tandemstillen empfehlen? - Kann ich meinen älteren Sohn schon mal auf das Teilen vorbereiten? (ich habe es bislang mit einem Teddy/ meinem Mann versucht ;) - das akzeptiert er fast problemlos...den Teddy bringt er mir sogar, meinen Mann duldet er aber nicht so gerne...;) - Wieviel sollte ich bei zwei Stillkindern trinken? (wobei mein älterer Sohn eigentlich nur noch nachts trinkt/ nuckelt - aber anfangs ja sicherlich wieder häufiger :) - Wäre es sinnvoll sich über natürliche Nahrungsergänzungsprodukte zu informieren? - Hast Du ganz generell noch ein paar Informationen für mich? (was Du bislang zu dem Thema Tandemstillen geantwortet hast, habe ich aber schon gelesen :) Ganz viele liebe Grüße!!! und schon mal DANKE! Svena mit Henri und dem Mai(?) oder Juni-Baby
Liebe Svena, hab keine Angst, es wird ganz einfach klappen :-). Ich habe mir damals solche Sorgen gemacht, hätte ich mir das nur gespart. Das Baby war da und alles lief wunderbar. Was uns glaube ich viel geholfen hat, war, dass ich meinem Moritz immer und immer wieder erzählt habe, wie es war, als ER so ein kleines Baby war und NUR an die Brust wollte :-). Er hat immer so gekichert, wenn ich ihm erzählte, dass ich nicht mal aufs Clo durfte, weil er sonst geschimpft hat. Ich habe ihm oft gesagt, wie froh ich bin, dass ich jetzt so eine große Hilfe habe und er durfte mir immer eine Spuckwindel holen oder mir ein Wasser bringen. Manchmal durfte er eine Tasse Kaba trinken oder so, damit das Warten sicht so lange dauerte, wenn es ihm zu bunt wurde, wurde er zum Akrobaten und konnte in den unmöglichsten Stellungen stillen :-). Wichtig war, dass er sich nie zurück gesetzt gefühlt hat, wenn es mir zuviel wurde, hat der Papa geholfen und hat ihn abgelenkt oder mit ihm alleine etwas gespielt. Du brauchst keine Angst zu haben, dass deinem Baby etwas genommen wird. Die spezielle erste Milch Kolostrum ist eine konzentrierte Form der Ernährung und enthält spezielle lmmunitäten, die das Neugeborene braucht. Kolostrum allein ist in kleiner Menge bis etwa zum dritten oder vierten Tag nach der Geburt vorhanden, wenn die meisten Mütter entdecken, dass ihre Milch gehaltvoller wird. Das passiert, wenn der Körper auf die Bildung der reifen Muttermilch umstellt, ein Vorgang, der ungefähr zwei Wochen braucht. Wenn das ältere Kind nur gelegentlich stillt, muss die Mutter nicht darauf achten, dass das Neugeborene genug Kolostrum bekommt. Sollte das ältere Kind öfter stillen, möchte die Mutter vielleicht sicher sein, dass das Neugeborene auch Vorrecht an der Brust hat. Wenn die Mutter während der ersten Wochen ExtraHilfe zuhause hat, kann diese Hilfe oder der Vater vielleicht dem größeren Kind mehr Aufmerksamkeit widmen, so dass Ein stillendes neues Geschwister kann beim größeren Kind zeitweise den Wunsch vergrößern, auch öfter zu stillen. Für das größere Kind ist es auch mehr, als Ernährung; es ist Gemütlichkeit und Nähe. Wenn es besorgt ist und sich vom neuen Familienzuwachs bedroht fühlt, mag es sich vermehrt dem Stillen zuwenden, um sich rückzuversichern, dass es immer noch geliebt wird und seinen Platz an Mutters Brust hat. Besonders wenn es die tiefer werdende Zuneigung seiner Mutter zum Baby spürt, könnte das größere Kind einen Drang verspüren, seine eigene Bindung durch häufiges Stillen andere Bedürfnisse zu restabilisieren. Das ältere Kind könnte während der ersten Wochen öfter lockerere Stühle haben, das hängt mit der laxativen Wirkung des Kolostrums zusammen. Es wird sich aber mit dem Wandel zur reifen Muttermilch ändern. Einer Mutter, die Zwei stillt, mag auffallen, dass sie hungriger und durstiger ist, als beim Stillen des ersten Babys. Um ihren gewachsenen Hunger zu befriedigen, könnte es hilfreich sein, nährstoffreiche Snacks parat zu haben und etwa alle zwei bis drei Stunden etwas zu essen. Vorkochen vor der Geburt wird es der Mutter später auch leichter machen, die benötigte Nahrung zu sich zu nehmen. Außerdem macht es das Einhalten der Essenszeiten in den ersten Wochen leichter. Die Mutter sollte nach Durst trinken! Sie kann messen ob sie genug trinkt, indem sie ihren Urin beobachtet. Ist er zu konzentriert oder dunkel, oder wenn sie an Obstipation leidet, muss sie mehr trinken. So lange Du dich einigermaßen gesund ernähst, musst Du zusätzlich nichts einnehmen, wenn Du dich besser fühlst, lasse beim Arzt ein Blutbild machen, er kann die sagen, ob Du zusätzliche Vitamine brauchst. Vielleicht wäre es gut für dich, wenn Du in eine Stillgruppe gehst, dort findest Du bestimmt tandemstillende Mütter, mit denen Du dich austauschen kannst. Einige Beraterinnen bieten extra für langzeitstillende Mütter Gruppentreffen an. Wenn Du darüber „ratschen“ magst, kannst Du mich morgen gerne anrufen, ich habe Sprechstunde :-) und könnte dir von meinen Erfahrungen berichten. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und sende dir llliebe Grüße. Biggi
Mitglied inaktiv
hallo, ich habe auch "tandemgestillt" mit einem 1,5 jahre alten kind, und ich würde es wieder machen. ich denke, es war für meine große ein guter weg, in kontakt mit dem baby zu treten. sie hat vorübergehend aber alle stillmahlzeiten (2-stündlich) mitgetrunken, das gab sich nach und nach wieder, und sie hat dann nach einigen wochen wieder nur zum einschlafen mittags uns abends getrunken. in dieser ersten zeit habe ich UNMENGEN getrunken, normal trinke ich eher zu wenig, aber da kam ich manchmal auf über 4 liter :-))) der körper holt sich was er braucht. tatsächlich konnte die große nicht warten, bis die kleine fertig war, so daß ich beide gleichzeitig gestillt hab. ich hab dann erst die kleine angelegt, und die große hat sich dann so hingeturnt, daß sie irgendwie an die brust kam. damit die große nix der kleinen wegtrinkt, hab ich sie immer an der "leereren" brust angelegt, und bei der kleinen eine wöchentliche gewichtskontrolle gemacht, da sieht man ja schnell ob sie genug kriegen. obwohl sie ein 4-kilo kind war, ist sie bestens weiter gediehen. mit 2 jahren habe ich dann die große abgestillt, das ging dann recht problemlos, und nach kurzer zeit wußte sie zu meinem erstaunen nicht mehr wie das saugen geht. aber ich freu mich heute immer wieder, wenn sie ihre puppen und teddys und teletubbies stillt und mit fläschchen so gar nix anfangen kann.... alles gute für euch arwen
Mitglied inaktiv
hallo svena, ich möchte biggi noch etwas aus meiner eigenen erfahrung hinzufügen. denn genauso wie sie geschrieben hat, hab ich mir tandemstillen immer sooo toll vorgestellt. meine größte sorge in der schwangerschaft war, daß sich mein großer abstillen könnte. nun ja, es war anfangs nicht alles himmelblau und rosarot, wie ich erwartet hatte. jungen müttern sagt man ja oft, daß sich das stillen erst einpendeln muß und sie sich 6-8 wochen zeit geben sollten. da ich mich ja für einen stillprofi gehalten hab, hatte ich höhere erwartungen an mich. und mußte feststellen, daß auch die tandemstillbeziehung zeit braucht. man muß sich erst aufeinander einspielen, aneinander gewöhnen. und auch seine eigenen grenzen erkennen. es kommt wohl auch bei genügend frauen vor, daß sie nicht nur positive gefühle dem tandemstillen entgegebringen. nur hatte ich davon nicht gehört, bevor ich nicht von meinen eigenen negativen gefühlen berichtet hab. jetzt still ich seit 5,5 monaten tandem und es ist mittlerweile für mich ganz ok. aber immer noch nicht wirklich rosarot ;-). ich bin von dem häufigen stillwunsch des großen öfter mal genervt. und hab die häufigkeit sowohl als auch die dauer bei ihm eingeschränkt. obwohl er da schon eifersüchtig auf das baby ist :-(. genauso hab ich für mich festgestellt, daß ich es nicht haben kann, wenn ich beide gleichzeitig stille. die position ist übrigens kein problem dabei. einfach das baby anlegen, der große wird das schon irgendwie schaffen ;-). mittlerweile steh ich zu meinen zwiespältigen gefühlen und fühl mich dabei auch nicht mehr schlecht. früher hatte ich ein schlechtes gewissen, das ich das nicht genießen kann und daß ich meinem großen etwas wichtiges wegnehme. ich will dir keine angst machen. ich finde es ja auch immer noch besser als den großen abzustillen. und mittlerweile hab ich auch wieder richtig schöne stillzeiten mit dem großen. nur hatte ich eben aufgrund der ausschließlich positiven berichte zum tandemstillen die ich kannte nicht nur probleme mit dem tandemstillen an sich, sondern auch mit meinen erwartungen an mich selbst. gib euch zeit, ihr werdet das irgendwie hinbekommen. und erwarte nicht zu viel von dir. liebe grüße susanne ach ja, ich hatte anfangs eigentlich ständig fürchterlichen durst. zu wenig hab ich da sicher nicht getrunken. mittlerweile muß ich wieder dran denken genügend zu trinken
Mitglied inaktiv
Hallo also tut mir leid wenn ich eure Meinung nicht ganz teilene kann, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß mein großer noch an meiner Brust trinken würde. Ind dem Stillbuch von Hannah ?Lotropp? wird eigentlich auch empfohlen nicht länger als ein Jahr zu stillen da sonst der Mutter Kind Bezug zuuuuuuu stark wird. Und was ich eigentlich auch nicht schön finde ist wenn dein Kind zu dir gelaufen kommt und auch noch sagt "Mama gib" (und dabei schon schier das T-Shirt fochreist) Nun ich habe das schon erlebt bei einer anderen Mami, dessen Kind war drei und wir saßen gerade im Park. Und die Mutter erzählte mir danach daß er abends immer so einen Aufstand gemacht hatte, daß sie es einfach zugelassen hat (da Altbau Wohnung und Wände hellhörig) Meine Meinung: man muß auch mal ein Kind weinen lassen können. WQas machen denn die Mamis die gar nicht stillen können (wie ich beim ersten - der wollte nichrt an die Brust, der zweite nun schon), deren Kinder müssen ja halt auch mal weinen... Viel Glück weiterhin
Mitglied inaktiv
ich frag mich ja immer, was das andere angeht. wenn du es nicht willst, bitte, es zwingt dich niemand. aber wenn mutter und kind wollen, wo ist das problem? und ich bin ziemlich sicher, daß hannah lottrop das nicht geschrieben hat. die who empfiehlt mindestens 2 jahre zu stillen, soviel u empfehlungen. aber danach richte ich mich nicht, sondern nach meinem herzen und meinem kind susanne
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