Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, Frosch Nr. 1 ist mittlerweile 2 Jahre alt, und Frosch Nr. 2 wird noch bebruetet und hoffentlich diesen November schluepfen. Fuer Nr. 1 ist Stillen noch ziemlich wichtig, und ich bringe es nicht ueber mich ihn ohne Not abzustillen. Dass er sich bis November selbst abstillt oder dass es ihm dann vielleicht nicht mehr so wichtig ist, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Kurz - ich werde wohl Tandemstillen muessen, obwohl ich das eigentlich nie wollte (aber ich wollte urspruenglich auch nicht laenger als 4 Monate stillen - da hatte ich die Rechnung nur ohne das Kind gemacht). Ich kann mir das nur noch so garnicht richtig vorstellen. Nr. 1 war der uebliche fordernde alle 1.5 - 2 h Stiller, und realistischerweise rechne ich mal nicht damit, dass Nr. 2 weniger anspruchsvoll wird. Wie macht man das gerade am Anfang? Lasse ich beide nach Bedarf ran, oder hat der Kleine erst mal Vorrang und der Grosse kommt erst wenn der Kleine satt ist? Da der Grosse ein ziemlicher Taschentyrann ist, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass er begeistert sein wird, wenn da auf einmal Konkurrenz an seiner ureigensten Mi ist. Wie ist in den allerersten Tagen: empfiehlt es sich die erste Woche im Krankenhaus zu bleiben um dem Kleinen eine faire Chance zu geben seinen Milchbedarf einzustellen, oder ist es fuer alle besser, wenn ich ambulant entbinde, damit die Familie gleich zusammen ist, und der Grosse seine Mutter (und damit auch seine Mi) bald wieder hat? Ich komme mir etwas bloede vor mit meinen Fragen, aber ich kann mir das alles so garnicht vorstellen, und habe ziemliche Angst, dass entweder der Kleine oder der Grosse zu kurz kommt. (Bei Nr. 1 war das alles so viel einfacher, weil ich eh von nichts eine Ahnung und damit auch keine Erwartungen hatte...) Besten Dank fuer Ihre Zeit und Liebe Gruesse von Krista
? Liebe Krista, die spezielle erste Milch Kolostrum ist eine konzentrierte Form der Ernährung und enthält spezielle lmmunitäten, die das Neugeborene braucht. Kolostrum allein ist in kleiner Menge bis etwa zum dritten oder vierten Tag nach der Geburt vorhanden, wenn die meisten Mütter entdecken, daß ihre Milch gehaltvoller wird. Das passiert, wenn der Körper auf die Bildung der reifen Muttermilch umstellt, ein Vorgang, der ungefähr zwei Wochen braucht. Wenn das ältere Kind nur gelegentlich stillt, muß die Mutter nicht darauf achten, daß das Neugeborene genug Kolostrum bekommt. Sollte das ältere Kind öfter stillen, möchte die Mutter vielleicht sicher sein, daß das Neugeborene auch Vorrecht an der Brust hat. Wenn die Mutter während der ersten Wochen Extra Hilfe zuhause hat, kann diese Hilfe oder der Vater vielleicht dem größeren Kind mehr Aufmerksamkeit widmen, so daß es für die Mutter einfacher ist, sich dem Baby zu widmen. Ein stillendes neues Geschwister kann beim größeren Kind zeitweise den Wunsch vergrößern, auch öfter zu stillen. Für das größere Kind ist es auch mehr, als Ernährung; es ist Gemütlichkeit und Nähe. Wenn es besorgt ist und sich vom neuen Familienzuwachs bedroht fühlt, mag es sich vermehrt dem Stillen zuwenden, um sich rückzuversichern, daß es immer noch geliebt wird und seinen Platz an Mutters Brust hat. Besonders wenn es die tiefer werdende Zuneigung seiner Mutter zum Baby spürt, könnte das größere Kind einen Drang verspüren, seine eigene Bindung durch häufiges Stillen andere Bedürfnisse zu restabilisieren. Das ältere Kind könnte während der ersten Wochen öfter lockerere Stühle haben, das hängt mit der laxativen Wirkung des Kolostrums zusammen. Es wird sich aber mit dem Wandel zur reifen Muttermilch ändern. Auch wenn das größere Kind während der Schwangerschaft gestillt hat, kann es nach der Geburt zu Milchstaus kommen, besonders wenn das Neugeborene während der ersten Tage noch nicht so häufig trinkt. Wenn es möchte, kann das ältere Kind beim Vermeiden oder Erträglich Machen von Staus sehr hilfreich sein, wenn bei der Mutter sich nach dem dritten bis vierten Tag die Milch ändert. Manche älteren Geschwister verweigern die Brust bis sie sich wieder weicher und gewohnter anfühlt, andere sind ganz begeistert von der neuen Fülle. Normale Hygiene ist ausreichend beim Tandemstillen.Regelmäßiges Baden oder Duschen, saubere Kleidung und normale Sauberkeit sind gut genug. Die Drüsen rund um die Brustwarze sondern eine anti bakterielle Flüssigkeit ab und Babys sind mit einer Immunität gegen die meisten Haushalts (und Geschwister ) Keime geboren. Muttermilch enthält ebenfalls diese Immunglobuline. Wenn ein Geschwister krank ist, ist es nicht nötig, daß die Mutter jeweils beiden Kindern nur eine bestimmte Seite anbietet, weil die Krankheitserreger, die Erkältungen und andere Infektionen hervorrufen, schon ausgetauscht wurden, bevor die ersten Symptome zu sehen waren. Bis dahin hatten die Kinder denn auch schon einige Tage Gelegenheit, an der Brust die Keime auszutauschen. Ausnahme bei dieser Regel ist Soor, eine Pilzinfektion, die zwischen Mutter und Baby vorkommt, wie auch jede ernst oder extrem ansteckende Krankheit. In diesen Zeiten möchte die Mutter vielleicht jedes Kind auf "seine" Seite begrenzen. Einer Mutter, die Zwei stillt, mag auffallen, daß sie hungriger und durstiger ist, als beim Stillen des ersten Babys. Um ihren gewachsenen Hunger zu befriedigen, könnte es hilfreich sein, nährstoffreiche Snacks parat zu haben und etwa alle zwei bis drei Stunden etwas zu essen. Vorkochen vor der Geburt wird es der Mutter später auch leichter machen, die benötigte Nahrung zu sich zu nehmen. Außerdem macht es das Einhalten der Essenszeiten in den ersten Wochen leichter. Trinken Sie nach Durst. Sie können messen ob Sie genug trinken, indem Sie Ihren Urin beobachten. Ist er zu konzentriert oder dunkel, oder wenn Sie an Obstipation leiden, müssen Sie mehr trinken. Sollten Sie noch Fragen haben, bin ich gerne für Sie da! Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt LLLiebe Grüße Biggi Welter
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