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Tandemstillen u. Familienzimmer

Biggi Welter

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Frage: Tandemstillen u. Familienzimmer

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Werde in ca. 2 Monaten meine zweite Tochter zur Welt bringen.Meine erste Tochter ist dann genau 2 1/2,sie kann ohne Stillen nicht einschlafen,wird nachts öfters wach und schläft ohne stillen nicht weiter.Sie schreit ohne Ende,wenn sie dann keine Mamamilch bekommt.Schläft weder bei Papa noch Oma ein,bzw. weiter,brüllt sich lieber stundenlang halbtod.Normalerweise bin ich da,also ist alles o.k. und Kind glücklich!Wenn Baby da ist stille ich Tandem,das wird schon werden.Außer die beiden wecken sich im Familienbett gegenseitig auf? Aber mein Hauptproblem ist die Geburt und das Krankenhaus,denn ich befürchte aus einer ambulanten Geburt wird nichts.Mußte bei meiner ersten Geburt 2 Wochen im Krankenhaus bleiben,wegen Hellp-Syndrom und schwer krankem Baby.Außer einer Entwicklungsverzögerung von einem halben Jahr,ist sie aber jetzt gesund!Natürlich kann beim zweiten Mal alles besser werden,aber wenn nicht? Jetzt habe ich in einem Beitrag vom 17.12.08 " Tandemstillen" etwas von einem Familienzimmer gelesen.Was ist das?Heißt das,daß meine große nachts bei uns im Krankenhaus bleiben kann?Das würde mein größtes Problem lösen!Und sowohl ich,als auch meine Kinder könnten schlafen! Ich hoffe,daß Sie etwas darüber wissen und mir Helfen können!


Biggi Welter

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Liebe JulBea, es gibt tatsächlich immer mehr Kliniken, in denen ein Familienzimmer angeboten wird. Dort könntest Du ohne Probleme deine Kleine und auch deinen Man zur Unterstützung mitbringen. Leider ist es noch die Ausnahme, aber vielleicht hast Du ja Glück! Aber auch wenn es nicht klappt, möchte ich dir sagen, dass es klappen wird. Ich habe mir damals auch furchtbare Sorgen gemacht, als ich in die Klinik musste und ich glaube, ich habe wesentlich mehr geweint, als die Kleinen ;-). Ich kann Deine Sorge gut nachvollziehen, aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir auch sagen, dass unsere kleinen "Großen" sehr gut unterscheiden können zwischen "NichtdaseinKÖNNEN" und wollen. Deine Tochter ist in einem Alter, in dem sie verstehen kann, dass Du nachts nicht bei ihr sein kannst und die beiden werden einen Weg finden, die Nächte gut zu überstehen. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie mich eben nachts besucht ; ). Wenn Dein Mann mehrmals täglich mit deiner Kleinen vorbei käme, Euch beim Anlegen hilft (und das sollte im Liegen ja machbar sein, ähnlich wie nach einem Kaiserschnitt), dann sollte das machbar sein. Natürlich ist es sicher nicht machbar, dass Deine Kleine die ganze Zeit dabei bleibt, denn wenn Du nicht in einem Einzelzimmer liegst und jemanden dabei hast, der sich mit ihr beschäftigen kann, bringt das ja einige Unruhe in den Krankenhausalltag und gerade in den ersten Tagen wirst Du wohl sicher so viel wie möglich liegen müssen. Wenn's dann besser geht, könntest Du ja die Möglichkeit prüfen, in ein Einzelzimmer zu wechseln, oder auf eine andere Station verlegt zu werden, wo Deine Kleine weniger "stört". Auf jeden Fall würde ich um einen Kompromiss mit dem Krankenhaus ringen. Frage doch mal nach, ob es nicht eine Kontaktperson im KKH gibt, die für die Belange der Patienten zuständig ist. Wenn Du die auf deine Seite bekommst, wird die Verhandlung mit den Ärzten eventuell leichter. Signalisiert Du Bereitschaft, die Richtlinien des Krankenhauses anzuerkennen, ist es oftmals leichter, Ausnahmen zu erwirken! Und vielleicht kannst Du auch prüfen, ob nicht ein anderes Krankenhaus ebenfalls in Frage käme. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Ihr eine Lösung findet! LLLiebe Grüße und frohe Weihnachten! Biggi


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