Mitglied inaktiv
Hallo Biggi ich bekomme bald mein zweites Kind. Das erste litt unter Koliken, ich stillte nach Bedarf, sehr häufig. Nun hat mein Mann bei seinem Kollegen aufgeschnappt, dass man einen Stillrhythmus von mindestens zwei Stunden pause zwischen den Mahlzeiten einhalten müsse, damit die Kolikgefahr gebannt wird. Ich solle also immer schön warten... Ist da nun etwas dran, oder doch nicht? Und dann würde mich noch interesieren, wie das denn dann mit der Beikost ist. Wenn ich einen Brei mit Wasser und flocken anrühre und anschliessend stille, ist dann der Magen nicht schon zu voll, um anschliessend noch Milch zu trinken? Und meist du,es ist sinnvoll, am Anfang der Stillzeit selbst auf Kuhmilch zugunsten von Sojamilch zu verzichten, wenn mein Baby allergiegfährdet ist. Ich vertrage kuhmilch sebst sehr schlecht. Mein erstes Kind hat ND, ich stillte 15 Monate. Und könnten die kUhmilchproteine in der Mumi nicht auch verantwortlich sein, dass das Baby Koliken bekommt? Dann hätte ich auch ein Argument gegenüber meinem Gatten. Danke Gruss von Anita
? Liebe Anita, wenn Du selbst Kuhmilch sowieso nicht gut verträgst, dann ist es sicher gut, dass Du darauf verzichtest, nicht nur wegen einer eventuellen Sensibilisierung und möglicherweise Bauchproblemen beim Kind, sondern schlicht und ergreifend für dein eigenes Wohlbefinden. Ob dann Soja eine Alternative ist, lässt sich nicht allgemein sagen, denn etwa ein Viertel aller Menschen, die keine Kuhmilch vertragen, entwickeln auch eine Unverträglichkeit auf Soja. Übrigens sind Bauchprobleme bei Babys sehr oft durch Anlege- und/oder Saugprobleme bedingt. Für eine Stillberaterin ist deshalb auch der erste Schritt bei Bauchproblemen, das Überprüfen der Stilltechnik. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Der Getreidebrei, der oft angeboten werden wird, kann also durchaus milchfrei sein. Alle Stillexperten sprechen sich für das Stillen nach Bedarf aus und dann darf auch nicht vergessen werden, dass Stillen viel mehr als nur Nahrungsaufnahme ist und die Kinder dabei auch ihr Bedürfnis nach Nähe, Geborgenheit, Trost uvm stillen. Ich hänge dir noch einen Artikel an, der sich mit dem Thema „Mindestabstand" beschäftigt und den kannst Du ja deinem Mann mal zu lesen geben. Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi. Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
Mitglied inaktiv
huhu wenn dein baby jetzt n wachstumsschub hat und deshalb öfter trinken muss, damit dein körper mehr milch produziert, und du legst sie nur alle 2 stunden an dann kriegste nie genug... und dann hast du zu wenig und musst zufüttern. leg sie an nach bedarf, dann seid ihr beide glücklich... wenn du hunger hast, wartest du dann etwa, nur weil du ne stunde vorher eine kleinigkeit gegessen hast? lass sie nicht lange heulen, gib ihr brust... lg laura-marie
Mitglied inaktiv
Hallo, also das hat mir auch mal jemand erzählt und ich war ganz verunsichert, da meine Tochter immer nach Bedarf und öfter als alle 2 Std. getrunken hat. So ein Quatsch...die Frauen in Afrika binden sich ihre Kinder mit einem Tuch vor den Körper und die trinken dann, wann immer sie wollen. Erzähl denen mal nur alle 2 Stunden...Liebe Grüße
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