Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillrhythmus aus dem Takt - was kann ich tun?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillrhythmus aus dem Takt - was kann ich tun?

Nimmersatt86

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Hallo, unser Sohn ist 11 Wochen und 4 Tage alt. Er wurde 10 tage vor ET geboren, falls das relevant ist. Aktuell ist unser Stillrhythmus total aus dem Takt. Zunächst eine Vorgeschichte dazu: Ich habe bis zur 8. LW mit Stillhütchen gestillt. Zu dem Zeitpunkt hat er anstandslos Tag und Nacht an beiden Brüsten getrunken und hat extrem zugenommen. Pro Seite hat er damals mitunter 20-30 Minuten getrunken, nicht genuckelt. Zu dieser Zeit hatten wir tagsüber einen Rhythmus von 3 Stunden und Nachts von 3-4 Stunden. Allerdings hab ich ihn da nachts noch jedes Mal zwischen den Brüsten gewickelt. Meine Hebamme meinte damals, ich müsste das nachts nicht. Mit dem Weglassen der Stillhütchen und dem Wickeln in der Nacht hat sich alles etwas verändert. Er trinkt grundsätzlich sehr gut ohne die Hütchen, Gott sei Dank. Allerdings trinkt er jetzt nur noch sehr kurz, das heißt max. 10-15 Minuten tagsüber und eher 5-10 in der Nacht. Nachts trinkt er immer nur an einer Seite und schläft dann ein. Tagsüber trinkt er meist auch nur noch an einer (bestimmten) Seite und lehnt die andere lautstark ab. Welche Seite er bevorzugt, wechselt sich ab. Entsprechend frühzeitig hat er wieder Hunger. Mitunter alle 1-2 Stunden, Tag und Nacht, mal auch länger - sehr unberechenbar. Er sendet tagsüber auch keine echten Hungersignale, sondern meckert nur. Meist lege ich ihn dann an. Er nimmt weiterhin sehr gut zu. Vor einer Woche hatte er bei 60cm etwa 6200g. Zusätzlich sind Bauchschmerzen bzw Blähungen ein Problem in der Nacht. Er geht meist zwischen 20-21 Uhr ins Bett und schläft bis etwa 7:30 Uhr. Aktuell windet er sich nachts ab etwa 1-2 Uhr bis zum Aufstehen. Er stöhnt und drückt dabei als ob er Bauchschmerzen hat. Das hält ihn natürlich zusätzlich vom Schlafen ab. Zur Beruhigung will er dann meist noch öfter an die Brust. Wir geben Sab Simplex und Flatulini Globuli und damit haben wir tagsüber keine Probleme mehr mit Bauchweh und Blähungen. Nachts gebe ich ihm davon nichts. Allerdings mache ich nachts auch kein Bäuerchen, da er sonst wieder wach wäre. Achso, er schläft seit der 3. LW auf mir, das heißt, er schläft in der Stillposition auf meinem Bauch immer wieder ein. Beim Ostheopathen waren wir bereits - sogar bei 2 verschiedenen. Körperlich ist alles in Ordnung. Woran kann es liegen, dass er aktuell so "schlecht" trinkt? Weil es anstrengender ist ohne die Hütchen? Wie kann ich den Stillrhythmus wieder verändern bzw verlängern? Vielen lieben Dank im Voraus! Viele Grüße Anne


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Liebe Anne, ich hoffe, es tröstet dich zu hören, dass es völlig normal ist, dass der Rhythmus der Kleinen sich immer wieder verändert. Und vor allem in Zeiten, in denen eine Wachstums- oder Reifephase ansteht, ist vermehrtes Stillen ein natürlich bedingtes Phänomen, das dafür sorgt, dass dein Baby optimal versorgt ist. Das Trinken ohne Hütchen sollte nicht anstrengender sein, ich vermute keinen direkten Zusammenhang. Und wenn er nachts mehr mit Blähungen zu kämpfen hat (die jedoch auch ganz häufig in diesem Alter auftreten können), dann überprüfe eure Anlegetechnik am Abend... Ist genug Brust im Mündchen, sind seine Lippen nach außen geschürzt, keine Schmatzgeräusche zu hören? Dass das Stillen in kürzerer Zeit geht ist auch normal, häufigeres Trinken an sich kein Problem, weil im Wachstum häufigere kleinere Mahlzeiten sinnvoller sind als längeres, selteneres Stillen. Üblicherweise pendelt sich nach 2 bis 3 Wochen wieder ein einigermaßen regelmäßiger Rhythmus ein, und das beste, was du bis dahin tun kannst ist, dir den Alltag drumherum so einfach wie möglich zu gestalten und selbst so oft wie möglich auszuruhen. LIeben Gruß, Kristina


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