kessedy
Hallo, mein Kleiner ist im Mai geboren (5,5 Monate alt) und war eine absolute Schlaftablette im Vergleich zu seiner Schwester. Die ersten Monate hat er sowohl tags als auch nachts fast ausschließlich geschlafen und ist nur zum trinken wach geworden. Wachwickeln habe ich nachts dann weg gelassen als er kein großes Geschäft mehr gemacht hat. Nun ist er bei der U4 mit einer Mittelohrentzündung wegen einem multiresistentem Keim für 2 Wochen mit mir im Krankenhaus und seit etwa der Zeit geht alles drunter und drüber. Die Breieinfuhrung hatten wir in der Zeit pausiert. Tagsüber schläft er kaum noch. Und die Nächte sind von immer kürzeren Schlafphasen geprägt. Er geht nun 19:30 Uhr ins Bett. Vor der Zeitumstellung war es 18 Uhr und ich habe ihn etwas umgewöhnt. Er ist dann schon immer sehr müde wenn wir den Schlafanzug anziehen, definitiv eine Lerche (seine Schwester ist eine Eule ;-)). Er wird dann auch immer nochmal gestillt. Schafft dann ca. 4-5 Stunden bis zur nächsten Mahlzeit, dann 3-4 h, dann 2-3 h und zu letzt 1 h und ist dann hellwach nach knapp 12 h. Er nimmt nachts nur eine Brust. Wachwickeln klappt, bringt aber keinen anderen Effekt. Morgens macht er dann immer sein großes Geschäft. Als wenn es ihn die ganze Nacht über quält. Insgesamt schläft er noch ca 14 h in 24 h. Was auch normal zu sein scheint. Hat er anfangs nur so viel geschlafen wegen dem Keim im Ohr? Oder ist es nun die Umstellung auf Brei? Auch mehr oder weniger frische Luft ändert nichts. Er schläft auch schon seit längerer Zeit im eigenen Bett ein Zimmer weiter, weil er oft Geräusche im Schlaf gemacht hat. Daran kann es auch nicht liegen, oder? Ich versuche es gerade nur zu verstehen, weil es bei der Großen anders war. Eine Phase scheint es nicht zu sein, denn es dauert nun schon mehrere Wochen an. :-) Kann ich noch etwas ändern, damit er wieder besser schlafen kann? Herzliche Grüße
Kristina Wrede
Liebe kessedy, ich kann dir nicht sagen, ob bzw. inwiefern sein Verhalten mit der Mittelohrentzündung zu tun hat. Wenn ihr noch im Krankenhaus seid, dann kann es sein, dass ihn die latente Anspannung, die einer solchen Umgebung zueigen ist, unruhiger sein lässt als zuhause. Oder es ist eben doch eine "Phase", die durchaus länger andauern kann. Wenn wir ehrlich sind dann müssen wir uns (alle) eingestehen, dass man nur selten sagen kann, warum ein so junger Mensch sich auf diese oder andere Weise verhält. Darum empfehlen wir in erster Linie, das Leben drumherum so zu gestalten, dass es "erträglich" ist. Natürlich kannst du ausprobieren, ob das eine oder andere eine Veränderung bringt: EIn Bad am Abend, ein verändertes Abendritual, gemeinsames Schlafen oder getrenntes Schlafen, vermehrter Körperkontakt tagsüber, damit kein Defizit an Nähe den Abend unruhiger werden lässt. Es kann so vieles sein... oder auch nicht... Möglicherweise findest du etwas, das sein Schlafverhalten ändert, möglicherweise wird es ganz von allein wieder anders, "besser", wenn ihr wieder zuhause seid, wenn der Alltag wieder ein anderer ist, wenn der Stress der derzeitigen Situation verflogen ist. Fakt ist: Jedes Kind ist anders und es verändert sich immer wieder. Im Idealfall kannst du ihn nehmen, wie er ist, egal ob es gerade einfache Zeiten sind mit einem "pflegeleichten" Baby, oder unruhige Zeiten mit unterbrochenem Schlaf und viel Unruhe. Fakt ist eben auch: Es geht vorbei. Und im Nachhinein betrachtet wird es gar nicht so schlimm gewesen sein, wie es im Moment vielleicht erscheint. Das klingt alles gerade möglicherweise etwas schwammig, und soll vor allem sagen: Es ist wie es ist, und wenn das Kleine dabei wächst und gedeiht und gesund ist (bzw. wird), dann ist es auch ok, wie es ist. Dann hilft Gelassenheit und Zuversicht mehr als eine "Methode", die ja doch nur selten wirklich erfolgreich ist (warum sonst gäbe es soooo viele Bücher, Ratgeber, Experten....). Ich hoffe, das tröstet ein wenig und macht dir Mut... Lieben Gruß, Kristina
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