Sonja_Anna
Hallo Biggi, Mein Sohn ist 6 Wochen alt und wird hauptsächlich mit formula ernährt. Ich würde aber sehr gerne so viel wie möglich stillen und würde mich freuen wenn du mir ein paar Tipps und ggf auch einen gute Beraterin in der Nähe empfehlen könntest. Meine Lage ist die folgende: Direkt nach der Geburt musste mein Sohn wegen eines Infekts 1 Woche in einem anderen Krankenhaus behandelt werden. Bonding oder Anlegen ging daher leider nicht direkt nach der Geburt. Eine Wechsel in das Krankhaus, damit ich bei ihm sein kann, war leider nicht möglich. Ich pendelte also 1 Woche zwischen KH, in dem ich entbunden habe, bzw. Zuhause und dem behandelnden Krankenhaus. Mein Sohn wurde ab der ersten Mahlzeit mit der Flasche ernährt. Gestillt habe ich am nächsten Tag zum ersten Mal im Krankenhaus, allerdings ohne lange Beratung. Über das notwendige Abpumpen, damit die Milchproduktion in Gang kommt, wurde ich erst am 2. Tag informiert. Eine Pumpe habe ich dann im Krankenhaus bekommen und später auch eine Medela aus der Apotheke für Zuhause. Durch den ständigen Ortswechsel und emotionalen Stress habe ich es aber nie geschafft alle 2-3 Stunden zu pumpen bzw anzulegen. Die Mengen, die dabei herumkamen (5ml), waren auch sehr gering und steigerten sich auch nicht deutlich. Der Kleine wurde im Krankenhaus immer erst angelegt, wenn er gefüttert werden sollte und dann bekam er die Flasche (NUK Sauger leider). Die Stillberaterinnen im Krankenhaus haben überprüft wie der Kleine andockt und meinten es sehe gut aus. So verging also die eine Wochen und wir konnten nachhause. Dort habe ich ihn immer erst angelegt und wenn er dann an der Brust nicht mehr glücklich war und schrie, die Flasche gegeben. Von der getrunken Formular Menge her war es aber in etwa so also würde er gar keine Muttermilch bekommen (etwa empfohlene Menge auf der Packung). Wir haben die Philips Natural Response als Sauger ausprobiert, das hat der kleine nicht hinbekommen. Nach einer Stunde 10ml.. Die alten Natural Sauger haben aber funktioniert, die haben wir dann benutzt. Meine Hebamme meinte irgendwann sie würde nicht sehen wie er richtig trinkt. Er würde nur nuckeln. Das Gefühl hatte ich tatsächlich auch schon länger - der Kleine bekommt den Mund nicht gut auf. Effektives trinken klappt also nicht. Daher wird meine Produktion auch nicht angeregt, vermute ich. Die Menge an Milch bei mir wird sich auch nicht deutlich gesteigert haben. Pumpen klappt leider immer noch nicht oft, weil der Kleine sich nicht gut ablegen lässt und mein Mann nach einer Bandscheiben OP aktuell nicht viel helfen kann und ich mit Haushalt, Fläschchen spülen usw. Ausgelastet bin. Beim Abpumpen bekomme ich bei ca. 4 mal pumpen auf 80ml - der Kleine saugt zwischen den Pumpgängen. Ich gebe ihm jetzt meistens immer noch die Brust zuerst und wechsle dann auf die Flasche (MAM und Philips Natural). Nachts kommt er schon mal nur mit der Brust aus. Ich habe mir nun eine mobile Pumpe von Medela bestellt, um das abpumpen doch noch hinzubekommen und meine Produktion zu steigern. Allerdings denke ich dass wir wegen der vielen Baustellen professionelle Hilfe vor Ort brauchen und ein abgestimmtes ganzheitliches Vorgehen, damit es noch klappen kann. Ich freue mich auf deine Antwort.
Liebe Sonja_Anna, in deiner Situation wird das wirklich nicht leicht sein, das muss dir klar sein und du brauchst wirklich Hilfe! Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ungefähr eine Woche pro Monat, der nicht mehr gestillt wurde, plus eine zusätzliche Woche gerechnet werden muss, um wieder eine ausreichende Milchmenge zu bilden. Allerdings gibt es keine Garantien. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch `Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Am besten wendest du dich jetzt an eine Kollegin vor Ort und besprichst mit ihr in aller Ruhe, wie du vorgehen kannst, um dein Baby jetzt doch an die Brust zu führen und deine Milchproduktion optimal anzuregen. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Hallo, mein Sohn ist jetzt 28 Monate und ich habe ihn 2 Jahre gestillt. Ich habe ihn stufenweise über einen längeren Zeitraum langsam abgestillt. Wir beide haben sehr gern gestillt aber (auch ohne die Schwangerschaft) merkte ich langsam das ich nicht mehr wollte. Für mich war es Zeit! Im Februar kommt seine Schwester auf die Welt und natürlich möch ...
Hallo! Meine Tochter wird nächste Woche 5 Monate alt und wird gestillt. Beikost wird nur spärlich angenommen. Zu Beginn hatte ich starke Probleme mit dem Stillen mit v.a. Rhagadenbildung linksseitig. Daran war u.a. eine Blockade der HWS bei meiner Tochter verantwortlich, die osteopathisch behoben wurde. Das richtige Anlegen wurde ausführlich von ...
Guten Tag, am 15.11. habe ich nach 9 Stunden Wehen einen Geburtsstillstsnd gehabt und es musste ein Kaiserschnitt gemacht werden. Das war das allerletzte, was ich wollte, aber es war notwendig. Ich war völlig fertig und hatte große Schmerzen, zudem musste ich, nachdem wir 3 Tage zu Hause waren, nochmal stationär aufgenommen werden, weil sich die ...
Liebe Biggi, ich habe nach der Geburt mein Sohn vor 10 Tagen Milchstau bekommen. Diese war so schmerzlich. Der kleine könnte nicht alles saugen und ch habe dann mit eine elektrische milchpumpe gepumpt. Jetzt produziert mein körper kein milch mehr. Ich habe auch stilltee und alles probiert. Ich möchte gerne mein Sohn stillen. Gibt es noch die C ...
Liebe Biggi, ich bin gerade zum dritten Mal schwanger, aber mein Baby ist krank. Meine Tochter leidet am Turnersyndrom und wird definitiv bald versterben. Ich bin ab morgen in der 24.SSW und merke schon seit längerem, dass sich meine Brust auf das Stillen vorbereitet. Nun möchte ich es unbedingt vermeiden diese Abstilltabletten zu nehmen, nach ...
Hallo, icv bekomme mein 3. Kind. In allen Schwangerschaften hatte ich schon früh Brustveränderungen (Größenzunahme, Venenzeichnung, dunkler werdende Brustwarzen und Höfe...) und schon früh Milch (18. Woche). Stillen hat bei beiden Kindern sehr gut geklappt. Hatte lange eher zu viel Milch. Nun komme ich in die 40. SSW und habe schon Recht viel Milch ...
Hallo liebe Frau Welter, ich bin in der 37. SSW schwanger und versuche seit heute Kolostrum zu sammeln. In sechs Tagen wird die Geburt eingeleitet und ich wollte ein bisschen was dabei haben, falls meine beiden Babys zu erschöpft sind, um zu trinken.. Ich war entsetzt, als nach einer Stunde Ausstreichen nur 5ml Vormilch im Behälter waren. Ich le ...
Liebe Frau Welter, Ich würde mich sehr über Ihre Sicht und einen Rat freuen. Ich entschuldige mich vorab für die lange Nachricht, aber ich habe das Gefühl es spielt so viel mit rein... Meine erste Tochter ist 2 Jahr und 9 Monate alt und liebt die Brust weiterhin. Als Baby kam sie mit vorgeburtlicher Wachstumsstörung (nach wie vor sehr klein, ...
Hallo Frau Welter, ich habe mich nach langen Überlegungen dazu entschlossen, mein zweites Kind nicht zu stillen. Bei meinem ersten Kind hat es aus anatomischen Gründen nicht funktioniert und ich habe 14 Monate lang alle zwei Stunden abgepumpt, damit mein Kind doch meine Milch bekommen kann. Da dies für mich beim zweiten Kind nicht in Frage ...
Sehr geehrte Frau Welter, Ich Stille das Kind mit Brust und seit 3 Tagen gebe ich noch zusätzlich mein Muttermilch per Flasche danach. Kind nimmt jedoch nicht kontinuierlich zu. Also nach Gewichtszunahme ist wieder große Abhname. ( Fast 100g) Aktuell Kind isst 25 Minuten an Brust und dann schläft ein. Paar Minuten später gebe ich mit F ...
Die letzten 10 Beiträge
- künstliche Säuglingsnahrung
- Counterpain Schmerzgel / Stillen
- Kleine mehrere schmerzend stechende mini-Bläschen auf brustwarze / stillen
- Haartönung
- Fußpflege Stillzeit
- Übergang Stillen auf Premilch
- 10 Wochen altes Baby trinkt an der Brust nicht - Flasche schon
- Abstillen
- Stillen und Entschlacken
- Stillen und Entschlacken