Mitglied inaktiv
Hallo, Biggi nach langer Zeit melde ich mich mal wieder, mein Sohn ist inzwischen 26 Monate und wir stillen immer noch! Seit er 13Monate ist nur noch an seiner linken Lieblinsseite! Nun bin ich in der 20. Schwangerschaftswoche,die Brust ist viel empfindlicher geworden, manchmal ist es mir unangenehm, zu stillen, da Jérôme auch schon ziemlich schwer und groß ist, und unser Lieblings ( Wiegegriff) nicht mehr so gemütlich ist, weil mein Bauch so gedrückt wird. Manchmal kann ich auch gar nicht unterscheiden, ob er mit den Zähnen beim Saugen mitknabbert oder ob meine Brust einfach nur sehr empfindlich ist. Seit er 2 ist schläft er nachts durch , vorher hat er immer noch nachts getrunken, jetzt stillen wir noch morgens, mittags und abends. Ich hab den Eindruck, dass er nicht mehr so viel bekommt und es schmeckt auch etwas anders, aber es scheint ihm nichts auszumachen. Ich überlege manchmal ganz abzustillen und dann ist es wieder völlig normal und ich bin froh darüber dass wir noch stillen. Jérôme sagt, dass die andere Brust wieder voll wird und da das Baby trinken wird und er links! Welche Erfahrungen kannst Du mir weitergeben bezüglich Stillposition und generell Stillen in der Schwangerschaft? Vielen Dank für Deine Antwort Nine
Liebe Nine, eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht. Empfindlichkeit der Brustwarzen ist oft ein erstes Zeichen von einer bestehenden Schwangerschaft und wird hervorgerufen durch hormonelle Veränderungen. Daher werden die üblichen Hinweise, die einer Mutter mit einem Neugeborenen gegeben werden, nicht hilfreich sein. Der Beginn wunder Brustwarzen ist individuell und verschieden. Einige Frauen bemerken Wundsein bevor sie ihre erste Periode vermissen. Andere bemerken nie ein Wundsein der Brustwarzen oder nur in der späten Schwangerschaft. Die Dauer des Wundseins ist ebenfalls individuell. In einer Studie berichteten Frauen meist von wunden Brustwarzen während des ersten Trimesters (Moscone and Moore 1993), während in einer anderen Studie die Mehrheit der Mütter fast die ganze Schwangerschaft hindurch ein Wundsein beschrieben (Newton and Theotokatos 1979). Einige Mütter stillten wegen der wunden Brustwarzen ab. Mütter, die während der Schwangerschaft weiter stillten, lernten mit dem Wundsein auf viele verschiedene Arten umzugehen. Um mit dem Wundsein umzugehen, könntest Du diese Vorschläge probieren: • Atemtechniken aus der GV nutzen • verschiedene Stillpositionen • das größere Stillkind bitten, ganz vorsichtig und/oder weniger lange zu stillen (wobei es wichtig ist, dem Kind zu versichern, dass das Wundsein nicht seine Schuld ist) • Ausstreichen von genug Milch, um den Milchfluss in Gang zu bringen bevor das Kind zu stillen beginnt, weil ein Rückgang der Milch oft ein Faktor ist, der Unbequemlichkeit an den Brustwarzen auslöst. Die Forschung spiegelt die verschiedenen Erfahrungen der Frauen wider. In einer Studie haben 74% der stillenden Schwangeren in verschiedenem Maße schmerzende oder wunde Brustwarzen, 65% bemerkten einen Milchrückgang, 57% fühlten sich in geringem Maße unwohl, durch z.B. Ruhelosigkeit oder Gereiztheit während des Stillens (Newton and Theotokatos 1979). In einer anderen Studie berichteten 39% der Frauen von wunden Brustwarzen, 60% bemerkten einen Rückgang der Milch, und 22% berichteten von Gereiztheit beim Stillen (Moscone and Moore 1993). Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen. Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993). Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören: • Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; • vorangegangene Frühgeburten; • ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei. Wenn Du nicht abstillen willst, spricht bei einem normal verlaufenden Schwangerschaftsablauf nichts dagegen, dass Du weiterstillst. Ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, mir geht es genau wie Dir. Mein Sohn ist jetzt 20 Monate alt und isst eifrig bei Tisch, kann aber nicht ohne seine Brust einschlafen. Deshalb stille ich ihn auch immer noch und irgendwie ist es ja auch so schön kuschelig. Jetzt bin ich auch wieder schwanger in der 6. Woche und habe Angst, dass dem Baby etwas fehlen könnte durch die Stillerei. Ich hoffe sehr, dass sich mein Sohn eines Tages von selbst abstillt, ich bringe es leider irgendwie nicht fertig, ihm seine geliebte Brust zu nehmen. Alles gute für Euch! Heike
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi, ich bin ziemlich verzweifelt und gerade unendlich traurig. Vor einigen Wochen habe ich festgestellt, dass mein Kleiner (8 Monate) und ein leidenschaftliches Stillbaby kaum noch nasse Windeln hat (1- 2 am Tag), plötzlich abnahm, vermehrt an der Brust nuckelte ohne zu schlucken und nur noch alle 3 Tage festeren Stuhlgang hatte. Er ...
Hallo Biggi, und zwar planen mein Mann und ich unser zweites Kind, unsere Tochter ist aktuell 6,5 Monate alt. Sie isst tagsüber fast alle Mahlzeiten (Brei und feste Nahrung) und ich stille tagsüber sehr selten noch. Vor dem Einschlafen und nachts stille ich sie nach wie vor (nachts meistens alle 3 Stunden). Wie sieht es mit stillen aus, wen ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 13 Monate alt. Ich bin zum 2. mal schwanger und befinde mich in der 11. SSW. Ich stille meine Tochter noch immer, doch seit einigen Tagen macht es mich teilweise extrem aggressiv, so dass ich ihr permanent die Brust aus dem Mund ziehen möchte, weil es kaum auszuhalten ist. Vorallem wenn sie trinkt und dabei ...
Entschuldigung, die frage ist nun doppelt, es hat mir nach dem abschicken einen Fehler angezeigt, sodass ich dachte, das posten hätte nicht funktioniert. Hallo! Ich stille mein 22 Monate altes Kind in den letzten Tagen noch ein bis zweimal pro 24 Stunden. Nun ist es so, dass ich wieder schwanger bin, aktuell in der 18 Schwangerschaftswoche ...
Liebe Biggi, Mein Sohn ist fast 2 Jahre alt und wird bis dato noch gestillt. Jetzt bin ich erneut schwanger (6. SSW) und seitdem klammert mein Sohn extrem. Er möchte momentan nur die Brust haben und am liebsten Dauernuckeln, aber ich habe das Gefühl, dass die Menge Muttermilch schon vermindert ist. Ich hatte eigentlich vor, so lange zu stillen, ...
Liebe Biggi, Mein Sohn ist 2 Jahre alt und ich bin jetzt in der 18. SSW. Er hat bis zum Schluss, so oft er konnte gestillt. Leider habe ich schon seit ca der 12. Woche keine Milch mehr, aber mein Sohn hat dann zumindest zum Einschlafen trocken gestillt, was ihn null gestört hat. Er liebt das stillen seit je her und ich merke auch, dass er es ei ...
Meine Tochter ist 7 Monate alt. Wir hätten gern ein weiteres Kind. Sie akzeptiert keine Flasche. Dadurch, dass ich bis auf den Mittagsbrei voll stille, mache ich mir Gedanken. Ich habe gehört, dass man die Milch in der Schwangerschaft oft verliert. Meine Befürchtung ist, dass dann gar nicht mehr klappt: weder Flasche noch das Stillen (dur ...
Liebe Frau Welter, ich wende mich an Sie, weil ich mich frühzeitig und gut auf das Stillen vorbereiten möchte. Nach der Geburt unseres Sohnes hatte ich leider keinen Milcheinschuss, was mich sehr belastet hat. Ich nehme seit einiger Zeit täglich 15 mg Aripiprazol. Nach Rücksprache mit meiner Ärztin gilt das Medikament als unbedenkl ...
Hallo Biggi, Ich bin aktuell in der 8. Ssw und habe eine 2 jährige Tochter die noch gestillt wird. Da ich seit 2 Wochen extreme Schmerzen habe, wollte ich sie langsam abstillen. Leider klappt das überhaupt nicht. Heute nacht konnte ich nicht vor Schmerzen gar nicht mehr stillen und habe es ihr versucht zu erklären. Nach viel Tränen und kus ...
Hallo liebe Biggi, unsere Tochter wird in zwei Wochen 1 Jahr und aktuell sind wir in der Kinderplanung für unser zweites Wunder und ich habe die Empfehlung von meinem Frauenarzt bekommen hierfür abzustillen. Es ist so, dass ich leider zwei Fehlgeburten vor meiner ersten intakten Schwangerschaft hatte. Einmal in der 8 und einmal in der 10 Woc ...
Die letzten 10 Beiträge
- Häufigkeit Stillen?
- Power Pumping und langzeitstillen
- Darf ich Tyrosur Gel verwenden?
- Trinkschwäche
- Tochter 19 Monate: Stillen ist eine Katastrophe
- Bockshornklee-Kapseln
- Von einen auf den anderen Tag abstillenn
- Flugangst - Pascoflair oder Passio Balance
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags