Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillpause

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Frage: Stillpause

Murmelina

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Hallo liebe Biggi, Meine Tochter ist 23 Wochen alt, Stillen klappt problemlos von Anfang an und wir beide finden es toll! Leider ist es so, dass ich seit mehreren Monaten eine Fissur habe, die nicht heilt und mich wirklich ziemlich zermürbt. Ich habe alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die mit dem Stillen verträglich sind. Meine letzten Hoffnungen wären nun zum einen eine Glyceroltrinitrat-Salbe oder eine lokale Injektion von Botox.. beides ist stilltechnisch natürlich problematisch. Die Salbe müsste 6-8 Wochen konsequent angewendet werden, die Injektion wäre einmalig. Obwohl Embryotox sagt, dass die Salbe im Notfall kurze Zeit angewendet werden könnte, finde ich 6-8 Wochen nicht kurz und da der Wirkstoff auch für Herzkrankheiten eingesetzt wird, stimmt mich das skeptisch. Bei Botox finde ich keine Leitlinien, wie lange man eine Stillpause einlegen müsste/könnte. Nun zur eigentlichen Frage.. Kann man so eine lange Stillpause durchhalten? Und wenn ja, wie kann man das planen? Ich würde so ungern ganz aufhören zu stillen, andererseits kann ich auch psychisch nicht mehr Monate lang warten, bis sich meine Situation verändert. Oder ist es möglich, Botox zu injizieren und dann meinetwegen eine Woche später wieder zu stillen? Das scheint mir noch "plausibler". Haben Sie Erfahrungen oder Ratschläge für mich? Ich wäre so unglaubliche dankbar!


Biggi Welter

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Liebe Murmelina, ich würde mir unbedingt eine zweite Arztmeinung einholen und schauen, ob es eine stillverträgliche Alternative gibt. Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Nicht jedem Arzt ist bewusst, dass im Beipackzettel oder in der "Roten Liste" in der Regel steht, dass ein Medikament in der Stillzeit nicht gegeben werden darf, obwohl es doch möglich ist. Darum kann und sollte sich dein behandelnder Arzt bei der Embryotox in Berlin gezielt beraten lassen!! Es ist dein gutes Recht, das auch von ihm abzufordern! Das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") berät Ärzte und andere Fachleute bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft). Es ist unter der Telefonnr. 030 450-525700 erreichbar, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Lass dich bitte nicht abwimmeln, leider dürfen nur Ärzte und Apotheker dort anrufen, aber es gibt evtl. wirklich eine gute Alternative und vielleicht sind die sechs Wochen auch okay. Vielleicht fragst du auch mal in den Nebenforen bei Dr. Paulus oder Dr. Karle! Liebe Grüße Biggi


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