Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillpause von sechs Tagen bei 22 Monate altem Kleinkind?

Frage: Stillpause von sechs Tagen bei 22 Monate altem Kleinkind?

FeeausFrance

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Liebe Birgit und liebe Kristina, Ich bin’s mal wieder aus Frankreich. Mein Kind ist jetzt 19 Monate alt, und ich gebe ihm immer noch gerne die Brust. Es ist sehr unkompliziert, den wenn er bei der Kinderfrau ist oder ich mal nicht da sein kann, akzeptiert er ohne weiteres die Flasche und isst auch schon so ziemlich alles. Trotzdem stillen wir noch morgens, an den Wochenenden oder in den Ferien auch tagsüber nach Bedarf und abends / nachts, wenn er mal aufwacht, was ab und an noch passiert. Ich dachte, dass das Abstillen sich irgendwann von selbst ergibt, aber ich habe gar keine Lust dazu! Ich kann mir gut vorstellen, noch eine Weile weiterzustillen, den das ist ein Moment, wo mein sonst sehr quirliger und lebhafter Sohn auch mal zur Ruhe kommt. Auch strahlt er mich danach oft so sonnig an, dass ich das Gefühl habe, ich nehme ihm was weg und auch ich selber geniesse natürlich das Kuscheln und die Nähe zu meinem Kind. Das Problem: Vor Weihnachten habe ich eine sechstägige Dienstreise, auf die ich ihn nicht mitnehmen kann, und die ich auch nicht verschieben kann. Er ist dann etwas über 22 Monate alt. Ich stelle mir die Frage, ob das der Zeitpunkt zum Abstillen ist (was ich eigentlich gar nicht möchte) oder ob ich in den sechs Tagen die Milchproduktion irgendwie aufrecht erhalten kann. Ich hätte allerdings zu grossen Pumpaktionen wenig Zeit, vielleicht abends ein wenig. Oft bin ich übrigens schon jetzt wegen der Arbeit von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr abends weg, eigentlich hatte ich ausser ein bisschen Spannen nie grosse Probleme, und wenn es wehtat, habe ich ein bisschen ausgestrichen und gut. Aber sechs Tage ist nochmal was anderes. Die zweite Frage ist natürlich, wie mein Sohn diese 6 Tage erleben wird und ob es irgendwas gibt, was ich tun kann, damit er kein Trauma davonträgt. Der Papa, der sich auch ansonsten viel mit ihm beschäftigt, wird natürlich abends da sein und tagsüber geht er zu einer sehr lieben Kinderfrau, bei der ich ihn grade eingewöhne und mit der er schon einen guten Kontakt hat. Er ist ein unternehmungslustiges und fröhliches Kind, neugierig auf neue Dinge und Leute, eigentlich kein “Mamakind” und auch kein grosser Schmuser (leider), aber wenn es ihm schlecht geht, dann ruft er natürlich nach mir! Meine französischen Freundinnen, die sich sowieso fragen, wie ich so lange stillen kann, sehen meine Abwesenheit absolut nicht als Problem und sagen, ich würde wahrscheinlich mehr leiden als er. Was meint ihr zu der Frage des Abstillens, oder Aufrechterhaltens? Was würdet ihr an meiner Stelle machen ? Ich kann mir nicht vorstellen, ihm in den Wochen vor der Abfahrt die Brust zu entziehen … Danke für Eure Antwort! FeeausFrance


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe FeeausFrance, ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist, für eine Woche von einem Stillkind getrennt zu sein und anschließend weiter zu stillen (das beste Beispiel dafür, sind die Mütter die auf diese Weise versuchen abzustillen und keinen Erfolg dabei haben), aber es könnte kritisch werden. Das Problem wird vermutlich weniger das Aufrechterhalten der Milchproduktion sein, obwohl das regelmäßige Abpumpen bzw. Ausstreichen im Urlaub oder auf einer Dienstreise o.ä. sicher nicht gerade zu den tollsten Freizeitbeschäftigungen gehören dürfte. Ich sehe eher ein Problem darin ein Kind für eine Woche nicht mehr zu stillen und auch nicht bei ihm zu sein. Je nach Alter lassen sich Kinder oft recht leicht durch Ablenkung abstillen oder verlernen das korrekte Saugen an der Brust, so dass das Risiko, dass ein Kind nach der Rückkehr der Mutter die Brust verweigern wird, verhältnismäßig groß ist. Du musst entscheiden, ob dein Kind die Trennung verkraften kann oder ob es nicht am einfachsten wäre, deinen Mann und das Kindermädchen einfach einzupacken und mit zu nehmen. Wenn Du alleine fährst, vertraue deinem Kind und den Betreuungspersonen! Die beiden werden einen Weg finden, die Tage und Nächte gut zu überstehen. Mein Mann ist damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren und die Kinder haben Lichter gezählt, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn sie nicht schlafen wollten, dann durften sie krabbeln, bis sie umfielen ,-). LLLiebe Grüße, Biggi


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