Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich stecke mitten in einer dicken Stillkrise. Meine Tochter ist 16 Monate alt. Sie wird nachts sehr häufig wach und will an die Brust. Zur Zeit schafft sie gerade mal eine bis anderthalb Stunden. Ich habe mir immer wieder gesagt, dass sie eben noch nicht reif ist fürs "Durchschlafen", dass sie noch Zeit braucht. Aber mittlerweile bekomme ich, wenn ich ehrlich bin, zum Teil richtiggehend Aggressionen gegen mein eigenes Kind. Ich verstehe einfach nicht, warum es nicht wenigstens ansatzweise besser wird. Wenigstens mal drei oder vier Stunden am Stück müssten in diesem Alter doch drin sein, oder? Ich habe mich intensiv mit dem Thema Schlaf beschäftigt - versuche ihren Tag ruhig ausklingen zu lassen, wir haben ein festes Ritual, das genug Zeit lässt, um zur Ruhe zu kommen. Sie schläft bei mir im (Doppel-)Bett. Sie hat also genug Nähe, aber auch Platz (damit ich sie nicht durch meine Bewegungen störe). Es ist kühl genug, aber nicht zu kalt. Kurz - ich habe den Eindruck, dass die Rahmenbedingungen stimmen müssten. Ich bin wirklich verzweifelt, weil das Thema so langsam allmächtig wird und ich nur noch grüble, was ich falsch mache oder mit dem Schicksal hadere, dass Jule so extrem schlecht schläft. Ich fühle mich wie in einer Falle und sehe überhaupt keinen Ausweg mehr. Ich denke sogar übers Abstillen nach, obwohl das natürlich auch keine Garantie für einen besseren Schlaf ist. (Und das Beruhigen nachts dann womöglich noch schwieriger wird.) In meiner Verzweiflung "drohe" ich ihr in Gedanken sogar mit "Jedes Kind..." (was aber keine Option für mich ist). Ich weiß, dass es keine Patentrezepte gibt und dass Du mir aus der Distanz wahrscheinlich auch keinen Rat geben kannst. Aber ich muss heute mit jemandem "reden", sonst gehe ich die Wände hoch. Ist das tatsächlich noch immer "normal" für ein Kleinkind in diesem Alter??? Oder sollte ich doch mal ein Schlaflabor ausfindig machen? Ich würde so gerne die Stillhäufigkeit nachts verringern. Dreimal aufzuwachen käme mir schon vor wie ein kleiner Luxus... Dieses stündliche Wachwerden schlaucht mich so. Ich habe die Hoffnung verloren, dass es "nur eine Phase" ist. Dazu geht es schon zu lange. Schlimmer noch als die körperliche Müdigkeit ist die seelisch-moralische Erschöpfung. Wenn ich mir vorstelle, dass das womöglich noch Wochen und Monate so weitergeht, könnte ich nur noch heulen. Zu guter Letzt fühle ich mich dann auch noch mies, weil ich so ein "Weichei" bin. Danke fürs Zuhören und viele Grüße Karin
? Liebe Karin, ganz sicher bist Du kein Weichei! Du scheinst stillmüde zu sein und wünschst dir wieder mehr Freiraum für dich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über deinen Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt. Das Schlafverhalten eines Kindes ist kaum davon abhängig, wie es ernährt wird und es gibt unzählige gestillte (Klein)Kinder, die nachts lange Schlafphasen haben, genauso wie es unzählige Kinder gibt, die lange abgestillt sind und nachts regelmäßig in kurzen Abständen aufwachen (nur sprechen die Eltern von nicht gestillten Kindern oft sehr viel seltener offen darüber wie die Nächte aussehen). Ich weiß ja nicht, wieviel Unterstützung zu hast und ob es die Möglichkeit gibt, dass zum Beispiel dein Partner dir zwischendurch einmal einen Teil der „Nachtschicht" abnehmen kann. Doch wenn irgend möglich, versuche Nischen für dich zu finden, in denen Du auftanken kannst. Gibt es eine Mutter, Schwiegermutter, Freundin, die dich entlasten können? Das ist leider das Problem unserer Gesellschaft, dass junge Mütter meist isoliert sind und nicht auf den Rückhalt einer Gemeinschaft zurückgreifen können. Aber vielleicht kannst Du dir doch so ein soziales Netz aufbauen. Möglicherweise gibt es auch einen vertrauenswürdigen Teenager in deiner Umgebung, der stundenweise mit deinem Kind spielen oder spazierengehen kann. Diese Zeit kannst Du dann für dich nutzen und tun, was dir gut tut (sei es schlafen, ein schönes Bad nehmen oder gemütlich ein Buch lesen oder oder ...). Wichtig ist, dass Du entlastet wirst, neue Kraft tanken kannst und damit wieder mehr Energie hast. TU ETWAS FÜR DICH!!!!!! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Karin, bei mir war der Zustand ähnlich, als meine Tochter 10 Monate alt war. Ich wollte nachts nicht mehr stillen, aber sie wollte aus Gewohnheit trinken. Bei uns hat dann der Papa für einige Zeit die Nachtschicht übernommen. Nach einiger Zeit hat sie dann nachts durchgeschlafen. Ich weiß nicht, ob das bei dir möglich ist, aber vielleicht ist es einen Versuch wert. Viele Grüße Kati
Mitglied inaktiv
Karin, so gut kann ich Dich verstehen.. und meine Lütte ist genauso alt. Es gibt Momente, da möchte ich sie nachts anschreien "halt einfach mal den Mund".... aber weisst Du, jemand sehr liebes sagte mir: es lohnt sich für Deine Tochter noch, für Deine Milch aufzuwachen... mir hat das irgendwie geholfen, und vielleicht ist für Dich tröstlich, dass ich mit dem mässigen Schlaf auch noch arbeiten muss, irgendwie gehts, und ich kann auch nur mitleidig lächeln über Mütter, die hier in Biggis forum reinkommen, schreiben "Biggi hilfe, mein 8 Wochen altes Kind will einmal nachts gestillt werden, wie gewöhne ich das dem Kind ab, ich hab schon jedes Kind kann schreien lernen gelesen, und ich kann nicht mehr...." Vielleicht ist es tröstlich für Dich zu wissen, dass es etlichen müttern so geht wie Dir, dass es die wenigsten aber zugeben (ich auch nicht immer so frank und frei) und sei es nur, um sich nicht irgendeinen schwachsinn vom Format "Da musst Du unbedingt blablabla machen, meine Tante hat das auch, und blablabla, und ein Kind in dem Alter muss blablabla können, und Du hast es verwöhnt, und du bist an allem schuld und blablabla". Ich kenne etliche Stillmütter, (und auch einige Flaschenmütter, aber da kenn ich nich so viele), denen es ähnlich geht. Sieh mal, die Zeit, in der die Lütten so klein und betreuungsintensiv sind, die geht so schnell vorbei, und wenn sie dann mit 16 irgendwelche langhaarigen Typen anschleifen und sich die Gassen treiben, wünschten wir, sie wären wieder so klein und unschuldig, und wir müssten sie lediglich alle anderthalb Stunden nachts stillen :-) Es IST eine Phase, Du bist KEIN Weichei, sondern Dein Kind kann glücklich und dankbar sein, eine Mutter zu haben, die seine Bedürfnisse ernstnimmt - und damit den Grundstein für eine psychisch und physich langfristig gesunde Zukunft legt!! Solidarische Grüße von Doro, auch so ein Nachtgespenst grad (jaja, diese GRRRR Zähne...)
Mitglied inaktiv
Hi Doro, wenn Du Dir Deiner Sache so sicher bist, wie sich das bei Dir immer anhört, so solltest Du es doch eigentlich nicht nötig haben, Mütter lächerlich machen zu wollen, die sich aus irgendwelchen Gründen ihrer Sache eben nicht ganz so sicher sind. Es ist ziemlich hohl, dieses Forum dazu zu missbrauchen, die vielen verschiedenen Probleme der vielen verschiedenen Teilnehmerinnen in berechtigte und unberechtigte Probleme zu unterteilen (wobei die Deinen natürlich zu ersteren zählen). Dass so viele Mütter gedankenlos nach dem Skandalratgeber "Jedes Kind..." greifen, nur weil sie nicht wissen, dass sich ihr Baby eifach völlig natürlich verhält, macht mich auch wütend, ich würde deshalb aber nicht versuchen, eine Mutter, die sich Gedanken um den Schlaf ihres Neugeborenen macht, einfach abzuqualifizieren. Außerdem habe ich beim Lesen der unteren Beiträge gesehen, dass Du nun schon zweimal nach einer Quelle (Ersatznahrung/Krebs) gefragt worden bist (die Du selbst ziemlich großspurig angekündigt hast) und bisher nicht reagiert hast. Hoffen wir mal, dass Du die Quelle demnächst wieder findest. Gruß
Mitglied inaktiv
Liebe Karin, ich möchte Dir eigentlich nur sagen, daß Du nicht alleine bist mit Deinen Sorgen, Gedanken und Gefühlen. Dein Beitrag hätte in vielen Punkten auch von mir sein können, also fühle Dich verstanden und nicht allein mit Deinen Sorgen. Viele Grüße Susanne
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