Callas
Guten Morgen, nach einem schwierigen "Stillstart" stille ich meine Tochter (12 Wochen) seit 9 Wochen voll. Alles hat gut geklappt...bis gestern. Gestern Morgen hatte ich das Gefühl, dass sie hungrig ist und habe zunächst versucht sie erfolglos anzulegen. Sie hat zwei Schluck an der Brust genommen, dann angefangen zu schreien, sich steif gemacht und den Kopf von der Brust abgewand. Nach einigen Minuten umhertragen, konnte ich sie dann anlegen. Gestern Nachmittag das gleiche Spiel, nur habe ich sie gar nicht angelegt bekommen, so dass ich in meiner Verzweifelung zugefüttert habe. Gestern Abend und gestern Nacht hat sie ohne Theater super getrunken. Heute Morgen dann das gleiche Spiel. Nachdem ich eine Stunde mit ihr spazieren war, hat sie zumindest eine Brust gut getrunken. Meine Hebamme meint, dass ich Ruhe bewahren soll und immer wieder versuchen soll sie anzulegen. Ich habe das Gefühl, dass sie nur trinkt, wenn sie richtig Hunger hat und versuche gerade sie nur alle drei Stunden anzulegen, obwohl dies gerade nicht stillen nach Bedarf ist. Eine Stillberaterin war vor 9 Wochen bei uns (sie hatte uns auch ermutigt voll zu stillen). Sie konnte keine "Fehler" finden. Habt ihr noch eine Idee was los sein könnte? Ansonsten ist meine Tochter fröhlich wie immer, ich habe allerdings den Eindruck dass sie anfängt zu zahnen (sabbern, Hände ständig im Mund) und einen Entwicklungsschub hat. Habt ihr eine Idee was los sein könnte und wie wir diese Krise überwunden können? Ich möchte nicht abstillen, habe aber Angst, dass meine Tochter zu wenig Nahrung/Flüssigkeit bekommt. Verzweifelte Grüße
Liebe Callas, ich befürchte, dass dein Baby sich saugverwirrt ist, weil es die Flasche problemlos nimmt. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Callas
Hallo Biggi, vielen Dank für deine Antwort. Ich denke nicht, dass meine Tochter eine Saugverwirrung hat, denn die Verweigerung ist zuerst aufgetreten und dann erst hat sie das erste Mal nach 9 Wochen einen künstlichen Sauger bekommen. Hast Du eine weitere Idee woher die plötzliche Brustberweigerung herkommen könnte? Um 13 Uhr hat sie nach kurzem meckern ganz gut getrunken.
Liebe Callas, kann es sein, dass dein Baby Schmerzen hat und deshalb die Brust verweigert? Oft führen Ohrenschmerzen dazu, dass Babys streiken. Warst Du schon beim Arzt? Nimmt dein Baby die Flasche ohne Probleme? Biggi
Callas
Wir waren beim Arzt. Der konnte nichts feststellen. Die Flasche nimmt sie. Gerade hat es mit dem Anlegen wieder geklappt. Sie trinkt zwar nur mittelmäßig aber besser als gar nicht.
Liebe Callas, bitte lass Flaschen und Schnuller weg, es kann doch eine Saugverwirrung sein. Diese kann auch nach Monaten noch kommen! Biggi
buzzidil
Hallo :-) Darf ich dir auch antworten? Ich hatte bei allen 3 Jungs um diesen Zeitpunkt genau diese Symptome beim stillen. Und zwar hatte keiner der 3 eine Flasche und nur einer einen Nuggi. Ich kenne auch mehrere Mütter die mir genau das gleiche beschrieben haben um den 3. Monat rum. Es kann seeehr anstrengend sein. ich konnte den Mittleren mehrere Tage nur im umhergehen stillen, den Grossen nur im Halbdunkel. Den Mittleren habe ich ausserdem dann eine zeitlang nur im Halbschlaf gestillt. Beim Kleinen war zuviel los und das war der Auslöser. Fremde Umgebung und fremde leute, usw. Ich war 2 Tage fast nur mit ihm im Bett und hab gekuschelt und im Halbschlaf gestillt. Alles Gute! Das geht vorbei :-)
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