Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt gut 10 Wochen alt und lt. Kinderarzt solle ich zufüttern, weil sie zuwenig zunimmt. Kann es sein, dass die Benützung von Stillhütchen und das Abpumpen zu einem Rückgang der Milchmenge geführt haben? Kann die Milchmenge durch Weglassen der Stillhütchen (weiss nicht, ob wir das schaffen werden) und weniger Abpmpen wieder erhöht werden? Da ich 2 Tage arbeite, muss ich aber teilweise abpumpen. Ich habe schon versucht, sie eine Woche lang alle 2-3 Stunden wieder zu stillen, bzw. ihr die abgepumpte Milch zu geben, aber die Milchmenge ist wohl nicht sehr gestiegen, und sie hat nur ca. 150 g zugenommen, was lt. Arzt noch zu wenig ist, da sie an Gewicht aufholen soll. Also füttere ich seit 3 Tagen etwas HA dazu, bin aber nicht ganz glücklich mit der Lösung. Ich versuche im Moment, sie immer sofort anzulegen, wenn sie ein bischen hunger hat. Auch, wenn sie dann mal nur 10 Minuten und nur an einer Brust trinkt. Sollte ich mir den Stress antun, sie jetzt noch von den Stillhütchen zu entwöhnen (ich nahm sie, weil sie anfangs die Brustwarze nicht greifen konnte)? Soll ich nochmal versuchen, ohne zufüttern? Danke für die Antwort Martina
? Liebe Martina, es stimmt, dass Stillhütchen zu einem Rückgang der Milchmenge führen können und das ist einer der Gründe, warum Stillberaterinnen nicht gerade sehr angetan vom Gebrauch dieser Dinger sind. Dennoch denke ich, dass es bei euch nicht nur an den Stillhütchen liegt, wenn dein Kind nicht so zugenommen hat, wie es soll, sondern dass da auch noch andere Gründe mitspielen und die Stillhütchen nur ein Teil des Problemes sind. Wenn dein Kind alleine durch häufigeres Anlegen bzw. häufiges Abpumpen in einer Woche auf 150 g Zunahme gekommen ist, nachdem es zuvor nicht ausreichend zugenommen hat, dann ist das ein ziemlich sicheres Indiz dafür, dass unbedingt das Stillmanagement und das Saugverhalten des Kindes kontrolliert werden muss. Am besten wendest Du dich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die mit dir gemeinsam einen Plan ausarbeiten kann, wie Du deine Milchmenge an den Bedarf deines Babys anpassen kannst, so dass Du deine Tochter ausschließlich an der Brust ernähren kannst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Du eine Stillberaterin erreichen kannst hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massist es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei deinem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb solltest Du dein Kind zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte dir eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn dir eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und dir zeigt wie Du die Brust massieren kannst. Achte darauf, dass DU so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommst (am besten legst Du dich zusammen mit dem Baby ins Bett) und dich möglichst ausgewogen und ausreichend ernährst. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Du musst keinen Milchbildungstee trinken und wenn Du ihn trinken willst, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Du trinkst genügend, wenn Du dich nicht ausgedörrt fühlst, wenn der Urin hell ist und Du keine Verstopfung bekommst. Biete bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achte auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen des Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern solltest Du dir von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an der Brust erfolgen. Nur Mut, mit der richtigen Unterstützung und Information sind die Chancen gut, dass ihr es bald schafft, zu einer schönen Stillbeziehung zu finden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich benutze auch seit der geburt meines Sohnes Stillhütchen und das klappt ganz gut. Kenne viele im Forum die das benutzen von Stillhütchen nicht so gut finden und auch die Abnahme der Milchmenge darauf zurück führen. Bei mir wird die Milch immer weniger wenn ich A: nicht genug esse und trinke, B: mir einfach zu viel Stress mache und nur noch rotiere, und C: nicht ausreichend schlafe. Versuch doch erstmal sie möglichst häufig anzulegen und tu ihr nicht nmoch den Stress jetzt an die Stillhütchen einfach wegzulassen. Ich wünsche Dir erstmal alles Gute!!! Gruss Tanja
Mitglied inaktiv
Bei uns war das weglassen der Stillhütchen DIE einzige Möglichkeit wieder ausreichend Milch zu kriegen, denn erst ohne diese Dinger hat mein Sohn effizient getrunken´! Außerdem finde ich den KIA komisch 150 g in einer Woche sind doch eh o.k. und sobald du Zufütterst wird deine Milch automatisch weniger. Pumpen lässt die Milch eigentlich nocht zurückgehen frdert doch eher. Mein Rat wäre auch wenns stressig ist - probiert das ohne die Hütchen - bei uns hat es sich echt gelohnt - wir haben heute nach 4 Monaten ohne Hütchen eine Super stressfreie Stillbeziehung! (Haben davo auch über 6 Wochen "gekämpft") Liebe Grüße Bine
Mitglied inaktiv
Hallo Martina, auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich die Milchmenge mit Hütchen verringert hat. Mein Sohn hat die ersten 4Wochen damit gestillt (auch, weil er die Brustwarze nicht greifen konnte). Folge: Er saugte immer länger und länger, um seine Menge zu bekommen. Nach Besuch einer Stillberaterin konnten wir dann auch ohne Hütchen stillen und das Problem war sofort gelöst. Versuch es nochmal ohne Hütchen in aller Ruhe. Las das Kind sein Mündchen öffen und schiebe dann im richtigen Moment die Warze hinein. Viel Erfolg Astrid
Mitglied inaktiv
Danke für eure Infos. Martina
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