Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillfrust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillfrust

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Liebe Frau Welter, ich habe folgende Probleme: Jonas (geboren am 27.11.03) schluckt sehr viel Luft beim Stillen, aber praktisch nur an der linken Brust und da auch nur wenn er Bauch an Bauch gestillt wird! Rechts trinkt er relativ problemlos und links im Rückengriff auch. Er schluckt zwar immer etwas Luft und muss aufstossen, bzw. spuckt, aber nicht so heftig. Laut Stillberaterin lege ich ihn auch richtig an und er fasst die Brustwarze und den Warzenhof gut.... Die viele Luft plagt Jonas sehr er muss viel aufstossen und spuckt dann auch stark! Er brüllt danach noch ewig und es kann sein, dass er 2 Stunden später noch spuckt! In der Nacht ist alles kein Problem! Die Stillberaterin meinte ich solle ihn halt links fast nur noch im Rückengriff stillen und auch eher die rechte Brust anbieten, als die linke..... in meinen Augen ist das jedoch nur eine verdrängung/Verschiebung des Problems, aber keine Lösung! Abends ist es am schlimmsten! Jonas trinkt schön und ist dann ein paar Minuten zufrieden. Dann fängt er an zu weinen, schleckt und schmazt, als ob er noch mehr trinken möchte. Lege ic ihn dann an, dann saugt er kräftig, aber lässt gleich wieder los wenn Milch kommt, brüllt, saugt wieder, lässt los, schreit, etc. Hunger kann das doch nicht mehr sein??? Er beruhigt sich dann, wenn ich ihn herumtrage und schläft auch gleich ein. Setze ich mich hin, oder bleib ich stehen, fängt er wieder an zu weinen. Was kann das sein? Was kann ich ändern? Was mache ich falsch? Ich bin total frustriert, zumal ich weiss, wie schön und problemlos Stillen sein kann (habe meinen ersten Sohn 1 Jahr gestillt, davon 6 Monate voll). Ich bin so fertig, dass ich mir überlege abzustillen, denn ich habe das Gefühl, dass ich Jonas nur quäle....... Danke und ggggglG, Monika mit Tobias (2 1/2 J) und Jonas(6w)


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? Liebe Monika, das klingt nach einem einseitig besonders starken Milchspendereflex. Mit einem starken Milchspendereflex haben Baby öfter mal Probleme. Die folgenden Vorgehensweisen haben sich bei einem starken Milchspendereflex bewährt: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probieren Sie es mal aus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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