Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillfrust

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillfrust

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Hallo... meine Tochter ist jetzt 17 Wochen alt und ich fürchte,meine Milch läßt langsam nach...bis zum späten Nachmittag scheint es Mia noch zu reichen,dann trinkt sie immer kürzer an beiden Brüsten,setzt ständig ab,schreit zwischendurch. Ich prüfe dann immer,ob noch MuMi kommt,aber da kommt nix mehr.Ich trinke viel (auch Stilltee)aber in Maßen,ruhe mich zwischendrin aus,lege sie öfters an,kuschle viel mit ihr,habe eigentlich keinerlei Stress...manchmal geht es an einem Tag wieder komplett nur mit Stillen,dann muß ich am Abend noch zufüttern,dann trinkt sie auch 200-250 ml. Was kann ich noch tun,abstillen möchte ich nämlich noch nicht, da das Stillen so schön unkompliziert ist...Wer weiß noch einen guten Rat??Danke...


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Liebe Claudiab75, das Verhalten deiner Tochter ist gar nicht so ungewöhnlich, und es gibt auch einen eigenen Begriff dafür "Clusterfeeding". vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Und dass ein Baby, dem man eine Flasche anbietet, diese auch trinkt, ist eine Tatsache die nicht zwangsläufig bedeutet, dass das Baby diese Milch(menge) auch wirklich gebraucht hat. Im Grunde muss ein Kind nur dann zugefüttert werden, wenn es nicht genug Milch bekommt. Und ob das Baby genug Milch bekommt, erkennt man bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein und du solltest nicht zufüttern, egal wie unruhig dein Kind am Abend ist. Lieben Gruß, Kristina


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