Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillfrust!!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillfrust!!

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Liebe Frau Welter, Im Moment bin ich ziemlich stillmüde, und würde meine Tochter (28 Monate) lieber heute als morgen abstillen. Bisher habe ich sie aus vollster Überzeugung und gerne gestillt.Nun verstehe ich mich ehrlich gesagt selbst nicht ganz,daß Ich so daran zu zweifeln beginne das richtige zu tun sie so lange zu stillen.Ich weiß gut Bescheid über die Vorteile des Langzeitstillen`s, und trotzdem. Zumal meine Tochter keine Anstalten macht jemals aufzuhören. Sie trinkt in der Nacht,Mittag`s und Abend`s.Ich war bisher immer dafür Sie darf selbst bestimmen wann sie aufhören möchte. Aber heute habe Ich darüber Nachgedacht mir irgendetwas schrecklich schmeckendes auf die Brust zu streichen,damit sie aufhört. Mich erschrecken meine eigenen Gedanken und frage mich was Ich wohl damit anrichten würde,würde Ich es darauf ankommen lassen. Ich finde die momentane Situation schlimm. Ich lese immer wieder Mal in diesem Forum mit und mir ist Ihre Antwort sehr wichtig! Vielen Dank im voraus. Liebe Grüße Waffa


Biggi Welter

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? Liebe Waffa, es ist eine Sache, über die Vorteile von etwas Bescheid zu wissen und eine andere Sache, wie frau sich fühlt. Irgendwann kommt wohl jede länger stillende Frau mal an den Punkt, dass sie denkt „Jetzt mag ich nicht mehr". Dieses Gefühl ist kein Grund für ein schlechtes Gewissen oder gar Schuldgefühle! Es ist vielmehr ein Anlass, sich in aller Ruhe zu überlegen, wie es weitergehen soll und dann die Entscheidung zu treffen, die für die jeweilige Frau die richtige scheint. Vielleicht ist es für Sie schon ein Weg, dass Sie das Stillen einschränken. Sicher ist ein 28 Monate altes Kind noch nicht in der Lage alles Gesprochene bis ins letzte Detail zu verstehen, doch ich denke, dass der erste Schritt für euch sein sollte, dass Sie mir ihrem Kind darüber sprechen, wie es Ihnen geht und was Sie nicht mehr möchten. Dann könnten Sie als Eltern eine Art Plan machen, wie Sie vorgehen wollen, um das Stillen etwas einzuschränken. Stillen nach Bedarf ist bei einem Kind über einem Jahr nicht mehr ein so eng gefasster Begriff wie bei einem kleinen Baby und liebevoller Konsequenz lassen sich auch bei einem Kind in diesem Alter in einem gewissen Rahmen Regeln aufstellen. Selbstverständlich wird sich nicht von heute auf morgen eine plötzliche Änderung ergeben, das geschieht in kleinen Schritten und selbstverständlich werden Sie mit Rückschritten rechnen müssen, doch mit viel Liebe und Beharrlichkeit, könnt ihr einen Weg finden, dass ihr wieder zu einer harmonischen Stillbeziehung finden werdet oder das allmähliche Abstillen einleitet. Punktuelles Abstillen, wie dieses eingeschränkte Stillen auch genannt wird, erfordert Geduld, liebevolle Konsequenz und vor allem den festen Willen der Mutter, die sich ganz sicher sein muss, dass sie wirklich so handeln will. Sie könnten als Übergangslösung mit Ihrem Kind vereinbaren, dass es in bestimmten, klar erklärten und für das Kind erkennbaren Situationen nur ganz kurz trinken darf und so einen allmählichen Übergang schaffen. Viel Ablenkung kann durchaus hilfreich sein. Probieren Sie es mal aus und stehen Sie zu Ihren Gefühlen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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